Canon EOS M200 vs. M100 vs. M50 (Mark II) vs. M6 (Mark II) vs. M5 – Vergleich der spiegellosen Systemkameras mit EF-M-Bajonett

| Lesezeit ca. 12 Minuten Enthält Affiliate-Links [Was ist das?]

Canon bietet (August 2021) vier aktuelle Kameras für das EOS M-Systeme an. In diesem Beitrag erfährst du die Unterschiede der Kameras (auch zu den älteren Modellen), außerdem gebe ich dir Tipps, welche Kamera, für welchen Einsatz am besten geeignet ist.:

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Was ist das EOS M-System: Eine kleine Übersicht

Im EOS M-System bietet Canon seine spiegellosen Kameras mit APS-C-Sensor an.  Beim EOS-M-System bekommst du viel Leistung, zu moderaten Preisen und – der größte Vorteil! – in kompakten und leichten Gehäusen. Das gilt für Kameras und Objektive!

[Hier findest du eine Liste von Objektiven für das EOS M-System]

Ich habe tatsächlich eine Weile gebraucht, bis ich mich mit dem EOS M-System anfreunden konnte. Die Ur-EOS M konnte mich nicht überzeugen und auch deren Nachfolger EOS M10 lockte keine Freudenschreie aus mir.

Die M5 machte zwar eine deutlich bessere Figur, richtig überzeugt hat mich aber erst die EOS M6 – eine kompakte Kamera mit vielen Bedienelementen und super Qualität bei Fotos und Videos. In der Zwischenzeit arbeite ich viel mit der Canon EOS M6 Mark II.

Aber auch die EOS M100 konnte mich überzeugen und das, obwohl die Kamera ihren Vorgängern M und M10 sehr ähnlich sieht. Tasächlich muss man sich mit dem Bedienkonzept dieser kleinen, abgespeckten Kamera erst anfreunden, um das wahre Potential zu nutzen. Ist das aber geschafft, wird dir schnell klar, dass die M100 wahrscheinlich nicht nur die Kamera mit dem besten Preis/Leistungs-Verhältnis auf dem Markt ist, sondern die Kamera auch irre viel Leistung für ihre geringen Abmessungen bringt. Bei der Leistung hat der Nachfolger – die Canon EOS M200 übrigens noch einen draufgesetzt!

Mit der EOS M50 (Mark II) führe ich hingegen eine Hassliebe. Ich weiß, dass die Kamera sehr beliebt ist. Durch den fest integrierten Sucher ist die Kamera aber deutlich größer als die anderen Ms (außer M5), sodass ein wichtiger Vorteil verloren geht. Trotzdem bekommst du bei der M50 (Mark II) auch irre viel Leistung für dein Geld. Nach der M100 ist das die Kamera mit dem zweitbesten Preis/Leisungsverältnis der Serie.

Video: Vergleich Canon EOS M200 vs. M100 vs. M50

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Die technischen Daten der Canon EOS M-Kameras

Vergleich Canon EOS M5 vs Canon EOS M6 (Mark II) vs Canon EOS M50 vs Canon EOS M200 vs. Canon EOS M010
EOS M5 EOS M6 Mark II EOS M6 EOS M50 Mark II EOS M50 EOS M200 EOS M100
Abmessungen (BxHxT) 115.6 x 89.2 x 60.6 mm 119.6 x 70 x 49.2 mm 112.0 x 68.0 x 44.5 mm 116.3 x 88.1 x 58.7 mm 116.3 x 88.1 x 58.7 mm 108.2 x 67.1 x 35.1 mm 108.2 x 67.1 x 35.1 mm
Gewicht inkl. Akku und Speicherkarte 427 g 408 g 390 g 387g (schwarz) 388 g (weiß) 387g (schwarz) 390 g (weiß) 299 g 302 g
Sensorgröße APSC APSC APSC APSC APSC APSC
Auflösung (Effektiv in Megapixel) 24.2 32.5 24.2 24.2 24.2 24.2
Bildprozessor DIGIC 7 DIGIC 8 DIGIC 7 DIGIC 8 DIGIC 8 DIGIC 8 DIGIC 7
Lowlight AF -1 EV -5 EV -1 EV -4 EV -2 EV -4 EV -1 EV
Augen AF nein ja nein ja ja nur One Shot Foto ja nein
ISO-Empfindlichkeit 100 – 25600 100 – 51.200 100 – 25600 100-51200 100-51200 100-51200 100 – 25600
kürzeste Verschlusszeit 1/4000 Sek. 1/16.000 1/4000 Sek. 1/4000 Sek. 1/4000 Sek. 1/4000 Sek. 1/4000 Sek.
max. Serienaufnahme Bilder / Sek. 7 14 7 10 10 6.1 6.1
Raw Burst nein ja nein nein nein nein nein
Leiser Verschluss nein ja nein ja (nur Automatik) ja (nur Automatik) ja (nur Automatik) nein
Intervallometer nein ja nein nein nein nein nein
Belichtungsreihen ja ja ja ja ja nein nein
Fokusstacking nein ja nein nein nein nein nein
Video max. 1920 x 1080 60p max. 3840 x 2160 30p max. 1920 x 1080 60p max. 3840 x 2160 25p Croped max. 3840 x 2160 25p Croped max. 3840 x 2160 25p Croped max. 1920 x 1080 60p
Dualpixel AF bei 4K - ja - nein nein nein -
C-Log Video nein nein nein nein nein nein nein
Zeitlupe nein 120 fps 1080p nein 120 fps 720p 120 fps 720p 120 fps 720p nein
Zeitraffer nein ja nein ja (nicht voll manuell) ja (nicht voll manuell) ja (nicht voll manuell) ja (nicht voll manuell / kein 4K)
Clean HDMI nein ja nein ja nein ja nein
Mikrofoneingang ja ja ja ja ja nein nein
Kopfhörerausgang nein nein nein nein nein nein nein
LCD schwenkbar 85° oben / 180° unten 180° oben / 45° unten 180° oben / 45° unten frei schwenkbar frei schwenkbar 180° oben 180° oben
Sucher ja optional optional ja ja nein nein
Wasserwaage ja ja ja ja ja nein nein
Zubehörschuh ja ja ja ja ja nein nein
Laden per USB nein ja nein nein nein nein nein
Akkulaufzeit (Bilder) 295 305 295 250 235 315 295
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Die vollständigen technischen Daten gibt es bei Canon.de:

Die Kameras am Detail

Die Canon EOS M5 – Topmodell oder Auslaufmodell?

eos-m5-reisezoom

Die EOS M5 mit dem 18-150er Reisezoom-Objektiv

Bei der Canon EOS M5 ist auf den ersten Blick klar, dass es sich hier um das spiegellose Topmodel von Canon handelt.
Sie hat einen eingebauten Sucher und jede Menge Drehräder. Eigentlich ist das gut.
Eigentlich …
Aber die EOS M5 ist das älteste Modell im Programm, sodass du bessere Technik als bei der M5 in der Zwischenzeit zu günstigeren Preisen in den anderen Modellen des Systems bekommst.

Einziger Vorteil der Canon EOS M5:

  • sie hat das Display mit der höchsten Auflösung
  • sie hat viele haptische Bedienelemente
  • sie hat einen eingebauten Sucher

Verstehe mich jetzt nicht falsch, die EOS M5 ist eine tolle Kamera, aber 2021 würde ich sie nicht mehr kaufen.
Willst du einen eingebauten Sucher, rate ich dir stattdessen zur EOS M50 oder EOS M50 Mark II, kannst du darauf verzichten, greifst du besser zum tatsächlichen Topmodell, der EOS M6 Mark II und kannst du auf die Wechselobjektive verzichten, wäre eine Canon G1X Mark III vielleicht interessant.

Die Canon EOS M6 Mark II – das eigentliche Topmodell

Kommen wir vom auslaufenden Topmodell – der EOS M5 – zum tatsächlichen Topmodell der Serie: Der Canon EOS M6 Mark II.

Mein Test der EOS M6 Mark II als Video:

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Bei der EOS M6 Mark II hat Canon seine neuen APS-C Sensor mit 32 Megapixeln verbaut. Zusammen mit dem Digic 8 Bildprozessor liefert die Kamera so nicht nur die höchste Aufösung der gesamten M-Serie, sondern auch den besten Dynamikumfang, die beste Leistung bei schlechtem Licht und es ist die einzige Kamera mit brauchbarem Video in 4K.

Die M6 Mark II ist definitiv die beste Kamera der Serie, stößt allerdings nicht überall auf Gegenliebe. Sie hat zwar viele Bedienelemente und muss sich auch vom Funktionsumfang der Software nicht verstecken – ihr fehlt jedoch ein festverbauter Sucher. Mit dem Aufstecksucher EVF-DC2 (wird oft auch als Bundle angeboten*), lässt sich der Sucher zwar nachrüsten, dabei geht allerdings der Zubehörschuh verloren, sodass bspw. kein Blitz mehr aufgesteckt werden kann, und das Display lässt sich dann auch nicht mehr nach vorne klappen.

In diesem Video stelle ich dir den EVF-DC2 vor:

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Mir gefällt das modulare Konzept, aber wie gesagt, es kommt nicht überall gut an.
Kommst du damit klar, findest du in der M6 Mark II eine universelle Kamera, die in vielen Disziplinen eine gute Figur macht. Das gilt übrigens nicht nur für Fotos. Auch bei Videos macht die Kamera eine gute Figur. Ein Großteil meiner Videos nehme ich seit Herbst 2019 damit auf.

Die Canon EOS M6 – Auslaufmodell?

Canon EOS M6

Die EOS M6

Die Canon EOS M6 war lange meine Hauptkamera. Sowohl für Fotos als auch für Videos. Das änderte sich nur, weil ich den Mikrofoneingang kaputt gemacht habe.
Neben dem geringeren Preis ist der größte Vorteil gegenüber die Mark II die Größe. Die M6 Mark I ist nämlich ein Stück kleiner als die M6 II. Trotzdem bietet sie drei Drehräder und ausreichend viele Buttons.

Auch die EOS M6 verfolgt das Konzept mit dem aufsteckbaren Sucher. Das funktioniert zwar tadellos, allerdings fehlt der Kamera die Touch and Drag – Funktion, um den Fokuspunkt zu setzen, während du durch den Sucher guckst. M6 Mark II, M5, M50 und M50 Mark II bieten die Funktion. Deshalb kann ich sie in Verbindung mit dem Sucher nur eingeschränkt empfehlen.

Aber sonst ist auch die M6 recht universell, speziell im Vergleich zur M6 Mark II fehlt ihr aber der Augenautofokus, Video in 4K, die Möglichkeit eine Mindestverschlusszeit im Av-Modus einzustellen und der Fv-Modus.

Brauchst du all das nicht, wirst du viel Freude an der EOS M6 haben.
Die EOS M6 macht sowohl als Zweitkamera, aber auch als Hauptkamera eine gute Figur.

Canon EOS M50 Mark II & Mark I- die beliebteste

Da sich die M50 und die M50 Mark II nur in Details unterscheiden, habe ich mich dazu entschlossen beide unter einem Punkt zusammezufassen. Auf die Unterschiede weiße ich hin.

DIe Canon EOS M50 und EOS M50 Mark II sind von außen identisch. Beide gibt es in schwarzer und weißer Ausführung.

Die EOS M50 war vermutlich die Kamera, die das M-Systeme aus dem Schattendasein geholt hat. Zurecht!

Im Prinzip ist die M50 eine EOS M5 mit nur einem Drehrad, dafür aber mit voll schwenkbarem Display und zu einem günstigeren Preis.
Weitere Pluspunkte im Vergleich zur M5: Schnelleres Serienbild, 4K Video, 4K Timelapse und Zeitlupe. Schade ist jedoch, dass 4K nur ohne den tollen Dualpixel-Autofokus funktioniert.

Trotzdem siehst du, die M50 hat hauptsächlich beim Thema Video zugelegt. Dank des guten Autofokus bei Full-HD, dem geringen Preis, der einfachen Bedienung und dem Mikrofoneingang, ist die Kamera sehr beliebt bei YouTubern.

Ich kann die Kamera aber nicht nur für Videos empfehlen. Auch sie ist eingeschränkt als Allrounder zu nehmen und vor allem für Einsteiger sehr gut geeignet.

Wichtige Unterschiede zwischen EOS M50 und EOS M50 Mark II:

  • Die M50 Mark II hat einen schnelleren und besseren Autofokus und Augen-Autofokus bei Servo und Video. Der Fokus der M50 ist aber auch gut.
  • Die M50 Mark II kann direkt zu YouTube streamen.
  • Die M50 Mark II hat einen Clean HDMI-Ausgang.

In diesem Video vergleiche ich die Canon EOS M50 Mark II mit der Canon EOS M50:

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In diesem Video vergleiche ich die EOS M50 mit der EOS M6 Mark II:

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Canon EOS M200 – der Wolf im Schafspelz

Die Canon EOS M200 ist zusammen mit der M100 die kleinste Kamera der Reihe und sie zählen wahrscheinlich auch zu den kleinsten Systemkameras auf dem Markt.
Wie schon weiter oben beschrieben, ist die Bedienung gewöhungsbedürftig. Die Kamera bietet nur ein Drehrad und kaum Knöpfe, sodass vieles über den Touchscreen gesteuert werden muss. Nach kurzer Eingewöhung ist das allerdings ganz einfach. Tatsächlich erwische ich mich oft dabei, die M6 II – trotz vieler Drehräder – wie eine M200/M100 zu bedienen. Und das abgespeckte Moduswahlrad der M200/M100 finde ich sogar viel besser als die aufgebähten Räder der anderen Kameras.

Von der Leistung her ist die M200 eine Mischung aus M6 Mark II (davon hat sie den Augenautofokus) und der EOS M50 Mark II (davon hat sie die Video-Features).

Empehlen kann ich die M200 jedem, der eine kleine Zweitkamera mit guten Video-Features sucht (Achtung Kein Mikrofoneingang!). Ideal ist die Kamera als Ergänzung zur EOS M6 Mark II oder auch zu einer DSLR von Canon.
RF-Objtektive sind mit dem dem EOS M-System leider nicht kompatibel. Deshalb kann ich sie als Ergänzung zu einer EOS R nur eingeschränt empfehlen.

Die Canon EOS M100 – klein zum Schnäppchenpreis

EOS M100

Die EOS M100

Die M100 sieht der M200 zum verwechseln ähnlich. Auch wenn hier nicht von Mark I und II gesprochen wird, so ist sie trotzdem der Vorgänger der M200.
Das macht die Kamera aber nicht weniger interessant. Ganz im Gegenteil! Die Kamera gibt es inkl. Objektiv manchmal für unter 250€. Mehr Kamera für so wenige Geld, gibt es nirgends!

Von der Leistung her enspricht sie ungefähr einer EOS M5 bzw. M6 mit eingeschränktem Bedienkonzept. So fehlen z.B. Belichtungsreihen, eine Wasserwaage, ein Mikrofoneingang und jede Menge Bedienelemete.

Aber wie schon bei der M200 geschrieben, die Bedienung geht trotzdem erstaunlich gut von der Hand.

Machst du hauptsächlich Fotos, ist die Canon EOS M100 eine ideale Zweitkamera. Mit dem kleinen 22mm-Objektiv* ist die Kamera kaum größer als eine Kompaktkamera.

Zusammengefasst: Canon EOS M200 vs. EOS M100 vs. EOS M50 (Mark II) vs. EOS M5 vs. EOS M6 (Mark II)

Canon EOS M Serie

Canon EOS M6 Mark II, EOS M6, EOS M50, EOS M100, EOS M200

Es hat eine Weile gedauert bist Canon und die Welt mit dem EOS M-System warm geworden sind. Mit der M6 Mark II bietet Canon jetzt aber eine ausgewachsene Kamera an, die sich hinter der Konkurenz von Sony, Fuji und Co. nicht verstecken muss.

Logisch, dass die M6 Mark II das teuerste Modell im Programm ist. Trotzdem kann ich die Kamera jedem empfehlen. Sie macht überall eine gute Figur und ist aktuell meine absolute Lieblingskamera.

Muss es ein eingebauter Sucher sein – bei gleichzeitig niedrigerem Preis – ist die M50 sicher auch eine Option. Klar wird sie in fast allen Punkten von der M6 Mark II überboten, ob du all die Features und vor allem die 32.5 Megapixel brauchst, ist aber nicht gesagt.
Bei der M50 bekommst du verdammt viel Leistung fürs Geld!

Die EOS M100 und EOS M200 kann ich nur mit Einschränkung empfehlen. Canon hat an der M200/M100 ordentlich den Rotstift angesetzt und viele nützliche Features weggestrichen, trotzdem lassen sich die Kameras mit etwas Gewöhnung gut bedienen.
M100 und M200 sind geniale Zweitkameras und spielen hauptsächlich dann ihre Stärken aus, wenn es klein sein soll.

Eine Übersicht aller Objektive für EF-M findest du hier.

Der Beitrag wurde am 12.08.2021 zuletzt aktualisiert.

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