Wandern für Normalos: Mein Wanderratgeber für jedermann

| Lesezeit ca. 14 Minuten

Wandern kann jeder - auch du und ich. Ich mache das nun schon eine ganze Weile und Wandern tut mir so gut, dass ich auch dich davon überzeugen möchte es zu versuchen. Mit meinem Wanderradgeber gebe ich dir nützliche Tipps für deinen Einstieg als Wanderer.

Bevor wir anfangen:
Dieser Blogpost basiert auf meinem fast gleichnamigen Ebook. In meinem Ebook gehe ich auf weitere Themen ein und vertiefe die Themen des Blogposts. Es kostet 2,99 € inkl. 19% MwSt. und du kannst es per PayPal kaufen und erhältst sofort einen Link zum Download  als PDF oder bei Amazon für Kindle.

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Was mich qualifiziert einen Wanderradgeber zu schreiben

Erfahrung!
Zu mir als Wanderer gibt es sonst nämlich nicht viel zu sagen: Ich bin nichts! Kein Bergführer, kein Wanderführer, ich habe keine Zertifizierung. Nichts! Aber ich habe Schuhe, zwei gesunde Beine und jede Menge Abenteuerlust, viel Energie und dementsprechend schon viel erlebt. 

Wandern war ich schon in:

  • Brandenburg
  • Berlin
  • Baden-Württemberg
  • Sachsen
  • Schleswig-Holstein
  • Thüringen
  • Sachsen-Anhalt
  • Niedersachsen
  • Bayern
  • Dänemark
  • Österreich
  • Portugal
  • Peru
  • Mallorca
  • Teneriffa

Als Vater von drei Kindern kann ich selten mehrere Tage am Stück unterwegs sein. Da es vermutlich vielen Menschen so geht, ist die Idee zu diesem kleinen Ratgeber entstanden. Es müssen nämlich nicht immer die aufwendigen Mehrtagestouren sein. Klug geplante Tagestouren rund um den Heimatort bieten auch viel Potenzial.

Sind das Wasserbüffel? Ich weiß es nicht. Sehen kannst du die Tiere aber in Berlin Buch am Berliner Stadtrand!

Wandern, was ist das überhaupt?

Ganz ehrlich, auch ich weiß nicht, wann ich eine Wanderung unternehme, oder ob es “nur” ein Spaziergang ist.
Genauso wenig weiß ich, ob lange und anstrengende Touren eine sportliche Herausforderung sind, oder immer noch Genusswandern.

Klar ist: Wandern ist eine Art der Fortbewegung zu Fuß, bei der man gezielt von einem Ort zu einem anderen geht (oder wie bei einer Rundwanderung im Kreis läuft!), um die Landschaft zu genießen oder um Sport zu treiben.

Im Kreis laufen … klingt idiotisch, macht aber Spaß!

Wandern kann als Freizeitaktivität oder als Form der körperlichen Ertüchtigung dienen und kann sowohl in der Stadt als auch in der Natur stattfinden. Es gibt verschiedene Arten von Wandern, wie zum Beispiel Spaziergänge, Trekking, Bergwandern und Pilgern. Wandern kann alleine oder in Gruppen unternommen werden und kann auf befestigten Wegen oder unwegsamen Gelände stattfinden. Die Distanzen, die beim Wandern zurückgelegt werden, können variieren, von kurzen Spaziergängen bis hin zu mehrtägigen Trekkingtouren.

All die Definitionen werden nach den ersten Schritten auf einem Wanderweg aber eh egal. Wandern kann fast jeder. Halbwegs gut zu Fuß solltest du sein, aber mehr musst du nicht mitbringen. Und je nach Fitnesslevel sind für dich eben wenige Kilometer im flachen Land schon eine Herausforderung oder die mehrtägige Bergtour mit Erschöpfungsmomenten.

Auch das ist egal. Jedem das Seine und jeder so wie er kann und will.

Wandern ist: wenn du grundlos durch die Gegend läufst.

Ich glaube, das trifft es ganz gut.

Der Weg ist das Ziel, oder wie Theodor Heuss sagte:

„Der Sinn des Reisens ist es, an ein Ziel zu kommen, der Sinn des Wanderns ist es, unterwegs zu sein.“

Es ist egal, ob du durch die Stadt wanderst, über weite Felder, Wüsten oder hohe Berge. Wandern ist immer gut und tut immer gut. Egal wo, egal wie intensiv, egal wie weit oder hoch.

Solche Wege sind magisch und in Deutschland oft zu finden. Aufgenommen wurde das Foto in der Rüthnicker Heide in Brandenburg.

Auch das war ein magischer Moment. Wieder Deutschland, Baden-Württemberg irgendwo bei Pforzheim

Meine Gründe für das Wandern

Bei mir ist es eine Mischung aus Entdeckergeist, Abenteuerlust und körperlicher Herausforderung. Ja, ich wandere oft lange Strecken oder viele Höhenmeter und lege mir auf meine Routen auch immer wieder abenteuerliche Ziele. Lost Places, alte Tunnel, schmale, ausgesetzte Pfade, steile Aufstiege usw.
Naturverbunden ist das meiste davon, ich glaube ohne den Sinn für die Schönheit der Natur, sind nur Stadtwanderungen etwas für dich. Ich mache das aber nur begrenzt, trotzdem bin ich immer wieder erstaunt, wie viele kulturelle Entdeckungen sich am Wegesrand machen lassen. Windmühlen, Schlösser, Brücken, Türme, Burgen, Stadtmauern usw. oft gibt es sogar Hinweisschilder oder Gedenktafeln, die eine Erklärung bieten. Spannend!
Ich bin auch schon quer durch Berlin gewandert. Auch das ist machbar und erstaunlich abwechslungsreich. Dinge wie Entspannung und Naturverbundenheit sind in der Stadt aber natürlich nur bedingt gegeben. (Obwohl es auch da immer wieder grüne und ruhige Ecken gibt.)

Berlin, Berlin, ich wandere durch Berlin!

Glücksgefühle beim Wandern

Egal warum, wo bzw. wohin du wanderst. Du wirst irgendwann merken, dass es ein guter Tag wird.
Das passiert nicht immer, aber vielleicht helfen dir meine Tipps, die Wahrscheinlichkeit für Glücksgefühle auf Wandertouren zu erhöhen.

Wichtig ist: Erzwinge nichts, erwarte nichts. Entweder es passiert oder es passiert nicht. Eine Wanderung lohnt immer!

Drei Beispiele für Glücksgefühle auf meinen Wanderungen:

  • Eine Etappe des Ruppiner-Land-Rundwanderweg startete im Nebel und auf Straßen. Nicht schön. Plötzlich sehe ich aber Rehe, nicht eins, nicht zwei. Jede Menge! Es war der Hammer und das war erst der Auftakt. Im Laufe des Tages konnte ich noch tausende Kraniche beobachten. Nur ich und ein Feld voller Kraniche. Wahnsinn!
  • Teneriffa, ich bin auf dem Weg zum Mirador El Asomadero hoch über dem Orotavatal. Der Aufstieg ist mühsam und ich muss mich beeilen, weil Wolken aufziehen und der Aussichtspunkt sonst in den Wolken liegt.
    Oben angekommen, total aus der Puste, stehe ich tatsächlich im Nebel. Mist!
    Der dann folgende Abstieg: Der Hammer! Alles dabei, was eine spannende Wanderung braucht: regenwaldähnliche, dunkle Wälder. Ausgesetzte Felsen, weite Wiesen … Wahnsinn!
    Nach der Wanderung treffe ich eine Bekannte, die fragt mich tatsächlich, warum ich solch ein Leuchten in den Augen habe. Glücksgefühle!
  • Baden-Württemberg, meine alte Heimat. Ich laufe einfach los, komme in Iptingen an und stehe neben der Kirche plötzlich im Mittelalter. Eine alte Pflasterstraße, ein in sich zusammengesacktes Haus. Verrückt.
    Noch verrückter: 30 min später im Wald, steht plötzlich ein Reh vor mir.

Ich könnte dir noch unzählige weitere tolle Momente erzählen. Oft kommen die Glücksgefühle einfach so. Unabhängig vom Wetter, unabhängig von der Umgebung, unabhängig von der Dauer der Wanderung …

Unternimmst du außergewöhnliche Dinge, ist die Wahrscheinlichkeit höher, aber das hier soll ja ein Wanderführer für jedermann sein.
Außergewöhnliche Momente mit Glücksgefühlen waren bei mir z.B.

  • die erste Durchsteigung der Häntzschelstiege in der Sächsischen Schweiz,
  • der Ausblick von einem alten, klapprigen Türmchen eines verlassenen Krankenhauses oder
  • das Erforschen versteckter Höhlen auf Mallorca.

Lost Places und verstecke Orte sind eh so eine Sache, die mich faszinieren. Gerade wenn man verschollene Bauwerke im Wald entdeckt und dann versucht, die Geschichte dazu herauszufinden.
Aber das geht über das Thema Wandern weit hinaus. Solche Orte lege ich aber oft – als i-Tüpfelchen – auf meine Routen.

Das ist meine Art zu wandern, deine kann ganz anderes sein. Wieso, weshalb, warum … es ist dir überlassen!

Wer bei der Routenplanung etwas recherchiert, kann verrückte Orte am Wegesrand entdecken.

Wanderausrüstung – wie ich es mache

Mein Rucksack

Auf einem Großteil meiner Wanderungen begleitet mich ein 30L Rucksack von Berghaus. Ich habe keine Ahnung, welches Modell. Der ist schon alt, schon durchgeschwitzt und fällt hier und da auseinander. Aber er ist leicht, bequem und vor allem habe ich den halt.

Würde ich mir einen neuen Rucksack kaufen, würde ich eher in Richtung 20-25L gehen, das ist mehr als ausreichend für Tagestouren und vor allem auf eine sehr gute Rückenbelüftung achten.

Im Laptop-Fach meines Rucksacks habe ich ein aufklappbares Sitzkissen aus Schaumstoff. Das kann man immer wieder brauchen, zusätzlich dient es als weitere Rückenpolsterung und ich muss mir keine großartigen Gedanken darüber machen, wie ich den Rucksack packe. (=ich schmeiße einfach alles rein.)

Manchmal wandere ich aber auch mit meinem Kamerarucksack oder – wenn ich ein Zelt dabei habe – mit einem billigen No-Name-Rucksack von ebay.

Auf Tagestouren, wo du nicht sooo viel Gewicht dabei hast, ist der Rucksack eigentlich egal. Halbwegs bequem sollte er sein und genug Platz bieten, für alles, was du brauchst.

Schuhe und Socken

Beim Wandern gibt es nichts Wichtigeres als gute Schuhe.
Ich habe viel probiert und bin schlussendlich beim Modell Lone Peak von Altra* gelandet. Die Schuhe sind leicht und bieten vor allem viel Platz in der Breite für die Zehen. Außerdem weist die Sohle keine Sprengung auf. D.h., die Ferse ist nicht höher als der Vorderfuß.
Mit diesen Schuhen bin ich noch nicht an meine Grenzen gelangt. Mit diesen Schuhen mache ich alles: Berge, Flachland, Stadt …

Nachteil: Nach 500-700km fallen die Altras auseinander.

Die Altras sind flach, für mich passt das. Aber vielleicht sind für dich Wanderstiefel das Richtige. Bei Schuhen musst du ausprobieren und hier und da Lehrgeld bezahlen, da eine Runde im Laden leider keinen Aufschluss darüber gibt, wie sich der Schuh in der Praxis schlägt.

Solltest du dich ebenfalls für niedrige Schuhe entscheiden, können Gamaschen helfen, dass weniger Dreck und Steinchen in den Schuh fallen. Von Dirty Girl Gaiters gibt es ziemlich wilde Dinger.

Mich stört das aber nicht.

Mit Socken habe ich auch viel experimentiert, seit ich die Altras nutze, sind mir die Socken aber egal.
Trotzdem kann ich Wandersocken von Lurbel empfehlen. Die trage ich sehr gern.

Wanderkleidung

Ich nutze eine günstige Zip-Hose von Decathlon und ein paar Merino-T-Shirts. Unbedingt tragen tu ich das aber nicht.
Kleidung beim Wandern muss bequem und funktional sein. Das muss in meinen Augen nicht unbedingt spezielle Wanderkleidung sein.
Je nach Witterungsverhältnissen nutze ich eine vernünftige Regenjacke, eine leichte Daunenweste oder eine leichte (aber trotzdem sehr warme) Daunenjacke. Für den Notfall liegt im Rucksack ein großer (hässlicher) Regenponcho.

Je nach Wetter sind natürlich auch Mütze, Handschuhe, Basecap (als Sonnenschutz) und Sonnenbrille mit im Gepäck.

Am meisten fasziniert mich bei der Kleidung die Daunenjacke, sie ist leicht, lässt sich klein zusammenpacken und trotzdem ist sie super warm. Kann ich absolut empfehlen.
Aber auch die Zip-Hose möchte ich nicht mehr missen. Klar, ist es nützlich, wenn du bei Temperaturänderungen die Beine kurz bzw. lang machen kannst. Aber auch im hohen Gras oder – ganz gemein – Brennnesseln ist es praktisch, wenn du ganz schnell aus einer kurzen eine lange Hose zaubern kannst.

So bin ich manchmal unterwegs.

Oder auch so. Wasser habe ich – wenn es passt – im Rucksack und nicht in den Seitentaschen außen. Gerade im Sommer bleibt es so kühler.

Erste-Hilfe und Co.

Ich habe ein paar Pflaster, ein kleines Taschenmesser, Ibuprofen, Allergietabletten, Insektenspray, eine Zeckenkarte und Sonnencreme dabei.
Großartig passiert ist mir zum Glück aber noch nie etwas.

Ein paar Blasen, bevor ich die Altras hatte (oder von auseinanderfallenden Altras) und Stromschläge beim Übersteigen von Elektrozäunen waren bis jetzt das Schlimmste.

Nahrung

Essen und Trinken ist auf langen Wanderungen mindestens so wichtig, wie gute Schuhe. Ich trinke gern Sprudelwasser und nehme dafür PET-Flaschen aus dem Supermarkt. Die Flaschen sind leicht und haben ein großes Volumen.

Im Flachland, im Sommer rechne ich mit ca. 1,5L je 20 km. Im Gebirge, im Sommer rechne ich mit 1L je 2 Stunden.

Zum Essen nehme ich gern Äpfel, auch da ist die Regel ähnlich wie bei Getränken. 10km = 1 Apfel, bzw. 2 Stunden = 1 Apfel.
Zusätzlich habe ich belegte Brote oder manchmal auch die Pizza vom Vortag dabei 🙂

Auf ganz langen Touren nehme ich Schokolade mit. Sobald die Hälfte der Strecke geschafft ist, gibt es ein Stück!

Pausen sind wichtig, allerdings dürfen die für mich nicht zu lange sein. Ich komme sonst nur schwer wieder in die Gänge. Ich halte während meiner Wanderungen lieber immer wieder inne, um die Schönheit der Umgebung zu genießen und zum Fotografieren.

Elektronik unterwegs

Wenn ich weiß, dass ich im Dunkeln unterwegs sein werde, nehme ich eine Stirnlampe mit.
Außerdem habe ich auf längeren Touren zwei Smartphones (eins als Ersatz) für die Navigation und um Podcasts und Ebooks zu hören dabei.

Für Fotos nutze ich neben dem Smartphone meistens eine Canon G5X Mark II Kompaktkamera.

Und weil der Strom nicht immer reicht, ist eine Powerbank von Anker mit an Bord.

Routenplanung für Wanderungen

Ich plane meine Routen fast ausschließlich mit komoot. Entweder nehme ich schon fertige Touren und passe sie auf meine Bedürfnisse an oder ich plane komplett neue Routen.

Ich habe mir auch schon Wanderführer mit GPS-Daten gekauft. Diese konnte ich dann in mein Profil bei komoot importieren und die Wanderungen kombinieren und anpassen.

Bei der Routenplanung achte ich je nach Streckenlänge, dass ich – wenn möglich – an Verpflegungspunkten (meistens Supermärkten) vorbeikomme. So muss ich nicht so viel mitschleppen. Leider sind diese auf den komoot-Karten nicht eingezeichnet. Ich suche mir die Verpflegungspunkte deshalb bei Google Maps heraus und setzte einen Wegpunkt entsprechend bei meiner Routenplanung auf komoot.

Da ich komoot-Premium nutze, sind auf der Karte offizielle Wanderwege farblich markiert. Daran orientiere ich mich manchmal, aber nicht immer. In der Regel ist es mir egal, ob ich auf einem offiziellen Wanderweg wandere oder auf irgendwelchen Waldwegen, Radwegen oder wo auch immer. Nur Straßen versuche ich, wenn möglich, zu meiden. Die nerven und sind gefährlich.
Aber das klappt bedauerlicherweise nicht immer, weil die Umwege einfach zu groß wären.

Von anderen Benutzern erstellte Highlights können auch gute Anhaltspunkte für Wegpunkte liefern.

Bei Bergtouren versuche ich so zu planen, dass der steilste Teil der Aufstieg ist und der Abstieg flacher. Klappt leider nicht immer, aber wenn es klappt, danken es mir meine Knie.

Wenn es kein Rundkurs ist, versuche ich Richtung, Start und Endpunkt auf den öffentlichen Nahverkehr abzustimmen.

Das war’s aber auch schon. Lieber nicht so viel planen und einfach darauf loslaufen. Selbstverständlich kannst du dich unterwegs dann entlang der von dir geplanten Route navigieren lassen.

komoot im Einsatz. Das war nach 10km auf meiner Wanderung nach Polen.

Inspirationen für die Routenplanung bzw. fertige Touren finden

Willst du dich von anderen Benutzern und schon geplanten bzw. gegangenen Routen inspirieren lassen, kannst du die Entdecken-Funktion von komoot nutzen. Dort kannst du dir beliebte Touren, in bestimmten Gebieten anzeigen lassen. Zusätzlich kannst du diesen nach zu dir passenden Eigenschaften filtern.

So findest du auch Collections zu dem von dir gewählten Wandergebiet. Das sind kuratierte Sammlungen von Wanderungen.

Um fertige Wanderungen zu finden, empfehle ich dir jedoch die Tourensuche von Outdooractive Pro. Dort sind neben Wanderungen der Community auch die Wanderungen der ADAC Reiseführer, von Alpenvereinaktiv, verschiedener Fremdenverkehrsämter und vielen mehr enthalten.

Willst du lieber einen gedruckten Wanderführer in der Hand halten, kann ich dir die Bücher des Rother Bergverlags empfehlen, aber auch die ADAC Wanderführer finde ich ganz gut.

Einfache Wanderkarten bekommst du übrigens oft kostenlos in der Tourismusinformation. Auch das kann der Inspiration für mögliche Touren helfen.

Atmung und Pacing, Steigung und Gefälle + Wanderstöcke

Ehrlich gesagt habe ich mir über das Thema Atmung und Pacing noch nie Gedanken gemacht. Wenn ich es eilig habe, muss ich eben schneller gehen, wenn nicht, dann nicht.
Gerade bei Bergtouren in großen Höhen merke ich aber schon, dass es nicht mehr ganz so schnell geht, wie ich es gerne hätte. Da ist es wichtig, tief und langsam zu atmen, um genügend Sauerstoff in die Lungen zu bekommen. Es empfiehlt sich, durch die Nase ein- und durch den Mund auszuatmen, um die Luft besser zu filtern.
Bei steilen Anstiegen empfiehlt es sich langsam, aber stetig durchzuziehen. Nicht stehen bleiben, nicht schneller werden (am besten auch nicht langsamer). Schritt für Schritt. Irgendwann bist du oben (auch wenn du das auf der Strecke teilweise nicht mehr glaubst :-))

Ich stelle mir bei langen, nicht enden wollenden Anstiegen, immer vor, ich sei ein alter, langsam drehender Dieselmotor, der Stück für Stück den Berg hinauf stapft. Schritt. Schritt. Schritt. Schritt.
Da ist fast schon meditativ.

Trinken ist wichtig, ist klar. Das Essen habe ich hier und da schon vernachlässigt und es hinterher bitter bereut. Isst du nicht genug, kommt irgendwann der Zusammenbruch. Also daran denken!
Wichtig ist aber auch, nicht zu viel essen! Das fällt mir dann schwer, wenn ich in einem Restaurant oder Imbiss eine Pause einlege und es viel zu lecker schmeckt. Du kennst das aber sicher selbst, mit übervollem Magen kommt man nicht so leicht in Schwung.

Ich meide deshalb zu lange Pausen und auch Restaurants. Lieber einen mitgebrachten Snack essen oder im Supermarkt eine Kleinigkeit kaufen.

Bei starkem Gefälle nutze ich tatsächlich Wanderstöcke. Ich habe ganz einfache aus Alu von Decathlon. Die reichen, entlasten die Knie aber ungemein.
Generell sind die Knie meine Schwachstelle. Die bei langanhaltendem Gefälle früher oder später anfangen zu schmerzen.

Da muss ich mich dann durchbeißen. Manchmal, wenn es das Gelände zulässt, laufe ich dann tatsächlich Rückwärts, um die Knie zu entlasten und um die Muskulatur anders zu belasten.

(Ich hoffe natürlich immer, dass mich dabei niemand beobachtet :-))

Ich nutze Wanderstöcke nur zur Entlastung meiner Knie, wenn es steil bergab geht. Freunde von mir, brauchen die Stöcker aus demselben Grund bei steilen Anstiegen, wieder andere nutzen Stöcker zur Stabilität in unwegsamem Gelände und wieder andere nutzen überhaupt keinen Wanderstock.

Hier ist es wie bei Wanderschuhen. Du musst herausfinden, was für dich passt.

Zusammenfassung der Vorteile und Erfahrungen des Wanderns

Das Wandern bietet viele Vorteile und kann zu vielen positiven Erfahrungen beitragen. Hier sind einige der wichtigsten Vorteile und Erfahrungen des Wanderns:

  • Fitness: Wandern ist eine gute Möglichkeit, um die körperliche Fitness zu verbessern und sich auszupowern. Durch das Gehen an der frischen Luft werden die Muskulatur und das Herz-Kreislauf-System gestärkt und man verbrennt Kalorien.
  • Entspannung: Wandern ist auch eine gute Möglichkeit, um sich zu entspannen und den Alltagsstress zu vergessen. Durch die Bewegung an der frischen Luft und das Abschalten vom Alltag kann man den Kopf frei bekommen und sich erholen.
  • Naturverbundenheit: Wandern ist auch eine gute Möglichkeit, um sich mit der Natur zu verbinden und die Schönheit der Landschaft zu genießen. Durch das Wandern kann man die Natur auf eine andere Art und Weise erleben und die vielfältigen Pflanzen- und Tierwelten kennenlernen.
  • Erlebnis: Wandern ist auch eine gute Möglichkeit, um neue Erlebnisse zu sammeln und die Welt zu entdecken. Durch das Wandern kann man neue Orte kennenlernen und sich von der Natur inspirieren lassen.

Einziger Nachteil:
Wandern braucht Zeit! Denken zumindest viele.

Aber nein, das stimmt nicht. Wandern gibt dir die Möglichkeit im Hier und Jetzt zu sein, darum schenkt dir das Wandern Lebenszeit!

Ja, Wandern schenkt dir sogar danach noch Zeit, zumindest nach einer Wanderung für Normalos, bist du leistungsfähiger als vorher.
Bei großen Touren kann es durchaus sein, dass du eine Regenerationsphase brauchst, aber auch danach bist du voller Energie und Tatendrang.

Kurz: Wandern hat viele Vorteile, kaum Nachteile. Machen!

Weitere Informationen über das Wandern für jedermann, findest du in meinem Ebook:

Preis: 2,99 € inkl. 19% MwSt.

Wer hier schreibt:

Hallo! Ich bin übrigens Marc!

Ich bin begeisterter Papa, Blogger, YouTuber, Foto- und Reisefuzzi.

Mehr über mich findest du hier. Und hier findest du meine aktuelle Fotoausrüstung.

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Schreib mir: marc@reisezoom.com

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