Kitesurfen in Brasilien – mein erstes mal Südhalbkugel
| Lesezeit ca. vier MinutenHeute vor exakt 5 Jahren habe ich das erste mal einen Fuß auf die Südhalbkugel gesetzt. Grund genug für einen Rückblick. Unsere Ziele waren Taiba und Ilha do Guajiru im Norden Brasiliens.
Irgendwie schon irre, man fliegt um die halbe Welt, um dort dann nichts anderes zu machen als mit Kite und Board über das Wasser zu gleiten. Aber genau das haben wir im Dezember 2009 gemacht, ein Urlaub zum Kitesurfen in Brasilien. Genauer, im Bundestaat Ceara und noch genauer, in Taiba und in Ilha do Guajiru.
Wir hatten uns zwar jede Menge Sehenswürdigkeiten vorgenommen, aber so richtig ergeben hat es sich nicht. Dafür war ich jeden Tag kiten und das war auch geil!
Da das ganze schon 5 Jahre her ist, halte ich einen kompletten Reisebericht für etwas überzogen, zumal das eine meiner wenigen Reisen ist, über die ich echt wenig Aufzeichnungen gemacht habe.
Kitesurfen in Brasilien, die bleibenden Eindrücke
Ich kann mich zwar an jede Menge erinnern, aber um es nicht zu weit zu treiben will ich dir hier nur die richtig bleibenden Eindrücke schildern.
- Die Luftfeuchtigkeit
Ich war zwar vorgewarnt, aber das muss man erleben. Als wir nach ewig langem Flug endlich in Fortaleza angekommen waren und ich die Tür des Flughafens öffnete, da traf mich die Luftfeuchtigkeit wie eine Faust ins Gesicht. Das ist echt irre, sowas von megaschwül. Man gewöhnt sich zwar sofort daran, aber wenn du aus dem mitteleuropäichen Winter kommst und dann diese Luftfeuchtigkeit vorgeworfen bekommst. BAMM!!! - Die Palmen, das Grün
Diese Unmengen an Palmen, Wälder voller Palmen, alles grün alles schön. Echt unglaublich.
Das ist wirklich schwer zu beschreiben, es gibt einfach sau viel Frischwasser und Palmenwälder bis fast ans Meer heran. Allein das ist ein Grund für mich dort wieder hin zu fliegen. (Oder halt wo anders, wo es tropisches Klima gibt)
- Die Strände
Auch das ist sowas von megakrass, super warmes Wasser und endlos lange Stände, menschenleer!
Wir sind einmal mit dem Linienbus von Taiba nach Pecem gefahren um dort am Geldautomat Geld zu holen, zurück ging es mit den Kites. Und wir fuhren durchgehend an einem traumhaft schönen Strand entlang, ohne einer Menschenseele.
Aber auch der Strand mitten im Ort von Taiba, der Hammer! Und keine Sau dort!
- Die Sprache
Auch hier war ich vorgewarnt, alle sagten mir, dass es fast unmöglich sei, dort durch zu kommen, wenn man kein Portugiesisch spricht oder wenn keiner dabei ist, der die Sprache beherrscht. Hab ich natürlich nicht geglaubt. Aber es stimmt! 🙂
Und dabei war ich sooo gut vorbereitet – mit einem kleinen Büchlein!
Schlussendlich hat ja doch alles geklappt, aber es lief eigentlich immer darauf hinaus, dass ich es mit Händen und Füßen so weit bringen musste, dass mein Gegenüber verstanden hat, dass wir einen Dolmetscher brauchen… irgendwann kam dann immer einer der Englisch konnte, aber das dauerte manchmal. Manchmal hat sich das Problem aber auch von selbst gelöst.
Ein schönes Beispiel:
Wir stehen in Itarema und denken uns, dass eine Pizza doch mal was gutes wäre, doch woher nehmen!? Eine Pizzaria musste also her
Ich: „Kein Problem, wie man nach dem Weg zu einer Pizzaria fragt, steht in meinem Sprachführer“ Noch schnell die Worte für „rechts„, „links“ und „geradeaus“ eingeprägt und die nächst Passantin gefragt. Die gute Frau war wirklich nett und hat uns mit einem nicht enden wollenden Schwall an Worten irgendwas von Gott und der Welt erzählt. Um ehrlich zu sein, weiß ich bis heute nicht, was mir da erzählt wurde. Aber ich habe definitiv keine Angabe der Richtung erkannt 🙁
Verhungert sind wir trotzdem nicht! (Aber Pizza gabs keine.) - Der Wind
Es war echt jeden Tag Wind. Das kennt man als Kitesurfer in Deutschland nicht so, aber um diese Jahreszeit ist das in Brasilien total normal. Schon irre.
Dementsprechend war ich auch jeden Tag auf dem Wasser, habe viel gelernt und hatte jede Menge Spaß, so muss das sein!
- Meine Tour zum toten Delfin
Am vorletzten Tag habe ich eine Tour zu einem angespülten, toten Delfin unternommen. Den hatte ein Kumpel kurz vorher schon entdeckt und das wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Der Wind war zwar grenzwertig, aber ich habe es dennoch gewagt und wurde belohnt.
Den Delfin zu sehen war gar nicht die eigentliche Belohnung, das tolle an der Tour war, dass ich kilometerweit an der Küste entlanggekitet bin, vorbei an kleinen Dörfern, Flussmündungen, Straßen, Fischern in ihren Booten usw. das war super! Pause gemacht habe ich auf kleinen Sandbänken im Wasser, der Hammer. Ich glaube das war das Beste was ich mit dem Kite je gemacht habe.
In der Tasche hatte ich zwar die Pentax Optio W60, aber viele brauchbare Bilder sind dabei nicht entstanden.
Meine Fotos aus Brasilien
Damals hatte ich schon meine Canon PowerShot G10 und die war natürlich mit dabei, sogar mit Unterwassergehäuse. Allerdings ist das Teil im Gehäuse recht unhandlich, so dass ich auch eine Pentax Optio W60 dabei hatte. Für diese Kamera hatten wir uns sogar eine kleine Halterung gebaut, um sie oben in den Kite zu hängen. Die Ergebnisse siehst du in der Galerie.
All die Bilder, die du hier siehst, habe ich nochmals nachbearbeitet, mit Lightroom und zum Teil auch mit Perfect Effects.
Primär war ich zwar nicht zum Fotografieren da, aber ich glaube ein paar nette Bilder sind trotzdem entstanden. Viel Spaß mit der Galerie:
Brasilien, mein Fazit
Ich würde es sofort wieder machen, von mir aus auch genau so. Ich fand es einfach toll. Klar ist es doof, dass man gar nicht sooo viel vom Land sieht, aber trotzdem haben ich dort genug erlebt. Frauchen will aber nimmer und deshalb wird es wohl darauf hinauslaufen, dass wir uns beim nächsten Mal mehr vom Land angucken werden, aber das ist ja auch nicht schlecht.
Na dann… gehe raus und habe Spaß!
Marc
Wer hier schreibt:
Hallo! Ich bin übrigens Marc!
Ich bin begeisterter Papa, Blogger, YouTuber, Foto- und Reisefuzzi.
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