Urlaub auf Lanzarote mit Kindern & Kamera: Ein Reisebericht und viele Bilder

| Lesezeit ca. 27 Minuten

Unsere erste größere Reise mit 2 Kindern führte uns nach Lanzarote. Zwei schöne Wochen im Dezember. Was wir dort erlebt haben, wie es ist mit Baby und Kleinkind unterwegs zu sein und was du sehen und machen kannst, findest du hier.

Hallo! Ich bin übrigens Marc!

Ich bin begeisterter Papa, Blogger, YouTuber, Foto- und Reisefuzzi.

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Hinweis: Du liest hier meinen Reisebericht, wenn du dich nur für die Sehenswürdigkeiten usw. interessierst, dann lies bitte den Artikel: Lanzarote: Sehenswürdigkeiten, Klima, Wetter und Tipps für deinen Urlaub

Reisebericht: Familienurlaub auf Lanzarote im Winter

Ganz kurz zum Wetter:
Wir waren im Dezember auf Lanzarote, dort herrschen tagsüber sommerlich warme Temperaturen, T-Shirt und kurze Hose reichen meistens. Es kann jedoch ein kalter Wind gehen. Nachts kühlt es ganz schön ab, die Temperaturen bleiben aber trotzdem im 2-stelligen Bereich.
Regen hatten wir auch, glücklicherweise aber nur einmal tagsüber richtig heftig, sonst ab und an mal nachts.

Sonne und Regen auf Lanzarote

Sonne und Regen auf Lanzarote

Unsere Touren

Wir haben nicht die ganze Inseln gesehen, aber ich denke die wichtigsten Sehenswürdigkeiten haben wir abgegrast. 2 Wochen sind eine gute Reisedauer um Lanzarote ohne Stress zu erkunden.

Unsere Ziele auf Lanzarote

Unsere Basis war Puerto del Carmen, in der Mitte der Insel. Puerto del Carmen ist das größte Urlaubszentrum auf Lanzarote. Darüber solltest du dir vor deinem Besuch im Klaren sein. In Purerto del Carmen findest du 2 riesige Strände und unzählige kleinere Buchten die zum Baden einladen, außerdem gibt es dort eine fast endlos lange Promenade an der sich Shops und Restaurants befinden.
Mir macht sowas nichts aus und Frauchen geht gern shoppen. Außerdem finde ich es gerade mit Kindern ganz angenehm, wenn man nicht erst in den Mietwagen klettern muss, um schnell ein Eis zu essen oder Abends den Magen füllen will.
Primär haben wir uns für Puerto del Carmen aber wegen der Lage entschieden, es liegt einfach perfekt, um die Insel zu erkunden. Und wenn du mal keinen Bock auf Sightseeing hast, dann ist der Weg zu einem der Strände auch nicht weit.
Nach all dem was ich jetzt von Lanzarote gesehen habe: Ich würde wieder nach Puerto del Carmen gehen.

Nun aber zum Reisebericht:

1. Tag, Dienstag: Abflug Berlin Schönefeld, Ankunft Puerto del Carmen / Lanzarote

Heute heißt es früh aufstehen, wir fahren einmal um Berlin zum Flughafen Schönefeld und fliegen von dort aus nach Lanzarote. Oder auch nicht.
Wegen eines Fehlers im Triebwerk fliegen wir mit deutlicher Verspätung Richtung Kanarische Inseln (hier findest du einen ausführlichen Bericht über unsere Flüge von und nach Lanzarote).
Bei der Übergabe des Mietwagens stelle ich fest, dass der Tank nicht voll ist. Ich will nur noch in unsere Wohnung, aber Frauchen scheucht mich zum Schalter: Beschwere dich!
Gut, ich beschwere mich und wir müssen den Wagen nicht vollgetankt zurückbringen. Danach fahre ich dann die Familie sicher in unser Apartment im Herzen von Puerto del Carmen.
Da allen der Magen knurrt, aber niemand Lust hat noch großartig etwas zu unternehmen entscheiden wir uns kurzerhand für Pizza zum Mitnehmen. Gesagt getan, Sohnemann pennt zwar ein, während die Pizza noch im Ofen ist, aber Frauchen und ich lassen es uns schmecken.

Out of Order am Flughafen Schönefeld

Out of Order: Flughafen Berlin Schönefeld… kein Wunder, dass der Flieger da auch streikt.

2. Tag, Mittwoch: Kühlschrank füllen und Puerto del Carmen erkunden

Vor unserem Fenster ist ein Scheinwerfer, deshalb weiß ich gar nicht, ob es schon hell ist oder nicht. Ich muss also aufstehen, um den Tageslichtstatus zu checken. Blaue Stunde, die Sonne geht auf. Während der Rest der Familie noch schlummert, genieße ich den Sonnenaufgang vor unserer Terrasse. Was für ein Luxus!

Sonnenaufgang von unsere Terrase aus

Sonnenaufgang von unsere Terrasse aus

Nach und nach kriechen die restlichen Familienmitglieder aus dem Bett, der Kühlschrank ist noch leer, also haben wir gar keine andere Wahl als die Gegend nach Supermärkten abzusuchen. Der erste Supermarkt ist schnell entdeckt und das Nötigste für ein schönes Frühstück eingekauft.

Mit gefüllten Mägen gehen wir los den Rest der Gegend zu erkunden und um endlich den Kühlschrank richtig zu füllen.
Alter, was für eine Promenade! In Puerto del Carmen reihen sich kilometerweit Shops und Restaurants aneinander, Frauchen fühlt sich wie im Paradies. Mein Blick schweift lieber gen Südost, hinweg über Palmen, Felsen und Strände, hinaus aufs Wasser. Schön hier.

Interessante Spielgeräte stehen auf der Promenade von Puerto del Carmen

Interessante „Spielgeräte“ stehen auf der Promenade von Puerto del Carmen

Es dauert auch nicht lange und Sohnemann entdeckt den ersten, halbwegs brauchbaren Strand. Glücklicherweise habe ich seit dem Urlaub auf Teneriffa dazugelernt. Damals musste ich Sohnemann mit nassen Klamotten zurück ins Hotel tragen. Heute habe ich vorsorglich ein Handtuch eingesteckt. Also schnell die Klamotten aus und der kleine Mann rennt mit Schlüppi ins Wasser und hat Spaß.

Vollbepackt mit Wasser und Essbarem geht es dann zurück in unsere Apartmentanlage. Der Kühlschrank wird gefüllt und Sohnemann will wieder ins Wasser, dieses mal in den Pool. Warum nicht? Ich checke kurz die Temperatur des Pools und stelle fest, dass unser Kühlschrank wärmer ist. Also wird der Neoprenanzug herausgekramt und Sohnemann hat wieder Spaß, nur will er ständig, dass ich mit ins Wasser komme!!! 🙁

Sohnemann will ins Wasser

Sohnemann will ins Wasser

3. Tag, Donnerstag: Parque Nacional de Timanfaya

Gestern haben wir uns akklimatisiert, den Ort kennengelernt und den Kühlschrank gefüllt. Zeit für unseren ersten Ausflug.


Nach dem obligatorischen Frühstück auf der Terrasse packe ich das Auto und wir fahren in die Montañas del Fuego, den Parque Nacional de Timanfaya. Beim ersten Anlauf verfahre ich mich – das soll mir in den nächsten Tagen noch öfter passieren – aber das ist egal, wir haben Zeit und sehen so mehr von der Insel. Durch meinen ungewollten Umweg bekommt die Familie eine gratis Rundfahrt durch Yazia.
Der richtige Weg ist schnell wieder gefunden und wir fahren hinein in eine faszinierende Landschaft aus erstarrten Lavaflüssen, Vulkankegeln und weiten Lavafeldern. Wahnsinn! Mich erinnert es stark an die Caldera auf Teneriffa, aber es ist doch anders, schwer zu beschreiben, einzigartig und atemberaubend.

Lavafelder rund um den Timanfya, die Montañas del Fuego

Lavafelder rund um den Timanfaya, die Montañas del Fuego

Am ersten Parkplatz sehe ich die Kamelkarawanen: Vollbremsung, abbiegen, Sohnemann will unbedingt auf einem Kamel reiten, und ganz ehrlich: Ich auch! 🙂
Wir zahlen 18€ als Familie, find ich viel, ist mir aber egal, die Landschaft hat mich viel zu sehr in ihren Bann gezogen. Zu 4. steigen wir auf das Kamel (Frauchen mit unserer kleinen Prinzessin im Tragetuch und ich mit Sohnemann auf dem Schoß). Wir haben Glück und bekommen das vorderste Kamel.
Unsere Karawane wird einen Hang hinaufgeführt, oben wird gewendet und es geht wieder hinunter. Vor dem Abstieg gibt es eine kleine Pause, in der der Kamelführer (heißt das so?? Ich will jetzt nicht Kameltreiber schreiben) von jedem ein Foto macht. Mit der eigenen Kamera wohl gemerkt, d.h. du hast das Bild hinterher auf deiner Karte und musst keinen schlechten Ausdruck kaufen. Finde ich gut.
Beim Abstieg stoppt unser Kamelführer/treiber noch kurz, hebt einen grünen Stein auf und drückt ihn Sohnemann mit dem Wort „Olivin“ in die Hand. Ich habe keine Ahnung was das ist, Sohnemann freut sich, scheinbar ist der Stein etwas Besonderes und wir genießen die Vorteile in der ersten Reihe zu sitzen.
Olivin wird uns die nächsten Tage übrigens noch öfter über den Weg laufen, du findest das grünliche Zeug auf der ganzen Insel.

Wir tauschen das Kamel gegen unseren Mietwagen und fahren weiter durch die grandiose Landschaft Richtung Mancha Blanca. Nach wenigen Kilometern kommt schon der nächste Abzweig, die eigentliche Einfahrt in den Nationalpark. Du musst direkt beim Abbiegen von der Hauptstraße bezahlen.

Wir zahlen wieder 18€ und fahren bis zum Parkplatz am Restaurant El Diablo. Ab hier sind Privatfahrzeuge nicht mehr zugelassen, deshalb steigen wir in einen Bus. Auch hier haben wir wieder Glück, wir bekommen einen Platz in der ersten Reihe, direkt hinter dem Fahrer (im Nachhinein glaube ich, dass die andere Seite besser gewesen wäre).

Mit dem Bus über die Ruta de los Volcanos

Mit dem Bus über die Ruta de los Volcanos

Der Bus füllt sich schnell, sodass es nach kurzer Wartezeit auch schon losgeht. Der Weg führt uns über eine schmale Straße durch Lavafelder, vorbei an Vulkankegeln und ascheübersäten Hängen, Ruta de los Volcans genannt.
Mir total unverständlich, aber Sohnemann pennt neben mir ein. Egal, ich staune und versuche durch die Scheibe des Busses zu fotografieren. Aussteigen ist nicht erlaubt, aber manchmal hält der Fahrer an, sodass es leichter ist ein brauchbares Foto zu schießen.

Wolken über den Montañas del Fuego

Wolken über den Montañas del Fuego

 

Die Busfahrt endet am Ausgangspunkt, dort geht es aber direkt weiter. Es wird demonstriert, wie heiß es nur wenige Meter unter der Erde ist, so wird ein Busch in ein Loch geworfen. in dem er Feuer fängt oder es wird Wasser in eine Art Trichter gekippt, nur um kurze Zeit später als Geysir wieder heraus zu kommen (1… 2… FOTO!).
Mich fasziniert eine super warme Lavamauer direkt unter dem Restaurant El Diablo. Schon krass unsere Natur. Scheinbar herrschen in nur 10cm Tiefe Temperaturen von 140°C in 6m Tiefe sind es schon 400°C!!! Schön zu sehen ist das am Grill des Restaurants. Dort wird nämlich über einem großen Loch das Essen gegrillt.

Eigentlich will ich noch weiter fahren zum Centro de Visitantes, aber die Kinder sind k.o. Also fahren wir auf dem gleichen Weg wieder zurück nach Puerto del Carmen. Dort angekommen sind wieder alle fit, sodass wir rechtzeitig zum Sonnenuntergang am Strand sind.

Sonnenuntergang am Strand von Puerto del Carmen

Sonnenuntergang am Strand von Puerto del Carmen

4. Tag, Freitag: Buddeln am Strand von Puerto del Cramen „Playa Grande“, Sterne Fotografieren

Frauchen fällt früh aus dem Bett und geht laufen, ich packe derweil die Kinder ein und besorge Brötchen für unseren kleinen, persönlichen Luxus: Das Frühstück auf der Terrasse.
Um das Tagesprogramm muss ich mich nicht kümmern, dass hat Sohnemann schon erledigt. Mit einem Grinsen sagt er am Frühstückstisch „Ich will buddeln!“.
Also gut, heute geht es an den Strand.

Da läuft mir doch einer ins Bild...

Da läuft mir doch einer ins Bild…

Kurz darauf befinden wir uns auch schon auf der Promenade und bewegen uns zielsicher Richtung Playa Grande, dem Hauptstrand von Puerto del Carmen. Wir finden eine Rampe über die wir mit dem Kinderwagen bis auf den Strand fahren können, die Stelle ist ideal, von Felsen und Steinen umgeben und somit windgeschützt.
Buddeln auf Lanzarote macht richtig Spaß, endlich wieder guter Buddelsand, nicht so ein Sahara-Zeug wie auf Teneriffa. Allerdings steigt das Wasser, aber wir haben einen Staudamm gebaut und der hält, ich schaffe es sogar einen kleinen Schutzwall vor dem eigentlichen Damm zu errichten. Sohnemann hat Spaß und, ganz ehrlich, ich auch!

Buddeln am Strand von Puerto del Carmen

Buddeln am Strand von Puerto del Carmen

Irgendwann steht das Wasser so hoch, dass wir unseren Damm aufgeben müssen, aber das ist egal, die Zeit verging wie im Fluge, es ist schon spät und die Mägen knurren. Rückzug ins Appartement.

Ich bin satt, die Kinder sind im Bett und wir haben einen unglaublich klaren Himmel über Puerto del Carmen. Kurzentschlossen schultere ich meinen Kamerarucksack und gehe nochmals zum Strand.
Endlich Zeit mein neues Stativ zu testen, pünktlich vor dem Urlaub habe ich mir nämlich ein Rollei Compact Traveler No. I gekauft. Ich finds toll! Allerdings bin ich mit meinen Bildern aus dieser Nacht nicht so ganz zufrieden.
Trotzdem erstaunlich wie viele Sterne ich ohne Stacking und bei niedrigen ISO-Werten drauf kriege, trotz dem ganzen Licht in der Umgebung! Zu Hause im luft- und lichtverschmutzten Berliner Speckgürtel ist das undenkbar.

5. Tag, Samstag: Cueva del los Verdes, Jameos del Agua

Beim obligatorischen Frühstück auf der Terrasse trage ich meinen Plan für heute vor. Wir fahren in den Norden der Inseln zu der Cueva de los Verdes und zu Jameos del Agua. Beide gehören zu einem Lavatunnelsystem, welches durch den Ausbruch des Vulkans La Corona entstanden ist.

Wir sitzen ca. 45min im Auto dann parke ich unseren Mietwagen schon auf dem Parkplatz der Höhle, schnell sind die Eintrittskarten gekauft (wieder 18€ für die ganze Familie) und dann laufen wir auch schon in einer recht großen Gruppe durch die Höhle.

Besucher der Cuevas de los Verdes

Besucher der Cuevas de los Verdes

Unsere Führerin erklärt viel auf Spanisch, wenig auf Englisch. Ich höre kaum zu, ich mache lieber Fotos und passe auf meinen Sohnemann auf. Hängen bleibt, dass die Cuevas de los Verdes nicht grün ist – das sehe ich übrigens selbst – die heißt nur so, weil das Land, unter dem die Höhle liegt einst einer Familie Verde gehörte.

Fotos mache ich mit der Multiframe Noise Reduction, ohne Stativ, hoher ISO, Ausgabe direkt als JPEG. Die Ergebnisse finde ich gut.

Die Höhle an sich finde ich sehenswert (ich mag Höhlen), die Gruppen könnten allerdings etwas kleiner sein.

Zurück auf dem Parkplatz verkündet Sohnemann, dass er Hunger hat. Kein Problem, in den Jameos del Agua gibt es angeblich Restaurants. Alle schnallen sich an und wir fahren die wenigen Meter bis zum nächsten Parkplatz.
Auch die Jameos del Agua sind Teil des Höhlensystems, welches durch den Ausbruch von La Corona entstanden ist. Anders als eine reine Höhle ist bei den sogenannten Jameos jedoch ein Teil eingestürzt. Es gibt mehrere Jameos auf Lanzarote, doch die Jameos del Agua sind, dank Cesar Manrique, die bekanntesten.

Parkplatz der Cuevas de los Verdes mit den Jameos del Agua im Hintergrund

Parkplatz der Cuevas de los Verdes mit den Jameos del Agua im Hintergrund

Wir zahlen wieder 18€ und steigen hinab. Das erste Restaurant sieht eher wie ein Imbiss aus, Sohnemann muss also noch ein bisschen hungern. Schnell stehen wir am Namensgebenden Wasserbecken. Das Becken ist in der eigentlichen Höhle der Jameos del Agua, es ist mit Salzwasser gefüllt, liegt unter dem Meeresspiegel und als Kuriosität leben darin auch noch kleine Krebse. Diese Art von Krebsen findet man normalerweise erst in Meerestiefen von 3000m, scheinbar fühlen sie sich in den Jameos del Agua aber auch wohl. Warum weiß keiner, ich auch nicht.
Wir laufen am Rand des Beckens durch die Höhle und steigen im Freien nach oben. Es kommt der nächste Imbiss. Sohnemann quengelt und kriegt eine Tüte Chips… das Angebot ist spärlich.

Das Wasserbecken mit den Krebsen in den Jameos del Agua

Das Wasserbecken mit den Krebsen in den Jameos del Agua

Die Tüte ist schnell geleert, sie war klein und alle haben mitgeholfen, sodass wir unseren Aufstieg fortsetzen. Oben angekommen stehen wir in der Jameo Grande. Manrique hat diese zu einem flachen Pool umfunktioniert. Sieht kurios aus. Um mich herum stehen Palmen, Feigenbäume und anderes Gewächs, es gibt Sitzgruppen zum Chillen. Mir gefällt es hier, nur Baden ist nicht erlaubt, wäre auch zu schön gewesen.

Der Pool der Jameos del Agua

Der Pool der Jameos del Agua

Es geht weiter nach oben, heraus aus der Jameo Grande, hinein in das Casa de los Volcanes. Hier gibt es auch ein Cafe und einen Shop, aber jeder von uns hat 1/3 Chipstüte in sich, das reicht fürs Erste.

Das Casa de los Volcanes erläutert in seinen Räumen den Vulkanismus auf Lanzarote. Teils sind die „Vorführungen“ schon etwas in die Jahre gekommen und reißen mich nicht mehr vom Hocker. Sohnemann kann sich den simulierten Vulkanausbruch aber unzählige Male angucken.

Nach dem gefühlt 50. simulierten Vulkanausbruch steigen wir ins Auto und fahren zurück nach Puerto del Carmen.

6. Tag, Sonntag: Markt in Teguise, La Famara, La Geria

Wir befinden uns auf dem Weg nach Teguise, dort ist heute Markttag. Teguise hieß früher einmal La Real Villa de Teguise und war bis 1851 die Hauptstadt von Lanzarote. Ganz nebenbei ist Teguise auch die älteste Stadt der Kanaren. Es sollte also etwas zu sehen geben, unser eigentliches Ziel ist aber der Markt.
Wir nähern uns der Stadt aus Richtung San Bartolomé, am Straßenrand versuchen Männer und Frauen in grellgelben Jacken mich für ihren Parkplatz zu begeistern, sie sind erfolgreich. Ich parke und wir machen uns zu Fuß auf den Weg. Außerhalb zu parken ist definitiv zu empfehlen, allerdings rate ich dir nicht den ersten Parkplatz zu nehmen, es kommen noch zahlreiche weitere Parkplätze, die zum Teil auch billiger sind als der Erste. Aber hier geht es nur um ein paar Cent, darüber ärgere ich mich nicht. Zeit zum Ärgern habe ich eh nicht, denn ich staune über die unglaubliche Ansammlung von Krimskrams auf einem Grundstück am Ortseingang.
Irgendwie liegt da alles rum, voll krass. Diese Ansammlung von Krimskrams ist der Figurenpark von Don Pillimpo oder genauer das „Museo Mara Mao“. Mir ist sofort klar, dass ich hier einen super Fotospot vor mir habe.
(Zum Thema Fotospots auf Lanzarote habe ich übrigens einen extra Beitrag geschrieben.)

Aber wir sind schließlich wegen dem Markt hier, also laufe wir weiter in die Stadt hinein. Wenige Meter später stehen wir auch schon mitten im Geschehen.

Der Markt ist riesig und schlängelt sich durch das ganze Zentrum von Teguise. Aber so richtig was Besonderes ist der Markt nicht, primär auf Touristen ausgelegt und austauschbar. Ich kaufe mir ein Lanzarote T-Shirt für 5€ und esse ein komisches Kaktusgebäck. Die Stadt scheint schön zu sein, aber so richtig Lust auf Stadt erkunden habe ich nicht, dazu ist viel zu viel los.

Schöne Ecke in Teguise

Schöne Ecke in Teguise

Meine Empfehlung: Wenn du dir die Stadt Teguise anschauen willst und nicht den Markt, dann meide den Sonntag.

Der Markt ist vorbei und wir sind auf dem Weg zu unserem nächsten Ziel: Die Playa de Famara. Ich merke schon einige 100m vor dem Strand, dass das mein Strand ist. Nicht nur, weil es hier windig ist und der Strand ideal zum Kitesurfen ist, nein auch die Landschaft. durch die man fährt, das Famara-Gebirge im Hintergrund, die Sandverwehungen auf der Straße. Genial und mir gefällt es richtig gut! Komisch, dass keine Kites zu sehen sind, hätte ich meine Ausrüstung dabei könnte mich nichts mehr halten!

Panorama der Playa de Famara

Panorama der Playa de Famara

Sohnemann fängt zwar sofort an zu Buddeln und Steine zu schleppen, aber meinen beiden Frauen ist es zu windig, schade. Also Abfahrt. Scheinbar weiß das Navi, dass wir noch Zeit haben, denn es schickt mich am Monumento al Campesino geradeaus Richtung Uga. Ich wundere mich zwar, dass der Rückweg anders sein soll als der Hinweg, aber wir haben Zeit und eine kleine Inselrundfahrt schadet ja nicht.
Und siehe da, unser Navi hat uns mitten in das berühmte Weinanbaugebiet „La Geria“ geführt. Ich kurve über eine schmale Straße durch die Weinberge, bis mir nach mehreren Minuten erst bewusst wird, dass hier ALLE Pflanzen super klein sind. Ich dachte bis jetzt immer, dass es sich hier um junge Weinreben handelt, aber die sind echt ALLE so klein. Die Pflanzen werden nicht größer!!! Alter, was für eine Strafarbeit hier Wein anzubauen. Man man. Aber faszinierend finde ich den Anblick schon. Wir fahren vorbei am Museo del Vino und an verschiedenen Kneipen. Mein Vorschlag ist: Anhalten, angucken, Weinprobe. Aber ich werde überstimmt, war auch nicht anders zu erwarten mit zwei kleinen Kindern und einer stillenden Frau.

Irgendwann hat unser Navi kapiert, wo es lang geht und führt uns sicher nach Puerto del Carmen zurück.

7. Tag, Montag: Playas de Papagayo

Wir befinden uns auf der LZ2 Richtung Playa Blanca. Unser Ziel sind die Playas de Papagayo, die Papageinstrände. Bei diesen Stränden handelt es sich um mehrere kleine Badebuchten mit kristallklarem Wasser und schönem, hellen Sand. Ein Must See, also fahren wir hin.
Schilder aufzustellen scheint nicht unbedingt die Stärke der Lanzaroteños zu sein, das ist mir schon öfter aufgefallen und so bin ich auch nicht verwundert, dass nach dem ersten Schild, welches mir den Weg zu den Stränden weißen soll, keine Weiteren folgen. Ich fahre einfach nach Gefühl und siehe da, in einem Kreisverkehr kommt ein weiteres Schild. Die asphaltierte Straße hört abrupt auf, der Mietwagen tut mir leid, aber wir sind richtig!
Nach einer kurzen Fahrt auf der Sandpiste kommt eine Art Mautstation im Nirgendwo, ich zahle 3€ (du bezahlt je Auto) und darf zu den Stränden.

So sieht der Weg zu den Papageienstränden aus

So sieht der Weg zu den Papageienstränden aus

Als Erstes fahre ich die Playa del Mujeres an. Echt schön, aber windig wie Sau. Hier wird das nix mit Baden und Buddeln.

Playa del Mujeres

Playa del Mujeres

Nächster Stopp ist die namensgebende Playa de Papagayo. Um zu dieser zu kommen müssen wir vom Parkplatz erst einen kleinen Abstieg in Kauf nehmen. Belohnt werden wir durch eine windgeschützte Bucht. Und ja, ich muss den Reiseführern recht geben, ist wirklich schön hier.

Der Tag vergeht mit Buddeln, Baden, Eis essen total schnell. Auf dem Rückweg fahre ich bewusst einen anderen Weg, über Femès. Dort steht neben der Straße ein alter Hubschrauber, fand ich cool, aber nicht cool genug um anzuhalten.

8. Tag, Dienstag: Playa de los Pocillos

Auch für heute planen wir einen Strandtag, Papa darf chillen und muss nicht immer den Chauffeur spielen.
Unser Ziel ist der riesige Sandstrand Playa de los Pocillos im Osten von Puerto del Carmen
In irgendeiner Hotelbewertung hat sich jemand beschwert, dass der Weg von seinem Hotel zum Strand zwar nicht weit sei, der Weg zum Wasser aber schon. Das verdeutlicht glaube ich die Ausmaße des Strandes. Mir gefällts, aber es ist windig und ich will chillen. Also bezahlen wir unglaubliche 12€ für 2 Liegestühle und einen Sonnenschirm. Diese stehen dankenswerterweise direkt hinter einem Windschutz. Ist echt angenehm, aber 12€!!!! ALTER!

Die 12€ sind jedoch schnell vergessen, Mutti tollt mit Sohnemann in den Wellen rum, die Prinzessin schläft und ich kann tatsächlich in der Sonne liegen und lesen, für einen kurzen Moment fühle ich mich wie im Urlaub. Aber all das wäre viel zu schön um wahr zu sein, denn nach zwei Seiten fängt der Kinderwagen an zu wackeln, Babys schlafen nun mal nicht ewig. Klar ist Papa zur Stelle, aber die Kleine hat Hunger, da bin ich machtlos.

Die Playa de los Pocillos

Die Playa de los Pocillos

Während die Mama unsere Prinzessin stillt, fange ich mit Sohnemann an zu Buddeln. Der Tag geht irgendwie total schnell vorbei.

9. Tag, Mittwoch: Costa Teguise / Las Cucharas

Heute will ich mir Costa Teguise und den zugehörigen Surfspot Las Cucharas anschauen. Costa Teguise ist neben Puerto del Carmen und Playa Blanca ein weiterer, großer Touristenort auf Lanzarote.
Ein Parkplatz ist schnell gefunden und der Weg zum Strand von dort aus nicht weit. Dort stelle ich den Rest der Familie in einer windgeschützen Ecke ab und mache mich alleine, mit meiner Kamera, auf den Weg um die Action auf dem Wasser zu fotografieren. Voll geil! Ich war sogar so beeindruckt, dass ich den Windsurfern von Las Cucharas einen eigenen Beitrag gewidmet habe.

Windsurfer in Action in Las Chucharas/Lanzarote

Windsurfer in Action in Las Cucharas/Lanzarote

Auch hier vergeht der Tag unheimlich schnell, wir kaufen uns noch ein Eis und machen uns dann auch schon auf den Rückweg.
Ich bin froh, dass wir unsere Basis in Puerto del Carmen aufgeschlagen haben, mit Costa Teguise wurde ich, trotz der Action auf dem Wasser, nicht so richtig warm.

10. Tag, Donnerstag: Planespotting und Besuch der Hauptstadt Arrecife

Während unseres Frühstücks sehen wir die Ferienflieger im Landeanflug. Auch an den Stränden von Puerto del Carmen konnten wir die Flugzeuge beobachten. Aber das geht noch besser! Heute will ich das erste Mal in meinem Leben Planespotting machen. Wir beschließen zur Playa de Matagorda zu fahren, direkt hinter diesem Strand fängt die Landebahn des Flughafens von Lanzarote an.
Ein Parkplatz ist schnell gefunden und beim Aussteigen kann ich auch schon die ersten beiden Flugzeuge beim Start beobachten. Aber vom Parkplatz aus ist das ein Witz. Richtig gut wird es erst direkt vor der Landebahn. Als der erste Flieger über mich hinwegdonnert bin ich richtig high! Wie geil ist das denn?

Plane Spotting Arrecife Lanzarote

Planespotting Arrecife Lanzarote

Es folgen noch weitere Flugzeuge, ich fotografiere selbstverständlich und bin begeistert. Hammer! Dem Rest der Familie geht es übrigens auch so, die Prinzessin schläft mal wieder 🙂
Übrigens, über das Planespotting auf Lanzarote habe ich auch einen extra Beitrag geschrieben.

Aber auch Planespotting wird irgendwann langweilig, wir fahren deshalb weiter nach Arrecife, der Hauptstadt von Lanzarote. Einen Parkplatz finde ich in der Tiefgarage des Arrecife Gran Hotel (übrigens das einzige Hochaus der Insel).
Von der Tiefgarage aus führt unser Weg durch den Parque Isals Canarias am Ufer entlang bis zum Castillo de San Gabriel. Hier ist das Museo Municipal untergebracht, kostet nix, wird angeguckt, ist aber kein Muss.

Panorama von Arrecife vom Castillo de San Gabriel aus gesehen

Panorama von Arrecife vom Castillo de San Gabriel aus gesehen

Wir laufen zurück zum Ufer und in die Calle Leon, die Fußgängerzone. Siesta ist bis 17 Uhr, es ist aber noch nicht 17 Uhr. Dementsprechend haben viele Geschäfte geschlossen, wir essen einen mittelmäßigen Kuchen und schlendern weiter durch die mehr oder weniger leere Fußgängerzone. Gegen 16:30 Uhr machen die ersten Geschäfte auf, aber so richtig etwas Besonderes ist es nicht. Rückzug zur Tiefgarage und zurück ins Apartment.

Die leere Fußgängerzone von Arrecife im Fake HDR

Die leere Fußgängerzone von Arrecife im Fake HDR

11. Tag, Freitag: Markttag in Puerto del Carmen und Buddeln an der Playa Grande

Heute ist Markt am Hafen von Puerto del Carmen, also laufen wir dort hin. Auch hier fällt mir wieder die fehlende Beschilderung auf. Zum Hafen ist es sau weit und bis auf ein einziges Schild in der Mitte der Promenade weißt uns nichts den Weg. Ich weiß nicht wie, aber nach einem ewigen Marsch und 2 quengelnden Kindern erreichen wir doch noch den Markt. Verglichen mit dem Markt von Teguise ist das ein Witz, Frauchen kauft sich Schmuck, Sohnemann kriegt eine Mütze und dann geht es auch schon zurück.

Auf dem Rückweg machen wir Halt an der Playa Grande, es ist kalt und windig. Also löhnen wir mal wieder unverschämte 12€, um 2 Liegestühle im windgeschützten Bereich zu kriegen. Trotz Windschutz ist die Stimmung nicht so gut, Sohnemann hat Heimweh und der Rest der Familie, mich eingeschlossen, hat nach dem langen Marsch irgendwie keine Puste mehr (nicht falsch verstehen, sooo weit wars gar nicht).

Unsere Kleckerburg

Unsere Kleckerburg

Aber egal, wir tun was wir immer tun am Strand, und zwar Buddeln! Und siehe da, als unsere riesige Kleckerburg steht, sind alle wieder glücklich und hungrig, sodass wir auch schon bald aufbrechen ins Apartment.

12. Tag, Samstag: Charco de los Clicos, Salinas de Janubio, Los Hervideros, Playa Blanca

Unglaublich, aber das Frühstück findet heute nicht auf der Terrasse statt, uns ist es zu kalt. Ist ja fast wie zu Hause!
Wir lassen uns vom Wetter aber nicht abschrecken und fahren zum Charco de los Clicos nahe dem Fischerdorf El Golfo, im Westen der Insel. Der Charco de los Clicos ist ein grün schimmernder See im Vulkankrater El Golfo (ja, der Krater heißt wie das Dorf). Der See liegt an einem schwarzen Strand nur wenige Meter von den Wellen des Atlantiks entfernt.

Charco de los Clicos

Charco de los Clicos

Ich parke am Ortseingang von El Golfo, weiter geht es zu Fuß, über einen schmalen Pfad, hoch über der tosenden Brandung. Wir erreichen einen Aussichtspunkt, von dem wir einen schönen Blick in den Krater haben. Aber nur reingucken reicht uns nicht, also machen wir uns mit Kind und Kegel an den Abstieg hinein in den Krater und an den Strand.
Der Abstieg ist mit Baby und Kleinkind etwas kniffelig, weil man einen recht Steilen weg über rutschigen Lavasplitt laufen muss. Wir kommen aber alle heil unten an und genießen den schönen Strand mit seinen tosenden Wellen.

Gut gemeinter, aber unnötiger Ratschlag

Gut gemeinter, aber unnötiger Ratschlag

Ich mache Fotos, endlich mal schöne Motive für meine neuen Graufilter und mein Stativ kommt auch zum Einsatz.
Sohnemann sammelt Olivin, davon liegt am Strand reichlich rum.
Das Wetter ist leider nicht auf unserer Seite, Regen setzt ein, voll doof. Aber was sollen wir machen? Ist nun mal so. In strömendem Regen laufen wir zurück und sind klatsch nass als wir in unseren Mietwagen steigen.

Aber der Tag ist noch jung, also fahren wir zu den Los Hervideros. Hierbei handelt es sich um eine schroffe Felsformation in die das Wasser laut tosend brandet. Die Straße führt uns durch ein endloses Lavafeld, direkt an der Steilküste entlang. Ich habe Schwierigkeiten mich auf die Straße zu konzentrieren, weil mich die Küste mit ihren Felsen so fasziniert. Ich fühle mich an die Great Ocean Road erinnert, vielleicht aber auch nur deshalb, weil ich noch nie dort war.

Blick über das Lavafeld hinter den Los Hervideros

Blick über das Lavafeld hinter den Los Hervideros

Scheinbar aus dem Nichts taucht der Parkplatz der Los Hervideros auf. Es regnet noch immer, ich ziehe eine Duschhaube über die Kamera und steige aus. Sonst will niemand mit. Ich weiß nicht, ob es am Wetter liegt, aber soooo ultimativ toll finde ich die Los Hervideros nicht. Kann man sich mal angucken, bei Regen aber nicht 🙂

Die Los Hervideros

Die Los Hervideros im Regen

Wir fahren weiter zu den Salinas de Janubio. Ich finde ein kleines Restaurant, das Mirador Salinas, welches das Salz der Salinen verkauft. Salz wird gekauft, die mäßige Aussicht genossen und dann befinden wir uns auch schon wieder auf der Straße. Wir fahren weiter um die Salinas de Janubio herum auf der Straße Richtung Playa Blanca. Dort finden wir einen besseren Aussichtspunkt. Foto und gut.

Panorama der Salinas de Janubio vom südlichen Aussichtspunkt

Panorama der Salinas de Janubio vom südlichen Aussichtspunkt

Was jetzt? Eigentlich wollte ich zur Playa de Janubio fahren, aber bei dem Wetter ist Strand wohl nicht so doll. Deshalb fahren wir weiter nach Playa Blanca, dort essen wir zuerst ein Eis und schauen uns dann die Promenade an. Regen wechselt sich mit Sonnenschein ab, ich finde Playa Blanca trotzdem ganz nett. Finde es als Basis aber einfach viel zu weit ab vom Schuss.

Fette Regenwolke über Playa Blanca

Fette Regenwolke über Playa Blanca

13. Tag, Sonntag: César Manrique: Mirador del Río, Stiftung

Wir sitzen schon wieder im Auto, unser Ziel ist mal wieder der Norden der Insel, genauer: Der Mirador del Río. Die Strecke kenne ich schon, zu den Cuevas de los Verdes ist es der gleiche Weg, trotzdem verfahren ich mich um Arrecife herum erst mal wieder. Schön finde ich den Teil der Strecke, den ich noch nicht kannte, also das Stück  vom Abzweig zu den Höhlen bis zum Mirador.

Der Mirador del Río ist ein weiteres Werk von César Manrique. Er baute hier in 470m Höhe ein Panorama Café mit Blick auf die Nachbarinsel La Graciosa und den gesamten Archipelago Chinijon. Eintritt kostet 9€ für uns zusammen, das Café ist recht günstig und der Ausblick bombastisch. Ich mache ein paar Panoramaaufnahmen. Toll. Lohnt sich definitiv, nicht nur wegen der Aussicht, auch die Architektur gefällt mir.

Panoramaufnahme von La Gracioasa

Panoramaufnahme von La Graciosa

Weil wir von der Architektur so begeistert sind, machen wir uns auf den Weg nach Tahiche zur César Manrique Stiftung. Wir fahren durch Haría und das Tal der Tausend Palmen. Sieht schön aus, anhalten will aber niemand. Dann hoch ins Gebirge wo wir am Mirador de Haría einen kurzen Stopp einlegen. Auch dieser Aussichtspunkt wurde von César Manrique gestaltet. Kann aber in Sachen Aussicht und Architektur nicht mit dem Mirador del Río mithalten.
Über Teguise erreichen wir Tahiche und parken vor der Fundación César Manrique.

Bevor wir die Fundación betreten zahlen wir 16€ Eintritt. Das geht in Ordnung.
Die Fundación César Manrique ist im ehemaligen Wohnhaus des Künstlers untergebracht, dieser baute das Haus 1968 auf einem Lavafeld. Die Stelle entdeckte er eher zufällig, als er sich über die grüne Spitze eines Feigenbaumes wunderte, die aus der Einöde herausschaute. Der Baum wuchs in einer Blase, einem Hohlraum, im Lavagestein.
Gebaut wurde das Haus schließlich um 5 solcher Lavablasen herum.

Der Rundgang führt uns zuerst in das ebenerdige, obere Stockwerk. Hier befindet sich die Gemäldesammlung. Zu sehen sind Werke von Miró, Picasso und vielen Künstlern, von denen ich noch nie etwas gehört habe. Schön, aber mich fasziniert viel mehr die offene Bauweise mit großen Fenstern.

Im Untergeschoss führt uns der Rundgang durch das Innere der 5 Lavablasen, total irre. Die Blasen sind zu Lounges im Stil der 60er und 70er Jahre eingerichtet. Voll cool, lässt sich schwer beschreiben, muss du dir selbst angucken! 🙂

Zurück im Obergeschoss betreten wir Ausstellungsräume in denen weitere Werke von César Manrique ausgestellt sind und danach den erst 1992 angelegten Garten. Sohnemann fand das Untergeschoss so toll, dass wir den Rundgang ein zweites Mal machen.

Zurück in Puerto del Carmen machen wir Männer uns auf den Weg an den Strand, ein Spaziergang im Sonnenuntergang. Die Frauen chillen in der Wohnung.

14. Tag, Montag: Ruhiger Tag in Puerto del Carmen

Heute ist unser letzter, vollständiger Tag. Sohnemann will schon die ganze Zeit Minigolf spielen, also geht heute sein Wunsch in Erfüllung. Wir finden eine extrem heruntergekommene Anlage am östlichen Ende der Promenade. Spaß macht es trotzdem. Danach liefern wir unnötigen Ballast im Apartment ab und machen einen ausgedehnten Spaziergang am Strand. Der Tag ist schnell um und unser Urlaub auf Lanzarote ist nun auch fast vorbei. Noch alles einpacken und morgen geht es dann auch schon los zum Flughafen.

Praktische Informationen und Reiseführer

Vergünstigungen

Viele Sehenswürdigkeiten sind in einem Kombiticket zusammengefasst. Wenn du also eh mehr als eine Sehenswürdigkeit besuchen willst, dann hol dir solch ein Ticket.
Das Ticket bekommst du sowohl in den Touristeninformationen als auch direkt an der Kasse der Sehenswürdigkeiten.

Die Insel erkunden

Ich empfehle dir einen Mietwagen. Es werden zwar auch organisierte Ausflüge angeboten, aber ich selbst bevorzuge die Flexibilität eines Mietwagens, vor allem wenn ich mit meinen Kindern unterwegs bin.
Den Mietwagen haben wir von zu Hause aus gebucht, am Flughafen abgeholt und wieder abgegeben.

Mein Reiseführer für Lanzarote

Ich bin ja bekennender Fan von gedruckten Reiseführern. Auf Lanzarote habe ich, wie so oft, einen Beadeker benutzt. Den Beadeker Lanzarote kann ich dir guten Gewissens ans Herz legen.
Den Baedecker Lanzarote kannst du über diesen Link bei Amazon.de kaufen.*

Mit der Familie nach Lanzarote: Mein Fazit

Lanzarote war jetzt meine 4. Kanarische Insel und ich fands toll. Wäre die Welt nicht so groß, dann würde ich sicherlich bald wieder hingehen, vor allem, weil es noch ein paar Ecken gibt, die wir gar nicht gesehen haben.

Auch für den Urlaub mit Kindern ist Lanzarote super. Riesige, flachabfallende Strände, die zum Buddeln und Baden einladen, aber auch die vulkanische Landschaft fasziniert die Kleinsten.

Fotografieren kannst du auf der Insel natürlich rund um die Uhr. Motive gibt es wahnsinnig viele, egal ob es jetzt das Spiel von Licht, Schatten, Wolken und Wasser ist, oder die überwältigenden, endloserscheinenden Lavafelder rund um den Timanfaya.
Folge diesem Link um meine besten Fotospots auf Lanzarote zu sehen.

Und du? Warst du schon auf Lanzarote oder auf einer anderen kanarischen Insel? Was hat dir am besten gefallen? Würdest du wieder hingehen?
Wie hat dir mein Beitrag gefallen?

Ich freue mich über Kommentare!

Na dann… gehe raus und habe Spaß!

Marc

Wer hier schreibt:

Hallo! Ich bin übrigens Marc!

Ich bin begeisterter Papa, Blogger, YouTuber, Foto- und Reisefuzzi.

Mehr über mich findest du hier. Und hier findest du meine aktuelle Fotoausrüstung.

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Schreib mir: marc@reisezoom.com

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