Sony RX100 V – meine Meinung [+ Vergleich mit der RX100 IV]

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Na sowas, da stellt Sony ganz nebenbei die 5. Generation der RX100 Reihe vor.
Klar bin ich bei solch einer Meldung aus dem Häuschen und klar ist die RX100 V eine klasse Kamera … trotzdem bin ich etwas enttäuscht.

Aber der Reihe nach.

In diesem Artikel erfährst du, …

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Die wichtigsten technischen Daten der RX100 IV & V

Sony DSC-RX100M5 und Sony DSC-RX100M4
RX100 V RX100 IV
Abmessungen (BxHxT) 101.6 x 58.1 x 41.0 mm
Gewicht inkl. Akku und Speicherkarte 299g 298g
Sensor Exmor RS 1" mit Phasen-AF Exmor RS 1"
Brennweite (KB) 24-70mm
max. Blende f/1.8
min. Blende f/11
Belichtungszeit 1/32000s – 30s
LCD Schwenkbar 180/°45°
Display Größe 3" (4:3)
Auflösung Display (Pixel) 1.228.800
Optischer Sucher ja
Auflösung Sucher (Pixel) 2.359.296
Wasserwaage ja
Internter Bildstabilisator ja
Bildprozessor BIONZ X
ISO-Empfindlichkeit 80 – 12.8000
Zubehörschuh nein
Mirkofoneingang nein
Kopfhörerausgang nein
Video Bitrate 4k 100MBps (XAVC S)
ND Filter ja
Wi-Fi & NFC ja
Serienaufnahme 24 Bilder / Sekunde 16 Bilder / Sekunde
GPS nein
Anzahl Fokuspunkte 315 0
Akkulaufzeit ca. 220 Bilder ca. 280 Bilder
Preis* 905,89€ 684,90€

* Stand der Preise: 07.09.2018
Die vollständigen technischen Daten findest du auf Sony.com.

Sony RX100 V vs. RX100 IV – was kann die Neue besser

Der Autofokus

Die größte Neuerung der RX100 V ist der Sensor mit Phasenvergleichs-Autofokus. Darauf befinden sich 315 Phasendetektions-Punkte, die 65% des gesamten Bildausschnitts abdecken.

Diese AF-Punkte sorge dafür, dass die Kamera …

  1. extrem schnell fokussiert (Sony spricht von 0.05 Sekunden) und
  2. den Fokus über weite Teile des Bildes präzise nachführen kann.

In diesem Video siehst du schön, wie der neue AF arbeitet.

Der Speicher & die Geschwindigkeit

Sony spricht von einem »front-end LSI«, beschreibt aber nirgends, was das überhaupt sein soll.
Schlussendlich kann es sich bei dem neuen Schaltkreis nur um einen Zwischenspeicher handeln, dem sogenannten Buffer.
Dieser führt dazu, dass die Kamera bis zu 24 Bilder / Sekunde in Raw und JPEG schießen kann und das bis zu 150 Bilder am Stück.

Das ist irre!

Die höhere Geschwindigkeit führt auch dazu, dass einzelne Bilder schneller vom Sensor gelesen werden, was den Rolling-Shutter-Effekt reduziert.

Noch bessere Videos

Filmst du in 4k, ließt die Kamera einen Bereich von 5028 x 2828 Pixeln aus und erstellt daraus das 4k Video. Das soll zu mehr Details führen.
Außerdem wird der Fokus – dank dem Phasenvergleichs-AF – besser nachgeführt und auch bei Videos wurde der Rolling-Shutter-Effekt nochmals reduziert.

Die maximale Aufnahmedauer am Stück bleibt bei ca. 5min.

Im HFR-Modus kannst du weiterhin Zeitlupen mit bis zu 1000 Bilder / Sekunde aufnehmen. Neu ist, dass du das doppelt so lange machen kannst, als bei der RX100 IV. (Also 8, statt 4 Sekunden im Modus Aufnahmezeit-Priorität).

Generell reicht die Zeit bei der RX100 IV aber auch aus.
Hier ein Video, welches mit der RX100 V aufgenommen wurde.

Weitere Videos gibt es hier und hier.

Grundsätzlich hat sich am Slow-Motion-Modus aber nichts geändert, so dass alles Gesagte aus meinem Test der RX100 IV weiterhin Gültigkeit hat.

Weitere Vorteile der Sony RX100 V

Sensor und Bildprozessor

Den 1″ Sony EXMOR RS Sensor, kennen wir aus der RX100 IV und RX10 II und III. Für die RX100 V hat man dem Sensor ein Update spendiert und 315 Phasenvergleichs-AF-Punkte darauf installiert.
Früher hatte man noch Angst, dass die AF-Punkte die Bildqualität beeinflussen, spätestens seit der a6300 sollte klar sein, dass das nicht stimmt.
Die Bild- und Videoqualität des Vorgängers konnten überzeugen, so dass das bei der RX100 V nicht anders sein wird.

Mit dem Binoz X ist ein Bekannter (und bewährter) Bildprozessor verbaut, diesem steht aber ein größerer Buffer zur Verfügung, was die krassen Zahlen beim Serienbild und die längere Aufnahmedauer bei der Zeitlupe bringt.

Außerdem soll die Bildqualität besser sein (hier gibt es einen Vergleich), ob das nur für JPEGs oder auch für Raw gilt, muss sich noch zeigen.

Größe und Gewicht

Auch wen die Kamera schon wieder schwerer geworden ist und mit 299 g gerade so die 300er Marke verfehlt … Für das, was die Kamera leistet, sind Abmessungen und das Gewicht in Ordnung.

Sucher

Ob du einen Sucher brauchst oder nicht, ist Geschmackssache.
Ich finde den elektronischen Sucher der RX100-Serie super.
Warum?

  • Du kannst auch bei grellem Licht dein Motiv optimal erkennen.
  • Fotografieren mit dem Sucher ist »direkter« als mit dem Display. Du siehst dein Motiv, die Infos der Kamera und sonst nichts.
  • Du kannst die Kamera ruhiger halten.
  • Du kannst das Bild hinterher kontrollieren ohne störende Reflexionen.

Laden per USB

Dass du die Kamera per USB laden kannst, ist in der Zwischenzeit fast Standard. Finde ich super und ich kann mir nichts anderes mehr vorstellen.

Klappbares Display

Bei der RX100 kannst du das Display um 180° nach oben klappen = Selfiemodus und um 45° nach unten. Da bleiben kaum Wünsche offen.

Automatischer ND-Filter

Mit einer minimalen Belichtungszeit von 1/32.000 wird es selten zu hell sein.
Kurz belichten, ist aber nicht immer das Mittel der Wahl. Der eingebaute ND-Filter in den RX-Kameras hilft dir dabei.

Selbstverständlich kannst du den ND-Filter auch manuell steuern!

Nachteile der Sony RX100 V

Kein Touchscreen

Alle Konkurrenten der RX100 haben einen Touchscreen, mit der a6500 hat Sony in der Zwischenzeit sogar eine Highend-Kamera mit Touchscreen im Programm. Warum man der RX100 V diesen vorenthält, ist und bleibt mir ein Rätsel.

Kein GPS

Eine RX100 ist keine Studiokamera, sie wird gebaut, um mit ihr unterwegs zu sein. Für mich sind die Edel-Kompaktkameras die besten Begleiter im Familienurlaub. Da ist es super, wenn die Bilder sofort mit GPS-Koordinaten getagget werden. Leider kann das die RX100 V nicht.
Wenn du das willst, musst du über Umwege gehen. Es gibt externe GPS-Logger, oder du benutzt dein Smartphone.

Das Objektiv

Ich habe lange überlegt, ob ich das Objektiv als Nachteil bezeichnen soll. Denn eigentlich ist es kein Nachteil, ganz im Gegenteil, das Objektiv sorgt in jeder Situation für gestochen scharfe Bilder!

Wenn ich mir aber die Fragen anschaue, die an mich herangetragen werden (»reicht der Zoom?«) und wenn ich mir die Objektive der Konkurrenz angucken, dann hinkt Sony hinterher.

Die Panasonic LX10 hat minimal mehr Brennweite und mehr Lichtstärke (f/1.4). Und Canon hat die G7 X (Mark I und II) mit deutlich mehr Brennweite ausgestattet (100 mm).
Außerdem geht beim Zoomen die Blende langsamer auf f/2.8 zu, als bei der RX100.

Meine Meinung zur Sony RX100 V und was ich mir von einer Edel-Kompaktkamera wünsche

Ich sagte es oben schon, die RX100 V ist bestimmt eine super Kamera. Aber für mich geht die Entwicklung bei Sony in die falsche Richtung.

Es werden immer mehr Features in das Gehäuse gepackt, die gar nicht nötig wären. Dadurch werden die Kameras teuer und schwer, das muss doch nicht sein!

Klar ist solch ein flotter Autofokus klasse, aber brauchst du das?
Bei über 13.000 Fotos mit der RX100 III in den letzten 1.5 Jahren habe ich immer wieder etwas vermisst, einen schnelleren Autofokus aber nie!

Die 24 – 70 mm des Sony-Objektivs bringen dich selten in Situationen, in denen du solch einen Autofokus brauchst. Tiere und Sport wirst du damit nicht so oft fotografieren, da fehlt die Brennweite und für den Alltag reichte mir persönlich der Autofokus der alten RX100 locker aus.

Verstehe mich nicht falsch, ich will den Phasenvergleichs-Autofokus nicht verteufeln, aber ich frage mich: Wo ist der Touchscreen, wo ein neues Objektiv?

Die Konkurrenz schläft nicht!
Canon verkauft mit der G7x Mark II eine verdammt gute Alternative zum günstigen Preis und Panasonic stellt sich mit der Lumix LX15 ein Pferd in den Stall, das der RX100 Paroli bietet.

Beide Konkurrenten haben einen Touchscreen und mehr Brennweite. Die LX10 kann sogar Video in 4k aufnehmen und beide Kameras sind günstiger als die Sonys!

Mag sein, dass die Video-Features super sind, aber ist die RX100 in erster Linie nicht eine Fotokamera?

Ich kenne mich bei Videos nicht gut genug aus, aber ich bezweifle, dass ernsthafte Videografen zur RX100 greifen. Kein Mikrofoneingang, kein Kopfhörerausgang, kein Touchscreen …

Was ich mir wünsche

Egal ob das jetzt eine RX100 VI wird oder eine neue Serie, die von mir aus RX200 heißt, ich wünsche mir mehr »Back to the Roots«.
Eine Kamera, die grandiose Bilder schießt, klein und leicht ist und trotzdem noch halbwegs gut zu bedienen ist.

Ich wünsche mir …

  • einen Touchscreen
  • geringes Gewicht
  • Hosentaschentauglich
  • integriertes GPS
  • universelles Objektiv

Vieles davon kann die RX100 schon, es wäre also ein Leichtes eine Kamera mit diesen Eigenschaften zu bauen. Von mir aus kann der Blitz weggelassen werden. Um Gewicht zu sparen, würde ich sogar auf das nach unten klappbare Display verzichten (nach oben muss schon sein!). Auch 4K muss eine Fotokamera nicht können und selbst die Zeitlupe wäre zwar ein tolles Gimmick, aber wirklich nötig ist diese nicht.

Die Konkurrenten der RX100 V

In der Größe und mit dieser Leistung gibt es wenig Konkurrenz … eigentlich gar keine.
Kannst du aber Abstriche machen, findest du bei Sony, Panasonic und Canon Alternativen zur RX100 V.

Die RX100 III und IV

Seit der RX100 III hat sich das Gehäuse der RX100 praktisch nicht verändert. Sucher, klappbares Display und Objektiv sind identisch.

Die größten Unterschiede zur RX100 IV habe ich oben schon beschrieben:

  • Phasendetektions-AF
  • Geschwindigkeit und Buffer

Die RX100 III ist bei allem langsamer und bietet keine 4k-Videoaufnahmen.

Die RX100 III und IV bei Amazon.de:

Verwandte Beiträge:

Die Panasonic Lumix LX15

Mit der Lumix LX15 konnte ich auf der Photokina etwas herumexperimentieren und sie begeisterte mich sofort.

Ganz kurz, die LX15 kann und hat:

  • 4K Video
  • Touchscreen
  • 10 Bilder / Sekunde
  • Brennweite 24 – 72 mm
  • Offenblende f/1.4 – f/2.8

Die LX15 kann nicht und hat nicht:

  • Sucher
  • Display nach unten klappen (Alternativ kannst du die Kamera aber auf den Kopf stellen.)
  • Super-Slowmotion
  • Belichtungszeiten < 1/ 16.000 Sek.

Weitere Informationen zur Kamera findest du bei Panasonic.com.

Die Canon G7x Mark II

Die G7x Mark II stand mir 4 Wochen für einen Test zur Verfügung und ich lernte die Kamera lieben.
Klar kann sie vieles nicht, dass eine RX100 IV oder V kann, aber das muss sie auch nicht!

Ganz kurz, die G7 X Mark II kann und hat:

  • Full-HD Video
  • Touchscreen
  • 8 Bilder / Sekunde
  • Brennweite 24 – 100 mm
  • Offenblende f/1.8 – f/2.8

Die G7 x Mark II kann nicht und hat nicht:

  • Sucher
  • Super-Slowmotion
  • Belichtungszeiten < 1/ 2.000 Sek.

Hier gibt es die Canon G7 x Mark II bei Amazon.de.

Verwandte Beiträge:

Die Canon G9 x

Die G9 x ist die kleinste Kamera mit 1″ Sensor, die ich kenne.
Sie ist irre leicht und irre klein und genau das sind ihre Vorteile.

Ansonsten hat die G9x im Vergleich zur RX100 fast nur Nachteile. Keine 24mm, nicht so viel Lichtstärke, schlechter zu bedienen …

Geht es dir in erster Linie aber um die Größe und das Gewicht, solltest du die G9 x genauer unter die Lupe nehmen.

Hier gibt es die Canon G9 x bei Amazon.de.

Verwandte Beiträge:

Zusammengefasst

Mit der RX100 V hat Sony ein kleines Wunderwerk vorgestellt, einen Autofokus, der dem der a6300 bzw. a6500 praktisch in nichts nachsteht, 24 Bilder / Sek. Serienbild in Raw und nochmal verbesserte 4K Videoaufnahmen in der Kamera lassen eigentlich keine Wünsche übrig.

Mir geht die Entwicklung jedoch in die falsche Richtung. Ich habe mir eine RX100 III gekauft, weil diese …

  • für ihre Größe gute Fotos schießt,
  • in die Hosentasche passt,
  • halbwegs leicht ist,
  • einen Sucher hat und
  • universell einsetzbar ist.

All das kann die RX100 V, vieles davon besser. Aber brauchst du das?
Wäre es nicht besser, eine Profi-Kompaktkamera zu bauen, die robuster ist, leichter und kleiner anstatt immer neue, abgefahrene Dinge einzubauen, die der normale Benutzer gar nicht braucht und dann noch einen astronomischen Preis zu verlangen?

Verstehe mich nicht falsch, die Kamera ist genial … für mich ist eine RX100 III oder die Konkurrenz mit der LX15 bzw. G7 X Mark II aber näher an den Bedürfnissen des Users.

Du willst die Kamera trotzdem?

Quellen

Meine wichtigsten Quellen für diesen Beitrag:

Sobald mir ein Testmodell zur Verfügung steht oder weitere Informationen bekannt werden, wird der Beitrag überarbeitet.

Updates des Beitrags:

  • 13.10.2016 Link zu Vergleichsbildern zur RX100 IV, G7 X MII und Lumix LX100 hinzugefügt.
  • 13.10.2016 5 min maximale Aufnahmedauer bei Videos hinzugefügt.
  • 07.12.2016 Konkurrenten angepasst, Details & Quellen ergänzt.

Was denkst du über die Sony RX100 V?

Wer hier schreibt:

Hallo! Ich bin übrigens Marc!

Ich bin begeisterter Papa, Blogger, YouTuber, Foto- und Reisefuzzi.

Mehr über mich findest du hier. Und hier findest du meine aktuelle Fotoausrüstung.

Du hast Fragen, Anregungen...?
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