1000 Bienen und der Schiefe Turm von Pisa: Ein Erlebnis mit Kindern in schwarzweiß

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Ich kann dir nicht sagen, wie lange ich davon geträumt habe den Schiefen Turm von Pisa real zu sehen. Für mich war schon vor 13 Tagen klar, dass dieser Tag für mich ein Highlight auf unserem Roadtrip werden würde.

Damals fuhren wir in Berlin los, machten Halt in Baden-Württemberg, waren in Straßburg, im Europa-Park, in der Schweiz, um dann weiterzufahren nach Rapallo an die ligurische Küste (siehe dazu mein Beitrag mit den Fake-Fassaden).
Von dort sind es rund 140km km nach Pisa – ein Katzensprung!

Und jetzt stehe ich da, umringt von einem Heer anderer Touristen. Ich höre Japanisch, Chinesisch, Russisch, Englisch, Italienisch, Deutsch und ein Summen.

Ein Summen?
Oh, ein Bienenschwarm!
Ein was?

Scheiße, Bienen! Überall Bienen!

Ich gucke meine Frau an, sie guckt mich an. Zuerst begeistert, dann entsetzt. Wir sind in einem Bienenschwarm! Sohnemann hat ein Eis in der Hand, ich den Kinderwagen mit dem Töchterchen drin. Schräg hinter mir steht ein belangloser schiefer Turm und überall sind Bienen!

Weg hier!

Ich nehme die Beine in die Hand und will lossprinten, aber die Bienen sind schneller. Waren wir vor einem Wimpernschlag noch mitten im Schwarm, so sehen wir jetzt nur noch eine dunkle, summende Wolke, die über dem Dach eines Hauses verschwindet.

Krass, was war das denn?

Ein Erlebnis! Ja, Mann! Es war ein Erlebnis und solche Dinge erlebst du nur, wenn du raus gehst und etwas unternimmst. Diesen Satz muss ich mir selbst immer wieder sagen. Der ist wichtig!

Bienen am Schiefen Turm von Pisa

pisa-bienen

Der Schiefe Turm von Pisa + das Zeug drumrum

Nun gut, wir sind nicht wegen der Bienen nach Pisa gefahren, sondern wegen des Turms.

Und ja, jetzt wo ich vor ihm stehe: es hat sich gelohnt.
Der Turm ist sowas von schief, das geht auf keine Kuhhaut! Dass er schief ist, wusste ich, schließlich heißt er Schiefer Turm. Aber so schief? Und der steht noch! Ein Wunder, dass die Jungs den Turm überhaupt fertiggestellt haben.
Ich meine, was soll das? Was dachten die sich beim Bauen? Wird schon keiner merken?

Info
Der Turm fing an sich zu neigen, als das 3. Stockwerk in Bau war. Das sieht man dem Turm auch an, statt neu anzufangen, versuchte man, die Schieflage auszugleichen und hat somit nicht nur einen schiefen, sondern auch einen krummen Turm gebaut!

Apropos schief! Aktuell hat der Turm eine Neigung von ca. 4°. Bis zu den Sanierungsmaßnahmen in den 90er Jahren, hatte er eine Neigung von 5,5°!!! Früher war eben alles besser, wenn schief, dann richtig! Jetzt gibt es nur noch einen Schiefen Turm light!

Lohnt sich trotzdem.

Warum auch immer der Turm weitergebaut wurde, es ist eine tolle Sehenswürdigkeit. Auch nicht zu verachten ist der Dom mit dem Baptisterium direkt neben dem Turm. Das Baptisterium ist übrigens die größte Taufkirche der Welt und allein deshalb schon eine weitere Sehenswürdigkeit.

Der Schiefe Turm von Pisa

Der Eingang zum Schiefen Turm von Pisa

pisa-Baptisterium

Der Rest von Pisa

Nach der Invasion der Bienen und dem Bestaunen des Turms laufen wir zunächst auf der Via Santa Maria Richtung Fluss (Arno). Auf der Straße wird gebaut. Aber auch ohne Baustelle hätte sie mich nicht vom Hocker gerissen. Zuerst ein Souvenirladen neben dem anderen, dann Restaurants und dann wird es eine stinknormale italienische Straße: zugeparkt bis auf den letzten Zentimeter!

Da die Via Santa Maria nichts hergibt, laufen wir kreuz und quer durch die Stadt, bis wir am Arno stehen. Aber auch das ist nichts Besonderes. Also machen wir kehrt und laufen wieder kreuz und quer zurück zum Turm und dann zum Auto.
Auf dem Weg kauft sich mein Sohn noch eine Pinocchio-Marionette für faire 3€ und ein T-Shirt bekommt er auch.
Damit wäre das Kapitel Souvenirs auch abgehakt.

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Warum sind die Bilder alle schwarzweiß?

Schwarzweiß kennst du von meinem Instagram-Account. Dort fehlt auch die Farbe. Hier auf dem Blog kommt es selten vor, dass ich auf Farbe verzichte. Ich mag Farbe eigentlich auch.

Bei unserem Besuch in Pisa war das Wetter aber mies. Wir hatten einen fast komplett weißen Himmel, doofes Licht und hässliche Farben. Das führte dazu, dass ich mich beim ersten Bild für den Beitrag dazu entschloss, es schwarzweiß zu machen. Beim zweiten Bild auch … irgendwann sagte ich mir dann, dass ich einfach den ganzen Beitrag in S/W mache.

Das heißt jetzt nicht, dass du mieses Licht unbedingt mit schwarzweiß retten kannst. Aber manchmal geht das (vgl. Bilder pimpen mit S/W).

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Infos und Tipps

Anfahrt und Parken
Ich bin auf gut Glück einfach hingefahren. Den Turm siehst du schon von Weitem, auf meiner Strecke war er auch recht früh ausgeschildert.

Parkplätze waren auch gut ausgeschildert, wir parkten in der Via Andrea Pisano. Das ist quasi direkt davor.

Alle Gebäude kosten Eintritt und das nicht wenig. Tickets kannst du direkt vor Ort im Museo delle sinopie kaufen oder online.

Wichtig: Kinder müssen mindestens 8 Jahre alt sein, um den Turm zu besteigen. (Genau deshalb machten wir das nicht.)

Pisa: Mein Fazit

Die Piazza del Duomo ist schon der Hammer, das ist der große Platz auf dem der Schiefe Turm, der Dom von Pisa, das Baptisterium und der Friedhof stehen.
Im Vergleich dazu wirkt der Rest der Stadt recht unspektakulär. Aber sind wir mal ehrlich: nach Pisa fährt man wegen des Schiefen Turms und das lohnt sich allemal!

Mir hat’s gefallen. Dom und Co. sind eine nette Dreingabe und die Bienen sorgten für ein Quäntchen Action.

Was ist deine Pisa-Story?

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