Test: OnePlus 5: Wie schlägt sich die Dual-Kamera?
| Lesezeit ca. 14 MinutenDas OnePlus 5 wird als Flagshipkiller bezeichnet, weil es ähnliche Leistung wie die Top-Smartphones anderer Hersteller zu einem günstigeren Preis bietet.
Das mag sein.
Ich würde das OnePlus 5 eher als Kompaktkamera-Killer bezeichnen.
Dank des optischen Zooms bleiben nämlich kaum noch Wünsche offen, um im Automatikmodus zu knipsen. Das ist ideal für das, was viele Leute bis jetzt mit einfachen Kompaktkameras gemacht haben. Der fehlenden Zoom bei Smartphones war auch für mich einer der Gründe, warum ich bis jetzt immer noch auf Edel-Kompaktkameras setze.
Eine Edel- oder Profi-Kompaktkamera unterscheidet sich von einer normalen Kompaktkamera durch einen größeren Sensor, einem lichtstarkem Objektiv und vielen manuellen Einstellmöglichkeiten (Hier findest du einen Vergleich der aktuellen Edel-Kompaktkameras.)
Mit solchen Kameras kann das OnePlus 5 nicht mithalten, das kann kein Smartphone. Mit der Dual-Kamera ist aber der erste Schritt gemacht und für mich stellt sich nicht die Frage, ob Smartphones irgendwann Edel-Kompaktkameras ablösen oder nicht. Die Frage ist nur wann!
Aber genug gequatscht. Lass uns mit dem Kamera-Test anfangen, außerdem gibt es wieder viele Tipps zur Handhabung der Kamera.
Inhalt:
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Mein OnePlus 5 Dual-Kamera-Test als Video
Kompakt: Die Vor- und Nachteile des OnePlus 5
Vorteile
Optischer Zoom
Der optische Zoom ist wohl das wichtigste Verkaufsargument für das OnePlus 5. Im Gegensatz zu fast allen anderen Smartphones auf dem Markt, kannst du durch einen Knopfdruck die Brennweite verdoppelt. Das macht die Kamera universell.
Porträt-Modus, mit Tiefenschärfen-Effekt
Dank der beiden Kameras erhält das OnePlus 5 Tiefeninformationen und kann so eine künstliche, geringe Schärfentiefe errechnen. Das funktioniert sehr gut.
Manueller Modus mit vielen Möglichkeiten
Wer ernsthaft fotografieren will, kommt mit dem Automatikmodus nicht weit. Das OnePlus 5 bietet zusätzlich den »Pro-Modus«. Hier kannst du vieles manuell einstellen. U.a. kannst du bis zu 30 Sekunden (!!!) belichten und die Daten im Raw-Format speichern.
Nachteile
Schwächen bei schlechtem Licht
Das OnePlus 5 hat keinen optischen Bildstabilisator, deshalb geht die Automatik bei wenig Licht recht schnell mit der ISO-Empfindlichkeit hoch. Das siehst du den Bildern an.
Nicht wasserdicht
Das OnePlus 5 ist offiziell nicht wasserdicht. Damit fallen Fotos bei strömendem Regen und beim Schwimmen und Schnorcheln aus.
Keine Unterstützung für HDR-Raw in Lightroom Mobile
Lightroom Mobil ist die einzige mir bekannte App, mit der HDR-Aufnahmen im Raw-Format gespeichert werden können. Gerade für Landschaftsaufnahmen ist das genial. Das OnePlus 5 wird im Moment jedoch nicht unterstützt.
Die Kamera-Hardware des OnePlus 5
Die Dual-Kamera besteht aus:
- Einem Sony IMX398 16 Megapixel Sensor mit einem 27mm Objektiv, einer Blende von f/1.7 und einer Sensorgröße von 1/2.8″
- Einem Sony IMX350 20 Megapixel Sensor mit einem 36mm Objektiv, einer Blende von f/2.6 und einer Sensorgröße von 1/2.8″
Die Sensoren sind damit größer als die des iPhone 7 Plus (1/3″ und 1/36″, aber kleiner als bspw. der Sensor des Galaxy S7 oder S8 (1/2.55″).
Große Sensoren können in der gleichen Zeit mehr Licht einfangen und rauschen deshalb weniger. Wir reden hier allerdings nur von Millimetern oder sogar noch weniger, die Unterschiede sind also minimal.
OnePlus spricht von einem zweifachen »lossless« Zoom. Rechnerisch ergibt sich maximal ein optischer 1.6-facher Zoom. Der Rest wird digital gezoomt. Beim Zoom gibt es generell ein paar Kuriositäten, sodass ich mich dazu entschlossen habe dem Thema einen eigenen Beitrag zu widmen: »Kurioses und Gutes über den 2-fach-Zoom des OnePlus 5«
Die Frontkamera schießt ihre Bilder auch mit 16 Megapixel und hat eine Blende von f/2.0. Für Selfies ist das mehr als ausreichend! Aber um diese Kamera geht es hier nicht. Der Test bezieht sich ausschließlich auf die Dual-Kamera.
Fotografieren und Filmen mit dem OnePlus 5
Die Kamera-App und die Bildqualität der verschiedenen Modi
Die Kamera-App des OnePlus 5 ist brauchbar und aufgeräumt, bietet aber noch reichlich Platz für Verbesserungen.
Das Interessante ist der 1x bzw. 2x-Button auf der rechten Seite. Damit kannst du zoomen. Diesen Button gibt es in allen Kamera-Modi, außer im
- Porträt-Modus (Hochformat) und im
- Panorama-Modus.
Aber Achtung: Der optische Zoom funktioniert nur im Automatik-Modus. In allen anderen Modi wird digital gezoomt.
Auch eine sehr gute Idee ist der Schnappschuss-Modus. Hast du diesen aktiviert, kannst du durch doppeltes Klicken der »Einschalttaste« die Kamera starten und es wird sofort ein Foto geschossen.
Den Modus aktivierst du im Kameramenü, der Punkt heißt »Schnelle Erfassung«.
Das Smartphone bietet aber nicht nur den Automatik-Modus an, ganz im Gegenteil. Du hast die Wahl aus insgesamt sieben verschiedenen Kamera-Modi:
Foto: Der Automatik-Modus
In diesem Modus werden vermutlich die meisten Fotos geschossen. Auch ich fotografiere bei guten Lichtverhältnissen hauptsächlich damit.
Meine empfohlenen Einstellungen:
- Blitz: aus
- Seitenverhältnis 4:3
- HDR: Auto
- Selbstauslöser: aus
Die meisten Einstellungen sind wohl selbsterklärend. Tippst du auf das HDR-Icon kannst du aus vier verschiedenen Einstellungen wählen:
- HQ: Dieser Modus verringert das Bildrauschen bei Aufnahmen mit hohen ISO-Empfindlichkeiten, also wenn es dunkel ist. Unterdrücktes Rauschen bedeutet aber immer auch verlorene Details. Mich konnte dieser Modus nicht überzeugen und ich rate dir davon ab.
- HDR: Im HDR-Modus nimmt das Telefon mehrere Bilder hintereinander auf und verrechnet diese dann. Sinn macht das, wenn du große Helligkeitsunterschiede im Bild hast. Das kommt vor. Der Einsatz dieses Features ist dann zu empfehlen.
Probleme bekommst du allerdings, wenn sich viel im Bild bewegt. Da mehrere Bilder hintereinander geschossen werden, tut sich das Telefon schwer beim Verrechnen. Du bekommst dann unscharfe Bilder oder Geister-Effekte.
Da das Telefon keinen optischen Bildstabilisator hat, passiert das leider auch schnell bei Fotos, die du aus der Hand aufnimmst. Also gaaaanz ruhig halten! Dann geht’s. - HDR Auto: Hier entscheidet das Telefon selbständig, ob das HDR-Feature genutzt wird oder nicht. Ich fotografiere meist in diesem Modus.
Auf dem Display wird dir angezeigt, ob das Handy ein HDR aufnimmt oder nicht. Dankenswerterweise wechselt das Telefon erst recht spät auf den HDR Modus, sodass die Problematik mit den Bewegungen im Bild gar nicht so oft vorkommt. - HDR aus: Das Telefon macht nur ein Bild. Bei ausgewogenen Lichtverhältnissen reicht dieser Modus locker aus. Du solltest den Modus auch HDR vorziehen, wenn sich im Bild viel bewegt oder wenn du das Handy nicht richtig ruhig halten kannst (z.B. wenn du aus einem fahrenden Auto fotografierst).
Video: Filmen mit dem OnePlus 5
Im Video-Modus kannst du noch weniger einstellen als im Automatik-Modus.
Du hast die Wahl zwischen Licht an/aus und verschiedenen Auflösungen und Bildwiederholraten. Diese sind:
- 4K
- 1080P 60FPS
- 1080P
- 720P
Stabilisiert werden jedoch nur die Formate 1080P und 720P. 1080P 60FPS und 4K sind deshalb nur zu empfehlen, wenn du mit einem Stativ oder einem Gimbal arbeitest oder wenn du die Videos eh nachbearbeiten willst.
OnePlus hat allerdings ein Softwareupdate angekündigt, um auch die anderen Formate zu stabilisieren.
Nicht wundern: Während du filmst, siehst du das nicht stabilisierte Bild!
Die Qualität der Videos ist bei guten Lichtverhältnissen gut, auch die Stabilisierung leistet gute Dienste. Das OnePlus 5 kommt gut mit schnellen Helligkeitsveränderungen klar und trifft meistens auch schnell den richtigen Fokus.
Hier gibt es nichts zu meckern.
Sobald es dunkel wird, solltest du aber zum Stativ greifen. Die stabilisierten Videos sind dann nicht mehr zu gebrauchen. Es verschwimmt alles im Bild. Das fängt schon bei dunklen Innenräumen mit Fensterlicht an.
Schade ist, dass sich der elektronische Bildstabilisator bei Videos nicht abschalten lässt.
Hochformat: Der Portät-Modus
Neben dem Zoom ist der zweite Vorteil der Dual-Kamera der Portät-Modus. Damit kannst du eine geringe Schärfentiefe simulieren.
Wenn es funktioniert, ist es erstaunlich gut.
Aber es funktioniert nicht immer. Der Porträt-Modus funktioniert nur, wenn
- es hell genug ist,
- das Objekt zwischen 30cm und 2m von der Kamera entfernt ist (je näher, desto besser das Ergebnis)
- und du ein kontrastreiches Objekt anfokussierst.
Ob das Telefon den Tiefeneffekt anwenden kann oder nicht wird dir am unteren Rand des Displays angezeigt. Wenn es klappt, steht da grün hinterlegt »Tiefeneffekt«. Kann der Effekt nicht genutzt werden, steht an dieser Stelle, warum es nicht klappt.
Wie gesagt, wenn es klappt, sind die Ergebnisse oft sehr gut. Manchmal vertut sich die Software aber auch und macht Dinge unscharf, die eigentlich scharf sein sollten oder vergisst kleinen Ecken.
Außerdem siehst du auch an Haaren und Wimpern, dass »irgendwas« gemacht wurde. Dazu musst du aber sehr genau das Bild anschauen.
Je deutlicher sich der Vordergrund vom Hintergrund abgrenzt, desto besser klappt der Effekt.
Schade finde ich, dass man die »Stärke« des Effekts nicht anpassen kann. Bei Honor und Huawai ist das möglich, bei OnePlus fehlt dieses Feature im Moment noch. Du kannst deshalb auch im Nachhinein nichts mehr an der Unschärfe verändern.
Immerhin kannst du bei Aufnahmen im Porträt-Modus zwei Aufnahmen speichern. Einmal das Bild, in dem sich die Software ausgetobt hat und einmal das Bild ohne den Tiefeneffekt.
Das solltest du auf jeden Fall aktivieren. Sollte der Effekt nämlich nicht richtig hinhauen, hast du so immerhin noch das Original.
(Kamera-Menü → Hochformat → normales Foto speichern)
Pro-Modus
Im Pro-Modus kannst du dich austoben und ISO (100 – 3200), Weißabgleich, Belichtungszeit (1/8000 Sek. – 30 Sek.) und Fokus selbst bestimmen. Außerdem kannst du hier Fotos im Raw-Format aufnehmen.
Gut ist auch, dass es in diesem Modus eine Wasserwaage und ein Histogramm gibt. Du kannst sogar zwei Custom-Settings speichern!
Die Bedienung ist kinderleicht und sehr gut gelöst.
Der Pro-Modus hat noch ein paar Bugs, ist aber schon ganz gut. Kommt aber noch lange nicht an die Funktionalitäten einer ordentlichen Kamera heran.
Was ich im Pro-Mode vermisse:
- Kein optischer Zoom
Der optische Zoom des OnePlus 5 funktioniert im Moment nur im Automatik-Modus. Schade! - Probleme beim Fokus auf unendlich
In manchen Situationen liefert der manuelle Fokus auf unendlich ein unscharfes Bild. - Keine Fokuslupe
Fokussierst du manuell, wird das Bild nicht vergrößert, um die Schärfe zu kontrollieren. - Keine Fokuspeaking
Neben der Fokuslupe wäre Fokuspeaking für den manuellen Fokus wie der Himmel auf Erden. Dieses Feature fehlt leider. - Keine Belichtungssimulation
Es gibt zwar ein Historgramm, das funktioniert aber nur, wenn du die ISO-Empfindlichkeit veränderst. Änderst du die Belichtungszeit, wird die Auswirkung auf das fertige Foto nicht simuliert und das Histogramm auch nicht entsprechend angepasst. - Wasserwaage funktioniert nur auf Drehbewegungen (links/rechts) nicht auf Kippbewegungen.
- Es gibt keine Möglichkeit HDRs aufzunehmen oder eine Belichtungsreihe.
- Es gibt keine Möglichkeit eine Fokusreihe aufzunehmen.
- Reihenaufnahmen funktionieren im Pro-Mode leider auch nicht.
Klar ist all das Jammern auf hohem Niveau, vor allem, weil mir keine Kamera-App bekannt ist, die all das bietet. Aber ich teste das Telefon hier als Kamera und will damit fotografieren wie mit einer richtigen Kamera. Also erwarte und wünsche ich mir solche Features.
Das sind übrigens nur Änderungen an der Software! Für all meine Wünsche müsste kein neues Telefon gebaut werden.
Zeitraffer
Im Timelapse-Modus kannst du zwischen einer Auflösung von 1080p und 720p wählen mehr kannst du nicht einstellen. Eine genaue Beschreibung des Modus habe ich nirgends gefunden. Das Video läuft ca. 6x schneller als normal.
Zeitlupe
Im Zeitlupen-Modus filmt das OnePlus 5 in 720p mit 120 Bildern/Sekunde. Damit kannst du brauchbare Ergebnisse erzielen. Für ein Smartphone dieser Klasse ist das aber nichts Besonderes. Einstellen kannst du nichts.
Panorama
Der Panoramamodus funktioniert einfach und intuitiv. Einfach den Auslöser drücken, so weit drehen wie du das Panorama haben willst und dann wieder drücken. Nach 360° beendete das OnePlus 5 logischerweise die Aufnahme von selbst.
Im Display wird dir angezeigt wie gut du während des Schwenks noch auf der »richtigen« Linie bist. Das hilft!
Ein 360° Panorama hat eine Auflösung von ca. 25400 x 3400 Pixel (je nachdem wie du dich drehst) und ist bei gutem Licht schön detailliert und ohne Fehler. Bei schlechtem Licht schraubt die Kamera die ISO-Empfindlichkeit extrem nach oben, was zu starkem Bildrauschen führt. Außerdem lassen sich die verrauschten Bilder scheinbar nicht so leicht zusammensetzen, denn bei weniger Licht gibt es deutlich mehr Fehler im Bild.
Kurz: Der Panoramamodus ist draußen sehr gut, drinnen schlecht.
Die Bildqualität
Vieles habe ich ja schon gesagt, es ist auch gar nicht so einfach pauschal über die Bildqualität des OnePlus 5 zu sprechen. Nimmst du das OnePlus 5 aber so, wie es ist, ohne viel herumzustellen (HDR Auto), wirst du nicht enttäuscht werden.
Bei guten Lichtverhältnissen gibt es nichts zu meckern und auch bei genauerer Betrachtung sind die Bilder wirklich gut. Da spielt das OnePlus 5 die 16 Megapixel-Karte aus. 🙂
Im Vergleich zu meinem Samsung Galaxy S7 sind die Bilder detaillierter und können auch noch ordentlich beschnitten werden.
Schaltet sich der HDR-Modus dazu (oder du aktivierst ihn selbst) wird es allerdings problematisch. Alles was sich bewegt wird verwaschen oder als Geist dargestellt. Hier musst du von Fall zu Fall entscheiden, ob ein HDR funktioniert oder nicht.
Der fehlende Bildstabi fällt dem OnePlus 5 auch bei schlechten Lichtverhältnissen auf die Füße. Die Automatik muss hier entsprechend schnell die ISO-Empfindlichkeit erhöhen, damit das Bild nicht verwackelt wird.
Das führt nicht nur zu schlechteren Fotos, in Extremsituationen bekommst du sogar zu dunkle Bilder, weil das Telefon nicht länger belichten will (das Maximum was es bei mir im Automatik-Modus gemacht hat, waren 1/10 Sek.) und die ISO nicht über 9600 erhöht wird.
Wird es zu dunkel, musst du mit Stativ und im Pro-Modus arbeiten.
Der Pro-Modus ist gut, auch wenn ich oben etwas gemeckert habe und liefert im Raw-Format Bilder, aus denen sich noch Einiges herausholen lässt. Out of Cam sehen die Raws zwar sehr blass und lieblos aus. Lasse dich davon aber nicht täuschen, die Bilder haben es in sich!
Der Zoom
Eigentlich ist der optische Zoom des OnePlus 5 super. Er macht das Smartphone universeller und ersetzt damit eine herkömmliche Kompaktkamera.
Allerdings funktioniert der optische Zoom aktuell nur im Automatik-Modus und auch nicht bei Videos. Keine Ahnung warum.
Schaltest du auf die 2. Linse des OnePlus 5, ändert sich nicht nur die Brennweite, auch die Blende wird kleiner. Das ist bei Nahaufnahme gar nicht schlecht, so kannst du durch einen größeren Fokusabstand und eine kleinere Blende eine größere Schärfentiefe erzeugen. Aber Achtung, sobald du zu dicht fokussierst, schaltet das Smartphone auf die Weitwinkelkamera!
Die Galerie-App
Die Galerie ordnet die Bilder nach Datum. Durch ein kleines Icon erkennst du, um welche Art Foto es sich handelt (Serienbild / Tiefeneffekt / Video / Panorama).
Erstaunlich gut sind die ausführlichen EXIF-Daten, die sich zu jedem Bild aufrufen lassen, diese Daten werden mit einem Histogramm und einem Ausschnitt der Karte mit der Position der Aufnahme abgerundet.
Sehr gut!
In der App kannst du die Bilder auch rudimentär bearbeiten, große Sprünge machst du damit jedoch nicht. Außerdem werden Raw-Fotos als JPEG angezeigt, du hast bei der Bearbeitung also keinen Zugriff auf die größere Farbtiefe des Raws.
Mein Fazit zur Kamera des OnePlus 5
Die Dual-Kamera des OnePlus 5 war jetzt die erste Smartphone-Kamera, die ich ganz genau unter die Lupe genommen habe. Vielleicht meckere und lobe ich deshalb zu viel und andere Geräte (das iPhone 7 Plus z.B.) können all das auch (nicht), vielleicht sogar viel besser oder schlechter …
Wie auch immer, obwohl ich viel gemeckert habe, begeistert mich das Telefon. Die verwaschenen HDRs und der fehlende optische Bildstabi lassen mich aber von einer klaren Kaufempfehlung zurückschrecken.
Mit Smartphones fotografiert man meistens aus der Hand, die Freihandgrenze muss also beachtet werden und sobald das Licht nachlässt entsprechend die ISO-Empfindlichkeit erhöht werden. All das macht das Telefon wunderbar, blöd nur, dass in solchen Situation das Bild entweder stark rauscht oder es bis zur Unkenntlichkeit entrauscht wird.
Der fehlende Bildstabilisator macht das OnePlus 5 zu einem Schönwetter-Smartphone – da macht es dann auch gar nichts mehr, dass es nicht wasserdicht ist oder dass der Zoom nur bei guten Lichtverhältnissen funktioniert.
Auch die Videos schlagen in diese Kerbe. So lange das Licht gut ist, ist die Qualität gut. Lässt das Licht nach, kannst du handgehaltene Videos vergessen.
Da alle guten Dinge 3 sind, reiht sich auch der Porträt-Modus hier ein. Von der Qualität der Bilder und der künstlichen Unschärfe war ich positiv überrascht. Aber auch das funktioniert nur bei genug Licht. Lässt das Licht nach, bekommst du die Meldung »Mehr Licht erforderlich«.
Der Pro-Mode bietet gute Ansätze, muss hier und da aber noch verbesser werden. Am meisten ärgert mich, dass der optische Zoom nicht funktioniert.
Dafür sind die Raw-Files des Telefons umso besser. Diese sind detailliert und bieten viel Raum für die Nachbearbeitung. Es lässt sich wirklich sehr viel aus den Raw-Files herausholen. Bravo!
Ich weiß, das klingt jetzt alles etwas negativ. Dabei ist das OnePlus 5 echt ein tolles Handy mit einer tollen Kamera zu einem fairen Preis.
Meiner Meinung nach kann das Telefon eine normale Kompaktkamera bei den meisten Menschen ablösen. Betrachtest du deine Bilder zu 90% auf dem Smartphone, wirst du mit dem OnePlus 5 glücklich.
Willst du aber nicht nur eine Kompaktkamera ersetzen, sondern eine Edel-Kompaktkamera wie eine Sony RX100 oder einen Canon G7X, dann bist du hier falsch. Dann stellst du sicher viel zu hohe Erwartungen an das Telefon und ohne Stativ geht dann gar nix.
Wenn du aber ein Stativ schleppen musst, bist du besser dran, wenn du eine Edel-Kompakte ohne Stativ schleppst 😀
Immerhin, bis auf den fehlenden optischen Stabi liese sich alles per Software-Update beheben. Ich bin gespannt, ob da noch was kommt.
Zusammengefasst und meine Empfehlung
Die Dual-Kamera des OnePlus 5 macht tolle Bilder und ist durch den optischen Zoom viel universeller als die meisten anderen Smartphone-Kameras.
Ich empfehle das Telefon für Menschen, die eh nur im Automatik-Modus fotografieren und dies bisher mit herkömmlichen Kompaktkameras machten.
Profis, die gern alles selbst einstellen, kommen beim OnePlus 5 zwar auch auf ihre Kosten, da der optische Zoom aber nicht im Pro-Mode funktioniert gibt es gegenüber anderen Smartphones kaum Vorteile.
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(Keine Angst, meins wurde aus Deutschland verschickt, du musst also keinen Zoll bezhahlen!)
Wer hier schreibt:
Hallo! Ich bin übrigens Marc!
Ich bin begeisterter Papa, Blogger, YouTuber, Foto- und Reisefuzzi.
Mehr über mich findest du hier. Und hier findest du meine aktuelle Fotoausrüstung.
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