Die beste Vollformat für unterwegs? Sony A7C II vs Lumix S9 vs Canon EOS R8

| Lesezeit ca. acht Minuten

In diesem Beitrag vergleichen wir drei spannende Vollformatkameras: die Sony Alpha 7C II, die Canon EOS R8, und die Panasonic Lumix S9.

Alle drei Kameras sind “kleinere Schwestern” ihrer größeren Modelle und bieten beeindruckende Leistung in einem kompakten und leichten Gehäuse. Jede von ihnen hat ihre ganz eigenen Vor- und Nachteile. Nach der Lektüre dieses Beitrags wirst du genau wissen, welche Kamera am besten zu deinen Bedürfnissen passt.

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Die “kleinen Schwestern” der großen Stars

Alle drei Kameras haben einen großen Bruder oder eine große Schwester, die ihnen in vielerlei Hinsicht sehr ähnlich sind:

  • Sony Alpha 7C II: Die kleine Version der beliebten Sony Alpha 7 IV. Mit einem 33 Megapixel Vollformatsensor und einem modernen Autofokussystem bietet sie die gleiche Bildqualität wie ihr größeres Pendant, aber in einem kompakteren Gehäuse.
  • Canon EOS R8: Die kleinere Version der Canon EOS R6 Mark II. Diese Kamera bietet eine herausragende Ergonomie und einen tollen elektronischen Sucher, bleibt dabei aber leicht und portabel.
  • Panasonic Lumix S9: Die kleine Schwester der Lumix S5 II. Mit einem 24 Megapixel Vollformatsensor und innovativen Videofunktionen ist sie die kleinste Kamera in diesem Vergleich.

Trotz der Ähnlichkeiten zu ihren größeren Geschwistern gibt es bei allen drei Modellen einige Abstriche, die sie von den “großen Stars” unterscheiden:

  • Reduzierte Bedienung: Bei allen drei Kameras wurde an der Bedienung gespart. Sie verfügen über weniger Bedienelemente, und keine von ihnen hat einen Joystick, um den Fokuspunkt präzise zu steuern. Das mag hier und da etwas hinderlich sein, ist aber dem kompakteren Design geschuldet.
  • Nur ein Speicherkartensteckplatz: Ein weiteres gemeinsames Merkmal der kleineren Modelle ist, dass sie alle nur einen Steckplatz für eine Speicherkarte haben. Für viele Nutzer reicht das aus, aber für professionelle Anwendungen, bei denen eine Backup-Speicherung notwendig ist, kann das ein Nachteil sein.
  • Sony Alpha 7C II: Neben den genannten Punkten wurde bei der Sony Alpha 7C II auch der Sucher verkleinert. Zudem gibt es statt eines vollständigen mechanischen Verschlusses nur einen zweiten mechanischen Verschluss. Trotzdem sind der Sensor, der Bildprozessor und der Bildstabilisator identisch mit denen der Sony Alpha 7 IV, was die Bildqualität auf hohem Niveau hält.
  • Canon EOS R8: Die Canon EOS R8 verzichtet auf einen internen Bildstabilisator (IBIS) und hat einen kleineren Akku als ihr größeres Pendant. Auch hier findet sich nur ein zweiter mechanischer Verschluss, was die Kamera zwar leichter und kompakter macht, aber auch einige Einschränkungen mit sich bringt.
  • Panasonic Lumix S9: Bei der Panasonic Lumix S9 wurde das Gehäuse radikal verkleinert, was zu einem Verzicht auf einen Sucher und einen Griff führt. Außerdem besitzt die Kamera überhaupt keinen mechanischen Verschluss, was sie zwar leicht und portabel macht, aber in manchen Situationen, etwa bei sehr schnellen Bewegungen oder beim Einsatz eines Blitzes, zu Problemen führen kann. Apropos Blitz: Der Blitzschuh bei der S9 ist nur eine “Halterung”, also ein Cold Shoe. Kontakte bietet dieser keine, sodass du keine externen Blitze oder Mikrofone direkt darüber ansteuern kannst.
Vergleich der Kameras
Eigenschaft Sony Alpha 7C II Canon EOS R8 Panasonic Lumix S9
Abmessungen 124 x 71.1 x 63.4 mm 132.5 x 86.1 x 70 mm 134.3 x 102.3 x 68.7 mm
Gewicht 515 g (mit Akku und SD-Karte) 461 g (mit Akku und SD-Karte) 491 g (mit Akku und SD-Karte)
Auflösung 33 Megapixel 24.2 Megapixel 24.2 Megapixel
Bildstabilisator 5-Achsen IBIS Kein IBIS 5-Achsen IBIS
Sucher 2.36 Millionen Punkte 2.36 Millionen Punkte Kein Sucher

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Links die Lumix, eindeutig die kleinste Kamera im Feld, dann die Canon, die mit dem RF24-240 die größte Kamera ist und rechts die Sony.

Von links nach rechts: Sony Alpha 7C II, Canon EOS R8, Panasonic Lumix S9

 

Die Sony Alpha 7C II: Kompakt und leistungsstark

Die Sony Alpha 7C II ist die vielseitigste Kamera in meinem Vergleich und bietet nahezu alle Funktionen der größeren Alpha 7 IV in einem kompakteren Gehäuse. Mit einem 33-Megapixel-Sensor, der exzellente Bildqualität und hohe Detailgenauigkeit ermöglicht, ist sie ideal für Fotografen, die auch in der Nachbearbeitung viel Flexibilität benötigen. Der integrierte 5-Achsen-Bildstabilisator hilft dabei, Verwacklungen zu minimieren.

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Für meine Touren war das Tamron 28-200mm F/2.8-5.6 Di III RXD mein bevorzugtes Objektiv. Es bietet trotz seiner Lichtstärke eine beeindruckende Brennweitenabdeckung, die von Weitwinkel- bis zu Teleaufnahmen reicht, und passt perfekt zur kompakten Bauweise der Sony. Die Kombination aus dem hochauflösenden Sensor und der Vielseitigkeit des Objektivs sorgt für detailreiche Aufnahmen in jeder Situation, sei es bei Landschaften, entfernten Objekten oder Nahaufnahmen von Insekten – hier hilft sogar die fortschrittliche Insektenerkennung der Kamera.

Dank Insekenten AF gelingen solche Fotos mit der Sony problemlos.

Auch im Videobereich überzeugt die Sony Alpha 7C II: Sie kann 4K30p-Aufnahmen ohne Crop erstellen und unterstützt 4K60p-Aufnahmen mit Crop. Besonders für Filmemacher ist die Möglichkeit, 4:2:2 10-Bit-Videos intern aufzuzeichnen, ein großer Pluspunkt, der eine professionelle Nachbearbeitung ermöglicht. S-Log3 und S-Cinetone stehen ebenfalls zur Verfügung und bieten einen erweiterten Dynamikumfang sowie filmische Farbtöne direkt aus der Kamera.

Trotz all dieser Funktionen bleibt sie die schwerste und teuerste Kamera in diesem Vergleich. Wenn du bereits eine Sony Alpha 7 IV besitzt, sind die Unterschiede hauptsächlich in der kompakteren Bauform und einem etwas günstigeren Preis zu finden.

Als Zweitkamera zu einer a7 IV kann ich die „kleine Schwester“ deshalb nur bedingt empfehlen. Aber es gibt ja noch andere Alphas und auch als Hauptkamera ist die a7C II definitiv zu empfehlen.

Die Canon EOS R8: Ergonomie trifft auf Flexibilität

Die Canon EOS R8 ist eine äußerst vielseitige Kamera, die besonders durch ihre ausgezeichnete Ergonomie und das geringe Gewicht hervorsticht. Trotz ihrer kompakten Bauweise bietet sie viele Funktionen, die man auch in der teureren Canon EOS R6 Mark II findet. Mit einem 24,2-Megapixel-Vollformatsensor liefert die EOS R8 hervorragende Bildqualität, die bei mir noch nie Wünsche offen ließ.

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Für meine Wanderungen und Outdoor-Aufnahmen verwende ich hauptsächlich das Canon RF 24-240mm F4-6.3 IS USM. Dieses Objektiv deckt einen enormen Brennweitenbereich ab, was es extrem flexibel für verschiedenste Aufnahmesituationen macht. Die Bildqualität in Kombination mit dem leistungsstarken Sensor der R8 ist traumhaft.

Aber auch in Kombination mit kleinen Festbrennweite, macht die R8 Spaß und liefert ab.

Auch im Videobereich kann die Canon EOS R8 punkten. Sie ermöglicht 4K60p-Videoaufnahmen ohne Crop, was maximale Flexibilität bietet. Darüber hinaus kann sie 10-Bit 4:2:2 HDR PQ-Videos intern aufzeichnen, was besonders für Videografen, die hochwertige und detailreiche Aufnahmen erstellen möchten, von Vorteil ist.

Weitere bemerkenswerte Funktionen sind der schnelle und präzise Dual Pixel CMOS AF II Autofokus, der auch bei Videos eine nahtlose Fokussierung ermöglicht, sowie die Möglichkeit, Canon Log 3 zu nutzen, um den Dynamikumfang zu erweitern und in der Nachbearbeitung mehr Flexibilität zu haben.

Bei der Auswahl an nativen RF-Objektiven bist du allerdings auf Canon angewiesen, wo die Preise oft höher liegen als bei der Konkurrenz. Ich besitze die folgenden Objektiven an meiner R8:

  • RF24-240mm
  • RF50 F1.8
  • RF28 F2.8
  • RF16 F2.8

Damit bin ich flexibel, alles bleibt klein und leicht und sogar bezahlbar.

Für mich ist die EOS R8 meine Hauptkamera. Aber auch wenn du bereits eine größere Canon-Kamera wie die EOS R6 Mark II besitzt, ist die EOS R8 eine hervorragende Ergänzung als leichtere und dennoch leistungsstarke Alternative.

Die Panasonic Lumix S9: Leicht und innovativ

Die Panasonic Lumix S9 ist die kleinste Kamera in diesem Vergleich und richtet sich besonders an Fotografen und Videografen, die maximale Mobilität suchen. Mit einem 24-Megapixel-Vollformatsensor und einem integrierten Bildstabilisator bietet die Lumix S9 eine beeindruckende Bildqualität, die selbst bei schlechten Lichtverhältnissen überzeugt. Das kompakte und leichte Gehäuse macht die Kamera ideal für unterwegs, wobei Panasonic bewusst auf einige Features wie einen Sucher und einen mechanischen Verschluss verzichtet hat, um die Portabilität zu maximieren.

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Für meine Aufnahmen habe ich hauptsächlich das Lumix S 28-200mm F4-7.1 Makro O.I.S. verwendet, eine Kombination, die sich durch ihre Vielseitigkeit und das geringe Gewicht auszeichnet. Diese Kamera-Objektiv-Kombination ermöglicht es, sowohl Weitwinkel- als auch Teleaufnahmen mühelos zu meistern, ohne dass du viel Gewicht mit sich herumtragen muss. Mich hat diese Kombination überzeugt.

Mit der Lumix S9 und dem 28-200m war ich unter anderem in der Wolfschlucht. Ein Abenteuer für Groß, Klein und Tier.

Auch im Videobereich ist die Lumix S9 gut aufgestellt. Sie bietet 4K30p-Aufnahmen ohne Crop und die Möglichkeit, 4K60p mit Crop aufzunehmen. Besonders hervorzuheben ist die Unterstützung von Open Gate 6K-Aufnahmen, die den gesamten Sensor nutzen und maximale Flexibilität in der Nachbearbeitung bieten. Zudem kann die Lumix S9 intern 10-Bit 4:2:2-Video aufzeichnen und unterstützt V-Log für einen erweiterten Dynamikumfang.

Ein weiteres Highlight der Lumix S9 ist die Möglichkeit, LUTs (Look-Up-Tables) direkt in der Kamera anzuwenden, was es dir erlaubt, deinen Videos sofort einen individuellen Look zu verleihen. Diese Funktionen, gepaart mit der L-Mount Alliance, die eine breite Palette von Objektiven von Panasonic, Leica und Sigma bietet, machen die Lumix S9 zu einer hervorragenden Wahl für kreative Köpfe, die Wert auf kompakte Größe und innovative Videofunktionen legen.

Ich tue mich allerdings schwer, die Lumix S9 als Hauptkamera zu empfehlen. Der fehlende Sucher und die Ergonomie sind zwei Punkte, die mich doch immer wieder an dieser Kamera nerven. Als kleine und leichte Zweitkamera zu einer bestehenden Kamera aus der L-Mount-Alliance ist die S9 aber definitiv zu emfehlen.

Fazit

Alle drei Kameras – die Sony Alpha 7C II, die Canon EOS R8 und die Panasonic Lumix S9 – sind beeindruckende, kompakte Versionen ihrer größeren Geschwister. Jede hat ihre eigenen Stärken und Schwächen, und die Wahl der richtigen Kamera hängt von deinen individuellen Bedürfnissen ab.

Für mich bleibt die Canon EOS R8 die beste Wahl. Ihre Ergonomie und Handhabung passen einfach am besten zu meinem Stil, und der fehlende Bildstabilisator sowie der kleinere Akku haben mich in über einem Jahr Nutzung nie wirklich gestört.

Vergiss aber nicht, dass der Kamerabody nur ein Teil der Ausrüstung ist. Es ist genauso wichtig, das verfügbare Objektivangebot zu berücksichtigen, bevor du dich für ein System entscheidest. Das RF24-240mm war einer der wichtigsten Gründe für mich in das R-System einzusteigen. Aber die Konkurrenten von Tamron und Panasonic haben auch ihre Vorteile …

Und eine wichtige Frage bleibt: Muss es wirklich Vollformat sein, wenn es klein und kompakt sein soll?
Aber das ist eine andere Geschichte.

Wer hier schreibt:

Hallo! Ich bin übrigens Marc!

Ich bin begeisterter Papa, Blogger, YouTuber, Foto- und Reisefuzzi.

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