Panasonic Lumix S9: Zu viele Kompromisse?

| Lesezeit ca. sieben Minuten

Erlebe, wie sich die Panasonic Lumix S9 auf meiner Wanderung auf dem 66-Seen-Weg bewährt und welche Vor- und Nachteile diese kompakte Vollformatkamera bietet.

Endlich Sonnenschein! Nachdem ich meinen ersten Versuch, die Panasonic Lumix S9 zu testen, wegen strömenden Regens abbrechen musste, bin ich heute umso motivierter. Beim letzten Mal wurde ich bis auf die Unterhose nass, aber heute sieht das Wetter deutlich freundlicher aus.

Ich habe die Lumix S9, Panasonics kleinste und leichteste Vollformatkamera, direkt an meinen Gürtel gehängt und bin startklar. Diese Kamera hat das Innenleben der größeren Lumix S5 II geerbt. Das klingt vielversprechend. Für den Start habe ich das 20-60mm Objektiv montiert – leicht und kompakt, sodass die Kamera kaum auffällt.

Zunächst geht es durch das Löcknitztal. Schön. Wegen der vielen Mücken kann ich aber kaum stehen bleiben, da ich sonst zum Blutspender werde.


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Entlang des Flakensees wandere ich weiter nach Woltersdorf, dort war ich schon öfter, das ist wie Urlaub. Wirklich schön, erst recht bei dem tollen Wetter, welches ich heute habe und dann auch noch der grandiose Weg entlang des Kalksees, der mich nach Rüdersdorf zum Tagebau führt. Toll.

Zwischenzeitlich wechsle ich auf das Lumix S 50mm F1.8 und dann auf das 45mm F2.8 von Sigma. Letzteres passt wegen seiner geringen Abmessungen perfekt zur Lumix S9.

Damit wandere ich über verschiedene Stege und kleine Brücken entlang des Stienitzsees bis ins schöne Annatal und dann zum Ziel der heutigen Etappe, dem S-Bahnhof Hegermühle bei Strausberg.

Hier findest du den GPS-Track der Tour. Und hier findest du Tipps zum Wandern von mir.

Mein Video der S9 und der Tour

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Die Vor- und Nachteile der S9 auf einen Blick

Vorteile:

  • Kompaktes Design: Klein und handlich, ideal für unterwegs.
  • Vollformatsensor: Liefert hervorragende Bildqualität auch bei schlechten Lichtverhältnissen.
  • Integrierter Bildstabilisator: Bietet Stabilisierung auch bei nicht stabilisierten Objektiven.
  • Rein elektronischer Verschluss: Kein mechanischer Verschleiß und leiser Betrieb.
  • Vielseitige Farboptionen: Erhältlich in Schwarz, Rot, Blau und Grün.
  • Realtime LUT Funktion: Ermöglicht das Anwenden von Look-Up-Tables (LUTs) direkt in der Kamera für sofortige Farbkorrekturen und kreative Looks.
  • Open Gate 6K Videoaufnahmen: Ermöglicht flexibles Zuschneiden und die Erstellung verschiedener Formate im Nachhinein.

Nachteile:

  • Kein Sucher: Erschwert die Nutzung bei hellem Sonnenlicht.
  • Durchschnittliches Display: Nicht auf dem neuesten Stand der Technik, wenn man sich Smartphones im Vergleich anschaut.
  • 12-Bit-RAW: Im Vergleich zu den 14-Bit-RAWs anderer Kameras etwas eingeschränkt.
  • Kein mechanischer Verschluss: Könnte für bestimmte Fotografen ein Nachteil sein.
  • Eingeschränkte Ergonomie: Liegt nicht optimal in der Hand, oft sind zwei Hände notwendig.
  • Begrenzte Videoaufnahmelänge: Maximale Aufnahmelänge von 15 Minuten bei 4K, was die Nutzung für längere Videos einschränkt.

Lumix S9: Wirklich schick!

Panasonic Lumix S9 von oben

Auch wenn sich das Schwenkdisplay frei drehen lässt, fände ich ein Klappdisplay besser. Weil du wegen des fehlenden Suchers oft das Display nur leicht anwinkeln musst, um keine Reflexionen zu haben. Beim Schwenkdisplay ist das immer recht umständlich.

Panasonic Lumix S9 von hiten

Sehr aufgeräumt ist die Rückseite der Kamera. Aber auch hier wieder Kritik am Display: Es ist ein ganz normales Kameradisplay, wie jede andere Kamera auch hat. Da der S9 aber der Sucher fehlt, erwarte ich 2024 mehr. Dünnere Ränder, gern größer und viel viel heller. Smartphones zeigen schließlich, dass es geht.

Panasonic Lumix S9 von vorne

Auch von vorne schick. Ein Griff oder zumindest ein Steg, hinter den man die Finger klemmen kann, wäre trotzdem wünschenswert.

Erweiterte Eindrücke der S9 mit dem LUMIX S 28–200 mm F4–7.1 MAKRO O.I.S.

Ich bin mal wieder auf dem 66-Seen-Weg unterwegs. Heute geht es von Melchow nach Strausberg. Das ist die Route, die an meine erste Tour mit der S9 anschließt. Ich wandere sie nur in entgegengesetzte Richtung, weil die Anschlüsse so besser sind.
Man mag es gar nicht glauben, aber es hängt wieder die Lumix S9 am Gürtel. Die Kamera bekommt eine zweite Chance bei mir, diesmal mit dem 28-200mm Objektiv. Ein Hinweis aus der Community hat mich dazu gebracht, dieses leichte und vielseitige Objektiv zu testen. Mit dieser Kombination wiegt die Kamera knapp unter einem Kilogramm, was für Wanderungen ideal ist.

Kurz gesagt, diese Kombination macht mir die S9 deutlich sympathischer, auch wenn die bekannten Kritikpunkte wie der fehlende Sucher oder die Schwächen bei der Bedienung weiterhin bestehen.

Hier findest du den GPS-Track der Tour.

Mein Video der Tour

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Beispielfotos Tour #1

Die Fotos sind alles mehr oder weniger im Nachhinein bearbeitete JPGS aus der Kamera.

Panasonic Lumix S9 + Lumix S 20-60mm - 24mm - ISO 100 - f/5.1 - 1/50 Sek.

Panasonic Lumix S9 + Lumix S 20-60mm – 24mm – ISO 100 – f/5.1 – 1/50 Sek.

Panasonic Lumix S9 + Sigma 45mm F2.8 - 45mm - ISO 100 - f/2.8 - 1/250 Sek.

Panasonic Lumix S9 + Sigma 45mm F2.8 – 45mm – ISO 100 – f/2.8 – 1/250 Sek.

Panasonic Lumix S9 +Lumix S 50mm F1.8 - 50mm - ISO 100 - f/2.5 - 1/125 Sek.

Panasonic Lumix S9 +Lumix S 50mm F1.8 – 50mm – ISO 100 – f/2.5 – 1/125 Sek.

Panasonic Lumix S9 +Lumix S 50mm F1.8 - 50mm - ISO 100 - f/1.8 - 1/2500 Sek.

Panasonic Lumix S9 +Lumix S 50mm F1.8 – 50mm – ISO 100 – f/1.8 – 1/2500 Sek.

Beispielfotos Tour #2

Bei meiner zweiten Tour mit der S9 unterstütze Lightroom schon die Raws der Kamera. Deshalb siehst du hier bearbeitete Raws. Alle Fotos wurden mit dem Lumix S 28-200mm aufgenommen.

Panasonic Lumix S9 - 200mm - ISO 400 - f/13 - 1/250 Sek.

Panasonic Lumix S9 – 200mm – ISO 400 – f/13 – 1/250 Sek.

Panasonic Lumix S9 - 28mm - ISO 100 - f/4 - 1/2000 Sek.

Panasonic Lumix S9 – 28mm – ISO 100 – f/4 – 1/2000 Sek.

Panasonic Lumix S9 - 170mm - ISO 500 - f/6.8 - 1/200 Sek.

Panasonic Lumix S9 – 170mm – ISO 500 – f/6.8 – 1/200 Sek.

Panasonic Lumix S9 - 112mm - ISO 100 - f/6 - 1/125 Sek.

Panasonic Lumix S9 – 112mm – ISO 100 – f/6 – 1/125 Sek.

Vergleich der Panasonic Lumix S9 und der Canon EOS R8

In diesem Video vergleiche die Lumix S9 mit der Canon EOS R8.

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Die S9 ist eine außergewöhnlich leichte und kompakte Vollformatkamera, die mit dem 28-200mm-Objektiv eine einzigartige Kombination aus Gewicht und Flexibilität bietet. Mit einem Gesamtgewicht von nur etwa 900 g ist sie ideal für Fotografen, die viel unterwegs sind und eine vielseitige Kamera mit großem Brennweitenbereich suchen. Der integrierte Bildstabilisator der S9 ermöglicht zudem verwacklungsfreie Aufnahmen, selbst bei nicht stabilisierten Objektiven. Sie bietet zudem eine längere Akkulaufzeit, eine bessere App und Open Gate Video in 6K30. Dafür patzt die Lumix bei der Ergonomie.

Die Canon EOS R8 punktet durch ihre hervorragende Ergonomie, den elektronischen Sucher und 4K60 Video ohne Crop, was sie zu einer sehr flexiblen Kamera sowohl für Fotos als auch Videos macht. Außerdem ist die Auswahl bei kleinen und leichten Festbrennweiten im Canon RF-System etwas größer. Dafür ist die Kombination EOS R8 und RF24-240mm-Objektiv 300g schwerer als die S9 mit dem 28-200mm.

Kurz: Beide Kameras haben ihre eigenen Stärken und sind in ihrer jeweiligen Kategorie hervorragend. Die Wahl zwischen den beiden hängt stark davon ab, welche Merkmale für dich wichtiger sind.

Panasonic Lumix S9: Mein Fazit

Die Panasonic Lumix S9 wiegt lediglich 486 g (nur Gehäuse) und ist damit eine der leichtesten Vollformatkameras auf dem Markt. Besonders beeindruckend ist das geringe Gewicht der S9 in Kombination mit dem 28-200mm-Objektiv – zusammen wiegen sie rund 900 g. Das ist in dieser Form einzigartig. Diese Kombination macht die Kamera zu einem idealen Begleiter für unterwegs, da sie trotz des großen Brennweitenbereichs und der Vollformatqualität handlich und leicht bleibt.

Ob es unbedingt Vollformat sein soll, erörtere ich in diesem Beitrag.

Ein weiterer Vorteil ist der integrierte Bildstabilisator, der auch bei nicht stabilisierten Objektiven für verwacklungsfreie Aufnahmen sorgt. Die Kamera hat jedoch keinen Sucher, was sie in hellen Umgebungen etwas unpraktisch macht, und das Display ist im Vergleich zu modernen Standards, wie wir sie von Smartphones kennen, nicht besonders gut. Insgesamt ist die S9 eine stylische und leistungsfähige Kamera, aber die S5II bietet für den gleichen Preis einen Sucher und ein besseres Handling. Dafür ist die S5 II deutlich schwerer.

Wer hier schreibt:

Hallo! Ich bin übrigens Marc!

Ich bin begeisterter Papa, Blogger, YouTuber, Foto- und Reisefuzzi.

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