Fototipp 36: Experimentiere mit dem Weißabgleich
| Lesezeit ca. zwei MinutenIm letzten Fototipp zeigte ich dir, wie du mit einer Graukarte den korrekten Weißabgleich findest. In vielen Situationen führt ein »falscher« Weißabgleich jedoch zu stimmungsvolleren Bildern.
In der analogen Fotografie kannst du mit der Wahl des Films oder mit Hilfe von Farbfiltern die Farbtemperatur bestimmen. Digital ist alles einfacher, da können wir bei der Nachbearbeitung beliebig an den Farbreglern drehen.
Mein Tipp:
Fotografiere im RAW-Format. Damit hast du mehr Spielraum bei der Nachbearbeitung!
Beispiel: Die Stimmung und der Weißabgleich
Im ersten Bild habe ich in Lightroom die Vorgabe »Schatten« benutzt. Der Mähdrescher fährt bei mir an einem heißen Tag in der Mittagshitze. Was meinst du?
Änderst du den Weißabgleich, änderst du die Stimmung. Vielleicht sogar die Tageszeit.
Die Weißabgleichs-Vorgabe änderte ich beim nächsten Bild auf »Leutstoffröhrenlicht«. Wann könnte das sein? Ich würde sagen früh am Morgen oder Abends. Außerdem sieht es nicht nach brütender Hitze aus, wie im 1. Bild.
Im Titel des Beitrags steht »experimentiere«. Genau das habe ich beim folgenden Bild gemacht. In Lightroom habe ich die Regler »Temp.« und »Tönung« nach ganz links geschoben.
Das Ergebnis sieht ein bisschen giftig aus. Zu viel gedüngt? Zu viel Dreck in der Luft?
Verschiedene Farbtemperaturen im Bild
In Adobe Lightroom kannst du den Weißabgleich für Teile des Bildes anders einstellen. Dabei helfen dir Radialfiltern, Verlaufsfiltern und der Korrekturpinsel.
Zuerst das Bild ohne Filter:
Jetzt habe ich 2 Verlaufsfilter über den blauen Teil des Himmels gelegt. Blautüne und Magenta verstärkt und die Belichtung etwas zurückgefahren. Es sieht jetzt so aus, als würde von oben die Nacht hereinbrechen.
Zusätzlich dazu legte ich einen Radialfilter über die Wolken und die Sonne, um das Orange zu verstärken.
Auch hier gilt:
Experimentiere!
Die Fotos wurden übrigens alle mit der Canon G3x aufgenommen. (Bei Amazon.de*)
Über Fototipp
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Na dann… gehe raus und habe Spaß!
Marc
PS: Nächste Woche geht es um Sonnenuntergänge.
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