Heiligendamm: Wie die weiße Stadt am Meer verfällt

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Beim Stichwort Heiligendamm dachte ich bis jetzt an ein Nobelhotel weit über meiner Preisklasse und unsinnige Kosten für den G8 Gipfel.
Aber Heiligendamm ist mehr: Es ist ein Lost Place!

Da meine Meinung zu Heiligendamm alleine auf Hörensagen beruhte, wurde es Zeit, dass ich mir den Nobelort selbst ansehe.
Mein Besuch in Heiligendamm war zwar nur kurz, trotzdem hat er mich nachaltig beeindruckt.

Das Grand Hotel sieht von außen ganz passabel aus. Hinter dem Gebäude stand ein Hubschrauber und auf dem Parkplatz dicke Autos. Obs läuft weiß ich nicht, 2012 meldete das Hotel Insolvenz an. Gekauft wurde es von einem Steuerberater – vermutlich ist es ein super Abschreibungsobjekt!

Die Preise sind tatsächlich gesalzen: Das günstigste Zimmer für 2 Erwachsene und 2 Kinder kostet pro Nacht ungefähr so viel wie unsere FeWo in Paris pro Woche! Ok, es ist ein Frühstück mit dabei. Trotzdem – uii!

Abgefahren finde ich, dass es einen Kinder Club gibt. Das ist sogar ein eigener Punkt im Hauptmenü auf der Webseite!
Es gibt eine Kindervilla, ein Kinderrestaurant, Wellness für Kinder (!!!) und eine Betreuung für alle Altersklassen.
Man tut eben alles, dass der vielbeschäftigte Top-Manager die eigenen Kinder auch im Urlaub nicht kennen lernen muss 🙂

Nee im Ernst, das klingt alles ganz nett.

Aber um das Hotel und die sanierten Häuser soll es in diesem Beitrag gar nicht gehen. Stattdessen will ich dir Fotos der sogenannten Perlenkette zeigen. Das sind die Villen entlang der Strandpromenade.
Errichtet wurden die Gebäude zwischen 1854 und 1874. Jetzt verfallen sie. Eine Sanierung ist zwar geplant, wann und ob das stattfindet, muss sich erst noch zeigen.
Immerhin steht rund um die Villa Greif schon ein Bauzaun!

Über den Fortschritt der Sanierungen kannst du dich auf residenzen-heiligendamm.de informieren. Dort stehen auch die Preise der geplanten Eigentumswohnungen.
Empfehlenswert ist der Beitrag über die Historie zu Heiligendamm.

Weitere Infos bietet natürlich auch die Wikipedia.

Die Villa Hirsch

Die Villa Hirsch wurde 1861 errichtet. Sie ist mein Favorit in der Perlenkette. Der Balkon erinnert mich ein kleines Bisschen an New Orleans. Unten sollen nach der Sanierung 2 Veranden entstehen.

Villa Hirsch und Villa Schwan

Villa Hirsch und Villa Schwan

Villa Hirsch

Villa Hirsch

Die Villa Hirsch von vorne

Die Villa Hirsch von vorne

Schicker Balkon

Schicker Balkon

Villa Anker

Die Villa Anker wurde 1857 errichtet. Für mich wirkt sie irgendwie südländisch. Der Balkon mit den Bögen könnte auch aus dem antiken Rom stammen.

Villa Anker

Villa Anker

Villa Anker

Villa Anker

Weitere Bilder der Perlenkette

Fenster der Villa Greif

Fenster der Villa Greif

Eingang der Villa Möwe

Eingang der Villa Möwe

Der Putz bröckelt Teil 1

Der Putz bröckelt Teil 1

Säulen der Kolonnaden

Säulen der Kolonnaden

Der Putz bröckelt Teil 2

Der Putz bröckelt Teil 2

Heiligendamm ein Lost Place?

Fotografiert habe ich ausschließlich von der Promenade aus mit der Canon G3x (bei Amazon.de*). Wie weit man an die Gebäude rankommt und ob man reinkommt, weiß ich nicht.
Neben den Häusern der Perlenkette gibt es noch ein paar weitere Häuser die verfallen.
Die Stadt Bad Doberan bietet Führungen durch Heiligendamm an. Vielleicht schaffe ich das mal.

Bearbeitet habe ich die Bilder primär in Lightroom. Als Ausgangsbasis diente der Bleach-Bypass-Effekt. Ich finde, das passt richtig gut. Gefallen dir die Bilder?

Na dann… gehe raus und habe Spaß!

Marc

Wer hier schreibt:

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