Fototipp 15: Der Selbstauslöser, immer wieder ein brauchbares Feature
| Lesezeit ca. drei MinutenDer Selbstauslöser ist nicht nur für Selfies gut. Er hilft dir schärfere Bilder zu schießen oder nimmt in Intervallen mehrere Bilder hintereinander auf. In diesem Beitrag zeige ich dir, welche Arten von Selbstauslöser es gibt und wie du diese einsetzt.
In den meisten Kameras ist ein Selbstauslöser eingebaut. In der Regel wird der Selbstauslöser durch ein kleines Uhrensymbol angezeigt. Bei meinen Kameras kann ich direkt über das Steuerrad zur Einstellung des Selbstauslösers springen.
Sollte es bei deiner Kamera anders gehen oder du weißt nicht wie, empfiehlt sich Fototipp 2: Lese die Anleitung oder etwas Vergleichbares.
Einstellungen des Selbstauslösers
Je nach Kamera kannst du zwischen verschiedenen Einstellungen wählen.
- Selbstauslösung nach Zeit X
Der Klassiker. Du wählst eine Zeit aus, nach der die Kamera das Foto macht.
Geläufig sind 2 oder 3 und 10 Sekunden. - Selbstauslösung mit Serienbildern (Intervallaufnahmen)
In diesem Modus kannst du angeben, dass die Kamera mehrere Bilder hintereinander schießt. Je nach Kamera kannst du die Anzahl der Bilder und den zeitlichen Abstand frei wählen. - Selbstauslöser mit Gesichtserkennung
Die Kamera wartet, bis sie ein Gesicht erkennt, dann wird der Timer für den Selbstauslöser gestartet.
Gründe für den Einsatz des Selbstauslösers
Verwackeln vermeiden
Verwackelte Bilder sind Mist! Fotografierst du mit Stativ oder deine Kamera ist anders stabil gelagert, hilft dir der Selbstauslöser beim Schießen eines scharfen Bildes.
Durch das Drücken des Auslösers wackelt die Kamera minimal, benutzt du den Selbstauslöser, wackelt nix! 🙂
Am besten stellst du den Selbstauslöser auf die kürzeste Wartezeit. So kann sich am Motiv nicht all zu viel ändern.
Alternativ kannst du einen Fernauslöser nehmen. Viele Kameras lassen sich auch über das Smartphone steuern. Sehr komfortabel. Ich nutze trotzdem meist den Selbstauslöser, weil es schneller geht.
Selbst auf dem Bild
Du bist mit der Familie unterwegs und willst endlich alle auf einem Bild haben? Du stehst vor grandioser Kulisse und niemand kann dich fotografieren?
Ich denke, du kennst solche Situationen und weißt, was ich meine.
Stelle den Selbstauslöser auf die lange Wartezeit, damit du genug Zeit hast, dich ins Bild zu stellen.
Achtung:
Die Kamera fokussiert, sobald du den Auslöser drückst. Das gilt auch für die Belichtungsmessung.
Stehst du vor dem Grand Canyon und willst dich per Selbstauslöser ins Bild stellen, achte darauf, dass auf die Stelle fokussiert wird, an der du stehen wirst!
Bei Gegenlichtaufnahmen (bspw. vor einem Fenster), musst du daran denken, dass du das Licht abdunkelst, sobald du dich vor das Fenster stellst.
Selfies
Die Sony RX100 III hat einen eingebauten Selfie-Modus, wenn du das Display 180° nach oben klappst. Standardmäßig wird dann mit einem Selbstauslöser von 3 Sekunden fotografiert. Die Verzögerung finde ich ganz gut, etwas kürzer würde mir aber besser gefallen.
Leider kann man nur ein (= 3 sek) oder aus (=sofort) einstellen.
Fündig wirst du in den Einstellungen (Menü → Zahnrad → 3) unter: Selbstportr./ -auslös (Self-portrait/ -timer).
Ehrlich gesagt weiß ich nicht, wie andere Kameras das handhaben.
Intervallaufnahmen
Willst du über einen längeren Zeitraum eine Reihe von Bildern aufnehmen, machst du das am besten mit der Intervallfunktion deiner Kamera.
Hier kannst du einstellen wie viele Bilder und in welchem zeitlichen Abstand gemacht werden sollen.
Ich nutze Intervallaufnahmen beim Kitesurfen, die Kamera hängt oben im Kite und schießt alle paar Sekunden ein Bild. Hinterher wird sortiert.
Das Bild stammt von meinem Brasilien-Trip. Wenn du mehr über das Kitesurfen erfahren willst, dann besuche doch meinen Kitesurf-Blog Spotspy.net.
Und du?
Wie setzt du den Selbstauslöser ein? Welche Modi kann deine Kamera? Kennst du andere Gründe um den Selbstauslöser einzusetzen?
Über Fototipp
Fototipp ist eine Artikelserie, in der ich dir regelmäßig einen mehr oder weniger kleinen Tipp für bessere Bilder gebe. Die Serie basiert auf meinen eigenen Erfahrungen und hilft dir dabei, Fehler zu vermeiden und deine Lernkurve zu beschleunigen. Willst du keinen Beitrag verpassen, dann abonniere meinen Newsletter oder meinen RSS-Feed..
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Na dann… gehe raus und habe Spaß!
Marc
PS: Nächste Woche geht es um das Moduswahlrad.
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Ich bin begeisterter Papa, Blogger, YouTuber, Foto- und Reisefuzzi.
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