Wandern mit der Sony Alpha 7C II und dem Tamron 28-200: Mein Test
| Lesezeit ca. zehn MinutenHeute nehme ich dich mit auf meine Wanderung durch den ehemaligen Truppenübungsplatz Lehnitz, bei der ich die Sony Alpha 7C II mit dem Tamron 28-200 mm F2.8-5.6 Di III RXD Objektiv getestet habe.
Kennst du das, wenn du voller Vorfreude auf einen Ausflug bist und dann macht dir die Deutsche Bahn einen Strich durch die Rechnung? Genau das ist mir passiert. Erst hatte die S-Bahn sieben Minuten Verspätung, weil ein Signal streikte. Dadurch habe ich meinen Anschlusszug verpasst, und der nächste Zug hatte auch noch mal satte 55 Minuten Verspätung. Also musste ich umplanen, meine ursprünglich geplante Wanderung auf einen anderen Tag verschieben und bin von Oranienburg um den Lehnitzsee und dann Richtung Borgsdorf durch den ehemaligen Truppenübungsplatz Lehnitz gewandert.
Die Sony Alpha 7C II: Leicht, kompakt und leistungsstark
Auf meiner Wanderung hatte ich die Sony Alpha 7C II dabei. Diese Kamera ist grob gesagt eine kleinere, leichtere und günstigere Version der Sony Alpha 7 IV. Mit ihrem 33 Megapixel Vollformatsensor und dem modernen Autofokussystem, das sogar Insekten tracken kann, ist sie ein echtes Kraftpaket in einem kompakten Gehäuse. Die Kamera ist leicht und lässt sich super tragen – perfekt für lange Touren durch die Natur. Mich hat sie beeindruckt.
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Einziger Wermutstropfen: Der Sucher. Er ist klein und für Brillenträger nur schwer zu nutzen Aber hey, irgendwo muss man ja Abstriche machen. Aber immerhin hat sie einen, nicht wie die Konkurrentin Lumix S9 🙂
Lustigerweise konnte ich mich auf der Tour auch nicht so recht entscheiden, welches Drehrad ich wie nutzen soll. Die Kamera hat trotz ihrer abgespeckten Größe vier Drehräder (!!!), aber irgendwie bin ich mit der Anordnung bis jetzt nicht so richtig warm geworden.
Fotografieren mit der Alpha 7C II
Die Sony Alpha 7C II glänzt nicht nur durch ihre Kompaktheit, sondern auch durch ihre hervorragenden fotografischen Fähigkeiten. Der 33 Megapixel Vollformatsensor liefert gestochen scharfe und detailreiche Bilder, die hinterher auch noch ordentlich beschnitten werden können, um die Brennweite noch etwas „zu verlängern“.
Bei hohen ISO-Werten schlägt sich die Alpha 7C II exzellent und auch beim Dynamikumfang muss sich die Kamera nicht verstecken. Aber das sollte 2024 auch eine Selbstverständlichkeit sein.
Das gilt auch für den Autofokus der Alpha 7C II. Dieser ist schnell und präzise und gerade das Tracking von Insekten hat sich während meiner Wanderung als äußerst nützlich erwiesen.
Videoaufnahmen mit der Alpha 7C II
Die Sony Alpha 7C II kann auch im Videobereich überzeugen. Sie bietet 4K30 Videoaufnahmen ohne Crop und mit internem 4:2:2 10-Bit. Das ist besonders für Filmemacher interessant, die höchste Farbgenauigkeit und Nachbearbeitungsmöglichkeiten benötigen. Allerdings sollte man den Rolling Shutter im Auge behalten, der bei 4K30 und vollem Sensor merklich wird. Bei 4K60 wird ein Crop angewendet, was in bestimmten Situationen nützlich sein kann, aber auch die Flexibilität etwas einschränkt. Die Kamera unterstützt außerdem S-Log, was dir einen größeren Dynamikumfang und mehr Spielraum bei der Farbkorrektur bietet.
Das Tamron 28-200 mm: Ein Allrounder für unterwegs
Dann war da noch das 28-200mm F/2.8-5.6 Di III RXD Objektiv. Dieses Teil ist der Hammer! Es deckt einen großen Brennweitenbereich ab und ist dabei erstaunlich leicht und lichtstark. Egal ob Landschaftsaufnahmen, Nahaufnahmen von Insekten oder der schnelle Schnappschuss aus der Hüfte – das Tamron macht alles mit. Die Bildqualität ist für den Preis echt beeindruckend!
Ein kleiner Haken: Das Objektiv hat keinen eigenen Bildstabilisator. Aber keine Sorge, die meisten modernen Sony Alpha-Kameras haben selbst einen internen Stabilisator, der gut funktioniert.
Ein Tag voller Entdeckungen
Während meiner Wanderung bin ich auf einige interessante militärische Relikte gestoßen – alte Bunker, Schützengräben, eine Fahrbrücke (für Panzer??) und sogar ein Gedenkstein eines abgestürzten Flugzeugs. Auch wenn es nur eine Ausweich-Wanderung wegen der Zugverspätung war, waren diese Locations perfekte Motive für meinen Test der Kamera und des Objektivs.
Aber nicht nur alte militärische Relikte eignen sich als Motiv. Blumen, Insekten, Wege … das Tamron 28-200 ist so universell, damit kannst du fast alles einfangen. Einzig der Weitwinkel, der mit 28 mm schon recht eng ist, hätte hier und da ein bisschen mehr sein können.
Vergleich der Alpha 7C II mit der Alpha 7 IV: Die Qual der Wahl
Jetzt fragst du dich vielleicht, wie sich die Alpha 7C II im Vergleich zur Alpha 7 IV schlägt. Beide Kameras haben denselben Sensor und liefern eine großartige Bildqualität. Der Unterschied liegt im Detail: Die Alpha 7C II ist kleiner, 144 g leichter und ein bisschen günstiger, was sie ideal für unterwegs macht. Die Alpha 7 IV bietet einen größeren und besseren Sucher, mehr Komfort bei der Bedienung und zwei Kartenslots.
Mich selber hat die Sony A7 IV tatsächlich nie interessiert, deshalb kann ich dir aus eigener Erfahrung nichts berichten. Die A7C II begeistert mich jedoch!
Fazit: Eine perfekte Kombination für unterwegs
Wenn du viel unterwegs bist und eine halbwegs leichte, aber leistungsstarke Fotoausrüstung mit Vollformatsensor suchst, ist die Kombination aus der Sony Alpha 7C II und dem Tamron 28-200 mm wirklich eine Überlegung wert. Sie bietet dir Flexibilität, eine hervorragende Bildqualität und ist dabei noch angenehm zu tragen.
Konkurrenz im Überblick: Panasonic Lumix S9 und Canon EOS R8
Neben der Sony Alpha 7C II gibt es mit der Panasonic Lumix S9 mit dem Lumix 28-200 mm und der Canon EOS R8 mit dem Canon RF24-240 mm zwei starke Konkurrenten auf dem Markt, die es wert sind, in Betracht gezogen zu werden.
Zur Orientierung hier Gewicht und Preis der Sony mit dem Tamron 28-200 mm Objektiv:
Gewicht der Kombination: 1075 g (selbst gewogen)
Preis bei Foto Mundus (Sony A7C II + Tamron 28-200mm): 2079€ + 799€ = 2878€
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Panasonic Lumix S9 mit dem Lumix 28-200 mm: Zu viele Kompromisse?
Die Panasonic Lumix S9 ist eine der leichtesten und kompaktesten Vollformatkameras auf dem Markt. Sie wiegt nur 486 g (nur Gehäuse) und ist daher ein idealer Begleiter für unterwegs. Auf meiner Wanderung auf dem 66-Seen-Weg konnte ich die Lumix S9 ausgiebig testen. Mit dem Lumix 28-200 mm Objektiv ist diese Kombination nicht nur leicht, sondern auch äußerst vielseitig.
Vorteile der Lumix S9 im Vergleich zur Sony
- Kompaktes Design: Die Kamera und Objektiv ist noch kleiner und leichter
- Realtime LUT Funktion: Ermöglicht das Anwenden von Look-Up-Tables (LUTs) direkt in der Kamera für sofortige Farbkorrekturen und kreative Looks.
- Open Gate 6K Videoaufnahmen: Ermöglicht flexibles Zuschneiden und die Erstellung verschiedener Formate im Nachhinein.
- Lumix Lab App: Ermöglicht das schnelle und einfache bearbeiten der Fotos auf dem Smartphone.
- HiRes-Modus: Durch bewegen des Bildstabilisators lassen sich Fotos mit 96 MP Auflösung schießen.
- Pre-Burst-Shooting: Speichert schon Fotos, ohne dass der Auslöser ganz durchgedrückt wird.
Nachteile der Lumix S9 mit dem Lumix 28-200mm
- Kein Sucher: Erschwert die Nutzung bei hellem Sonnenlicht.
- Eingeschränkte Ergonomie: Kein Griff und etwas fummelige Bedienung.
- Begrenzte Videoaufnahmelänge: Maximale Aufnahmelänge von 15 Minuten bei 4K, was die Nutzung für längere Videos einschränkt.
- Kein mechanischer Verschluss: Könnte für bestimmte Fotografen ein Nachteil sein.
- Lichtschwächer: Das Lumix S 28–200 mm F4–7.1 MAKRO O.I.S. ist lichtschwächer als das Tamron
- Geringere Auflösung: Der Sensor der Lumix S9 löst nur 24 Megapixel auf.
- Cold Shoe: Der Blitzschuhe hat keine Kontakte und dient nur als Halterung.
Trotz dieser Nachteile hat die Kombination aus der Lumix S9 und dem 28-200 mm Objektiv viele Vorteile. Die Kombination ist leicht und vielseitig und deckt einen großen Brennweitenbereich ab. Der integrierte Bildstabilisator im Objektiv und in der Kamera sorgt für verwacklungsfreie Fotos und Videos.
Gewicht der Kombination: 904 g (selbst gewogen)
Preis bei Foto Mundus (Lumix S9 + Lumix S 28-200mm): 1699€ + 999€ = 2698€
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Weitere Infos zur Kamera findest du in meinem Beitrag über die Lumix S9.
Canon EOS R8 mit dem Canon RF24-240 mm: Flexibilität trifft auf Ergonomie
Die Canon EOS R8 ist eine weitere hervorragende Option für Fotografen und Videografen, die eine leichte und leistungsstarke Kamera suchen. Mit einem Gewicht von nur 461 g (nur Gehäuse) ist die R8 extrem portabel. Das Canon RF24-240 mm Objektiv gehört schon länger zu meinen Lieblingsobjektiven und seit die Canon EOS R8 auf dem Markt ist, begeistert mich die Kombination immer wieder.
Vorteile der Canon EOS R8 im Vergleich zur Sony
- Ergonomie: Trotz der kompakten Größe bietet die R8 eine sehr gute Ergonomie und liegt gut in der Hand.
- Elektronischer Sucher: Guter Sucher mit großer Augenmuschel erleichtert das Fotografieren bei hellem Licht.
- 4K60 Video ohne Crop: Bietet hohe Flexibilität für Videoaufnahmen.
- Mehr Brennweite: Das RF24-240mm bietet sowohl im Weitwinkel als auch im Tele mehr
- RawBurst-Modus: Speichert schon Fotos, ohne dass der Auslöser ganz durchgedrückt wird.
Nachteile der Canon EOS R8 mit dem RF24-240 mm
- Durchschnittliche Akkulaufzeit: Der kleine LP-E17 Akku ist nicht besonders langlebig.
- Keine interne Bildstabilisierung: Hier muss man sich auf den optischen Stabilisator des Objektivs verlassen.
- Schweres Objektiv: Trotz des geringen Gewichts der R8, ist die Kombination aus Objektiv und Kamera schwerer als die Konkurrenz
- Lichtschwächer: Das Canon RF 24-240mm F4-6.3 IS USM ist lichtschwächer als das Tamron
- Geringere Auflösung: Der Sensor der EOS R8 löst nur 24 Megapixel auf.
Das RF24-240 mm Objektiv bietet einen beeindruckenden Brennweitenbereich und ist ideal für verschiedenste Aufnahmesituationen. Die Bildqualität ist ausgezeichnet und der elektronische Sucher der R8 macht das Fotografieren bei hellem Licht sehr angenehm.
Kleiner Tipp: Wenn du ausschließlich Fotos aufnimmst, könnte auch die Canon EOS RP eine günstige Alternative zur EOS R8 für dich sein.
Gewicht der Kombination: 1206 g (selbst gewogen)
Preis bei Foto Mundus (EOS R8 + RF24-240): 1599€ + 998€ = 2596€
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Weitere Infos zur Kamera findest du in meinem Beitrag über die Canon EOS R8.
Weitere Infos zum Objektiv findest du in meinem Beitrag über das Canon RF24-240mm.
Abschließende Gedanken
Die Wahl der richtigen Kamera hängt stark von deinen individuellen Bedürfnissen ab, da jede dieser Kameras ihre eigenen Stärken und Schwächen hat. Wenn du eine ultrakompakte und leichte Kamera mit Vollformatsensor suchst, könnte die Lumix S9 die richtige Wahl für dich sein. Legst du hingegen Wert auf Ergonomie und einen brauchbaren elektronischen Sucher, bietet die Canon EOS R8 Vorteile. Die Sony Alpha 7C II liegt da irgendwo in der Mitte und kombiniert viele positive Eigenschaften beider Konkurrenten.
Ich habe diesen Test explizit mit Objektiven gemacht, denn der Kamerabody allein macht noch keine Fotos. Dabei zeigt sich, dass der leichteste Body in Kombination mit dem einzigen verfügbaren Reisezoom-Objektiv plötzlich zur schwersten Kombination wird.
Auch bei den Objektiven gibt es Unterschiede, ähnlich wie bei den Kamerabodies: Das Lumix-Objektiv ist superleicht, das Tamron lichtstark und das Canon bietet den größten Brennweitenbereich.
Denke bei deiner Kaufentscheidung auch an die anderen verfügbaren Objektive für das jeweilige System. Schließlich sind es Systemkameras, bei denen du das Objektiv wechseln kannst, um noch mehr Flexibilität zu erreichen.
Wer hier schreibt:
Hallo! Ich bin übrigens Marc!
Ich bin begeisterter Papa, Blogger, YouTuber, Foto- und Reisefuzzi.
Mehr über mich findest du hier. Und hier findest du meine aktuelle Fotoausrüstung.
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Schreib mir: marc@reisezoom.com