Magdeburg: Ein winterliches Wochenende in der Ottostadt – mit Kind und Kamera

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Endlich war ich in Magdeburg! Was wir dort erlebten steht in diesem Beitrag!

Hallo! Ich bin übrigens Marc!

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Magdeburg stand schon lange auf meiner To-do-Liste. Spätestens seit ich letztes Jahr quer durch die Stadt gefahren bin, stand fest, dass ich mir die Stadt genauer angucken muss.
Hat zwar eine Weile gedauert, aber Anfang Dezember war es dann so weit. Ich erkundete zusammen mit der Familie die Stadt, den Magdeburger Weihnachtsmarkt, die Elbe, den Dom und mehr.

Unsere Basis war die DJH Jugendherberge Magdeburg mitten in der City.
Witzig, dass ich innerhalb weniger Monate schon wieder in einer Jugendherberge übernachtete. Das letzte Mal war im Sommer in Büsum. (Hier mein Beitrag über eine Wattwanderung)

Witzig aber auch, dass mich die Jugendherberge wieder total geflasht hat. In Magdeburg hatten wir ein Familienzimmer mit zwei Schlafzimmern und eigenem Bad. Perfekt!
Also auch hier sind die Zeiten der reinen Unterkunft für Klassenfahrten vorbei. Finde ich gut – ich fühlte mich mit der Familie pudelwohl.

Gut zu wissen ist auch, dass du in der Jugendherberge Feste feiern kannst und dass es Räume für Tagungen und Seminare gibt. Ich wusste das zum Glück schon vor unserem Aufenthalt und so war ich nicht verwundert, als mir am Samstagmorgen eine Gruppe laptopttaschenschleppender Menschen aus dem Fahrstuhl entgegenkam.

Die Leute waren auf dem Weg nach oben, in den Seminarraum mit Blick auf die Grüne Zitadelle. Wir hingegen waren auf dem Weg nach unten, auf dem Weg zur Grünen Zitadelle.

Das Hundertwasserhaus »Grüne Zitadelle«

Von der Jugendherberge sind es nur wenige Meter bis zur Grünen Zitadelle. Dem letzten Haus welches Friedensreich Hundertwasser vor seinem Tod baute.

Die grüne Zitadelle

Eröffnet wurde die grüne Zitadelle 2005 und es ist ein typisches Hundertwasserhaus. Schief, bunt, kurios, schön! Ein Ort zum Verweilen und Wohlfühlen. Für mich ist es der schönste Ort unseres Magdeburg-Ausflugs, was du auch daran siehst, dass wir insgesamt dreimal durch die Innenhöfe des Baus schlenderten.

Im kleinen Innenhof war eine Lichtinstallation »Durch den Regen laufen« von Célin Demars aufgebaut. Vor allem im Dunkeln war das toll und die Kinder hatten irre viel Spaß. Sie rannten hoch und runter, nach links und rechts usw.

Im größeren Innenhof befand sich ein kleiner Weihnachtsmarkt mit ein paar Buden, am Samstag liefen dort sogar Weihnachtsfilme für Kinder.

Außerdem gibt es im Hundertwasserhaus ein Theater, Restaurants bzw. Cafes und verschiedene Läden …

Mehr Infos findest du auf der Webseite der Grünen Zitadelle.

Der Magdeburger Dom

Nach unserem Weg durch die Grüne Zitadelle purzelten wir direkt auf den großen, leeren Domplatz.
Wie der Name schon sagt, irgendwo auf dem Platz steht der Magdeburger Dom. Übersehen kannst du das mächtige Bauwerk nicht und so dauerte es keine fünf Minuten, bis ich die Tür des Doms öffnete.
Drinnen stellte ich zuerst fest: Fotografieren kostet 2 €, also habe ich es bleiben lassen. War jetzt auch nicht soo spektakulär.

Die Kinder zündeten jeweils eine Kerze an und ließen Münzen in die Spendenbox fallen. Anschließend drehten wir eine Runde durch die Kirche und verließen sie durch den Hinterausgang.

Bastion Cleve – die ehemalige Festung Magdeburg

Ein paar Schritte weiter entdeckten wir eine alte Befestigungsanlage mit dicken Mauern, Schießscharten und einem Wassergraben.
Es ist die Bastion Cleve, der südlichste Abschluss der ehemaligen Festung Magdeburg.

dom-magdeburg-bastion-cleve

Der Dom von der Bastion Cleve aus gesehen [EOS M3 EF-M 18-55 – ISO 100 – 34 mm – f/4.5 – 1/800 Sek.]

Da die Stadt im Dreißigjährigen Krieg zerstört wurde, baute man Magdeburg zu einer der stärksten Festungen Preußens aus. Viel ist zwar nicht mehr davon zu sehen, aber hier und da gibt es noch Zeugnisse aus dieser Zeit.

Entlang der Elbe zum Alten Markt

An der Bastion machten wir kehrt, gingen zur Elbe und liefen mehr oder weniger am Fluss entlang Richtung »Alter Markt«.
Vorbei kamen wir am Kloster »Unserer Lieben Frauen« – dem ältesten erhaltenen Bauwerk der Stadt und am bzw. im Allee Center, einer Shopping Mall, in der wir uns aufwärmten.

Der Alte Markt und der Magdeburger Weihnachtsmarkt

Ich bin kein großer Fan von Weihnachtsmärkten und Glühwein schmeckt mir auch nicht.

Aber ich wollte mir den Magdeburger Reiter angucken. Das ist anscheinend das älteste Reiterstandbild nördlich der Alpen – was man sich alles einfallen lässt, damit es besonders klingt! Und dieser Reiter stand nun mal mitten im Weihnachtsmarkt.(Psssst, da steht nur eine Nachbildung!)

Der Reiter ist vermutlich Kaiser Otto I., aber so genau weiß das keiner.

magdeburger-reiter

Der Magdebuerg Reiter [EOS M3 EF-M 18-55 – ISO 100 – 55 mm – f/6.3 – 1/250 Sek.]

Wie auch immer, ich hatte meinen Reiter und der Rest der Familie war glücklich mit dem Weihnachtsmarkt. Die Kinder durften Karussell und Bimmelbahn fahren und meine Frau schlürfte ein warmes Eierlikörgesöff. (Ihr hat’s geschmeckt, mir nicht …)

Der Magdeburger Weihnachtsmarkt teilt sich in 2 Teile. Es gibt einen Mittelaltermarkt, den man »Kaiser-Otto-Pfalz« nennt, direkt vor der Johanniskirche. Und den normalen Markt mit Fress- und Krambuden und ein bisschen Rummelplatz-Style.

karussell-weihnachtsmarkt-magdeburg

So leicht macht man Kinder glücklich: Eine Runde im Kettenkarussell [EOS M3 EF-M 18-55 – ISO 400 – 18 mm – f/5.0 – 1/640 Sek.]

Eine Eisbahn gab es auch.
Dort durfte Sohnemann eine Stunde das Schlittschuhlaufen üben. Dazu schob er einen Pinguin auf Skiern, um sich festzuhalten. Den Pinguin tauften wir Ulf und er leistete gute Arbeit.

Während des Schlittschuhlaufens brach die Nacht herein – was zu dieser Jahreszeit sehr früh passiert. Es wurde kalt und ungemütlich. Also zogen wir uns zurück in die Jugendherberge. Dort liehen wir uns ein Spiel aus, gingen Abendessen und wunderten uns überhaupt nicht, dass beide Kinder sehr früh schliefen. 🙂

Es war ein anstrengender aber schöner Tag.

Das Wasserstraßenkreuz Magdeburg

Sonntags frühstückten wir, checkten aus und fuhren zur Schleuse Rothensee. Dort kletterten wir auf den Aussichtsturm und bestaunten das Schiffshebewerk, die Trogbrücke – darin führt der Mittellandkanal über die Elbe – und schauten zu, wie ein Schiff die Schleuse passierte.

Anschließend fuhren wir direkt zur Trogbrücke, ich schoss ein paar Fotos, um dann weiterzufahren, zur Doppelschleuse Hohenwarthe.

Aber wie eine Schleuse funktioniert, hatten wir schließlich schon gesehen. Also stieg nur ich aus, guckte mir das an, fotografierte ein bisschen und verkroch mich schnell wieder ins warme Auto.

Das Wasserstraßenkreuz mit der Trogbrücke

Magdeburg mein Fazit

Ein Wochenende reicht aus, um Magdeburg zu erkunden. Die Stadt ist nicht so groß und so viel zu sehen gibt es auch nicht. Das liegt hauptsächlich an der traurigen Geschichte der Stadt. Zuerst wurde sie im Dreißigjährigen Krieg völlig zerstört, danach als fette Festung wiederaufgebaut, um im 2. Weltkrieg von alliierten Bombern plattgemacht zu werden.

Das siehst du der Stadt an. Historische Gebäude sind Mangelware. Aber das macht nichts, schließlich gibt es mit der Grünen Zitadelle ein modernes und sehenswertes Gebäude.
Und dank des Weihnachtsmarkts, war unser Tag trotzdem gut gefüllt.

Im Sommer hätte ich mir stattdessen den Elbauenpark, den Stadtpark Rotehorn und den Zoo angeschaut. Dafür waren die Tage im Winter aber zu kurz.

Die Jugendherberge ist schlicht, funktional und robust. Uns hat es gefallen, das große Familienzimmer war super, das Essen lecker und das Zimmer voller Spiele neben der Rezeption war gigantisch.
Aber das allerbeste ist die Lage, mitten in der City, so dass alle wichtigen Sehenswürdigkeiten zu Fuß zu erreichen sind.

Schön war’s!

Warst du schon in Magdeburg? Was hast du dir angeschaut? Wie hat es dir gefallen?

Wer hier schreibt:

Hallo! Ich bin übrigens Marc!

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Offenlegung:
Wir wurden von der Jugendherberge Magdeburg eingeladen, aber das passte wunderbar, da ich ja eh nach Magdeburg wollte! :) Vielen Dank dafür!