Insta360 Ace Pro 2: Test & Tipps für den perfekten Einsatz

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Die Insta360 Ace Pro 2 ist nicht nur eine Actioncam – sondern ein vielseitiger Begleiter für Vlogs, Fotos und mehr. In diesem Beitrag erzähle ich dir von meinen Erfarhungen mit der Kamera und gebe dir Tipps für optimale Ergebnisse.

Die Insta360 Ace Pro 2 ist mehr als nur eine Actioncam. Sie bringt spannende Features mit, die sie zu einem Allrounder für Vlogs, Fotos und natürlich Action-Aufnahmen macht. Ich habe die Kamera bei einer Wanderung auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst getestet und möchte dir hier von meinen Erfahrungen berichten.

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Mein Praxistest an der Ostsee

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Erster Eindruck: Solide und vielseitig

Die Ace Pro 2 wirkt auf den ersten Blick sehr hochwertig. Sie ist kompakt, robust und liegt gut in der Hand. Der Flip-Screen gefällt mir besonders gut – er lässt sich um 180° nach oben klappen und macht Selfies und Vlogs extrem einfach. Auch der Touchscreen reagiert schnell und ist selbst bei Sonneneinstrahlung gut ablesbar.

Die Kamera überzeugt mich außerdem mit ihrer Tonqualität. Dank des integrierten Windschutzes und der neuen Algorithmen zur Rauschunterdrückung liefert sie auch bei starkem Wind klare Tonaufnahmen. Für Vlogs brauchst du so kein zusätzliches Mikrofon mehr. Ideal für mich … ich vergesse das nämlich ständig 🙂

Ace Pro 2 Windschutz

Im Lieferumfang der Ace Pro 2 findest du zwei Arten von Windschutz. Einmal ein großen, mit Schaumstoff für trockene Umgebungen.

Ace Pro 2 Windschutz Wasser

Und einmal einen kleinen, fürs Wasser.

MegaView-Modus: Weitwinkel ohne Verzerrung

Das Objektiv der Kamera nimmt maximal einen Winkel von 157° auf – allerdings mit Fischaugen-Effekt. Um diesen zu korrigieren, bietet die Ace Pro 2 verschiedene Modi, die den Blickwinkel anpassen und den Fischaugen-Effekt reduzieren.

Der MegaView-Modus ist eines der spannendsten Features der Ace Pro 2. Er ermöglicht einen sehr weiten Bildausschnitt, ohne die typischen Verzerrungen, die man von anderen Actioncams kennt.

Auch der Lineare Modus liefert verzerrungsfreie Aufnahmen, allerdings mit einem etwas kleineren Bildausschnitt. Beide Modi nutze ich häufig für meine Aufnahmen – gerade bei meiner Ostsee-Wanderung kamen diese Modi besonders gut zum Einsatz.

Interessant ist auch die 45°-Sperre, bei der die Kamera den Horizont gerade hält, solange sie nicht mehr als 45° geneigt wird. Mit der 360°-Sperre bleibt der Horizont sogar bei vollständiger Drehung stabil. Das erkaufst du dir allerdings durch einen deutlich kleineren Bildausschnitt und auch etwas schlechterer Bildqualität.

Insta360 Ace Pro 2 Winkel

Die verschiedenen Winkel der Ace Pro 2. Mega ist rechts oben und bietet nicht viel weniger als Action, aber ohne den Fischaugen-Effekt.

8K und Zoom: Flexibel bei Aufnahmen

Mit der Ace Pro 2 kannst du Videos in bis zu 8K und mit 30 FPS filmen. Das sind beeindruckende 7680 x 4320 Pixel! Tatsächlich liefert die Kamera in diesem Modus deutlich mehr Details als bei 4K30. Die 8K sind also nicht nur Marketing – die Kamera und der Sensor lösen das auch wirklich auf!

Allerdings funktioniert 8K nur bei guten Lichtverhältnissen. Zudem kannst du in diesem Modus kein Active HDR nutzen, und die Framerate bleibt auf maximal 30 FPS begrenzt. Deshalb filme ich in der Regel in 4K, was absolut ausreicht.

8K ist für mich interessant, um Aufnahmen später zu beschneiden oder eine Zoomfahrt einzufügen.

Und apropos Zoom: Die Ace Pro 2 hat einen überraschend guten digitalen Zoom. Du kannst bis zu 2x zoomen, ohne dass die Bildqualität leidet. Das machte die Kamera deutlich flexibler.

Aber Achtung: Der x2 Zoom ist nur bis maximal 4K60 möglich, da dabei ein kleinerer Teil des Sensors ausgelesen  wird – ähnlich wie bei einer nachträglichen 8K-Aufnahme, die du zuschneidest. So verlierst du keine Auflösung sondern nur Sensorfläche. Was bei genügend Licht, aber nicht auffällt. Also nur bei guten Lichtverhältnissen zoomen! 🙂
HDR geht gezoomt übrigens auch nicht.

Active HDR

Die Ace Pro 2 unterstützt Aufnahmen mit Active HDR bis 4K60. Besonders bei wechselnden Lichtverhältnissen bewährt sich dieser Modus. Deine Aufnahmen bleiben gut belichtet, auch wenn sich das Licht plötzlich ändert oder es große Helligkeitsunterschiede im Bild gibt.

Für mich ist HDR allerdings immer ein zwiespältiges Thema. Bei sonnigem Wetter und viel Licht funktioniert es gut, aber nicht in jeder Situation. Mein Ostsee-Video habe ich überwiegend mit 4K30 und aktiviertem HDR gefilmt – und die Ergebnisse sind besser als bei älteren Kameras von Insta360.

Sobald das Licht aber schlechter wird, nimmt die Qualität merklich ab und du solltest HDR deaktivieren. Tatsächlich hat mich der Modus bis jetzt überzeugt, ich bin aber faul und möchte eigentlich alles in einem Modus filmen, deshalb bin ich nach wie vor zwiegespalten. Zumal die Ergebnisse ohne HDR in den meisten Situationen auch echt gut sind.

Ace Pro 2 HDR

HDR macht in solchen Situation, wo ein hoher Dynamikumfang nötig ist eine wirklich gute Figur. Der „normale“ Modus muss sich aber auch nicht verstecken.

Schwaches Licht: Keine Angst vor der Dunkelheit

Ein Bereich, in dem Actioncams schwächeln, sind Aufnahmen bei schwachem Licht. Die Ace Pro 2 punktet hier mit ihren AI-gesteuerten Bildprozessoren und der verbesserten Rauschunterdrückung im PureVideo-Modus. Selbst nachts gelingen so erstaunlich gute Filmaufnahmen ohne „Jitter-Effekt“.

Mit PureVideo geht es mir allerdings ähnlich wie mit HDR. Der Modus hat mich überzeugt, aber du musst ihn extra aktivieren. Bei normalem Tageslicht gefällt mir der PureVideo-Modus nämlich nicht.

Alternativ kannst du im „normalen“ Video-Modus aber einen „Anti Blur Modus“ aktivieren. Dieser verhindert auch den Jitter-Effekt bei der Stabilisierung, hat aber viel mehr Bildrauschen als PureVideo.

Zeitlupen und TimeShift: Kreativ unterwegs

Mit der Ace Pro 2 kannst du auch beeindruckende Zeitlupenaufnahmen machen. In 4K sind bis zu 120fps möglich, und in Full HD kannst du sogar mit 240fps filmen – allerdings auf Kosten der Bildqualität. Für dynamische Zeitraffer-Aufnahmen eignet sich der TimeShift-Modus, der stabilisierte Aufnahmen ermöglicht.

Die Kamera bietet außerdem einen Timelapse-Modus, der allerdings ein Stativ erfordert, sowie einen Starlapse-Modus, mit dem du Sterne und Sternspuren aufnehmen kannst.

Fotografieren mit der Ace Pro 2

Neben Videos kannst du mit der Ace Pro 2 auch fotografieren – und das in einer Qualität, die mich überrascht hat. Die Kamera bietet bis zu 50 Megapixel, und die Fotos sind erstaunlich detailreich.

Die Möglichkeit, im RAW-Format zu fotografieren, gibt dir zusätzliche Flexibilität bei der Nachbearbeitung. Besonders bei schwierigen Lichtverhältnissen lohnt es sich, RAW zu nutzen, um später noch mehr Details herauszuholen.

Insta360 Ace Pro 2 Raw

Ein bearbeitetes Raw aus der Ace Pro 2. Die Fotos können sich wirklich sehen lassen.

Vergleich: Ace Pro vs. Ace Pro 2

Die Ace Pro ist schon eine sehr gute Kamera, in in vielen Situationen die gleiche Bildqualität wir die Ace Pro 2 liefert. Ein Upgrade ist deshalb nicht in jedem Fall ratsam.
Im Vergleich zur Ace Pro bringt die Ace Pro 2 allerdings einige Verbesserungen mit:

  • Tonqualität: Die Ace Pro 2 liefert mit ihrem verbesserten Ton und dem integrierten Windschutz deutlich klarere Aufnahmen ohne Zubehör.
  • MegaView-Modus: Dieser Modus sorgt für einen großen Bildausschnitt ohne Verzerrungen – ein echter Vorteil gegenüber der Ace Pro.
  • 8K und HDR: Die Ace Pro 2 unterstützt **HDR bis 4K60** und **8K mit 30fps**. Die Ace Pro konnte in diesen Bereichen nicht ganz mithalten.
  • Leistung bei schwachem Licht: Dank des neuen AI-Bildprozessors liefert die Ace Pro 2 bei schlechten Lichtverhältnissen bessere Ergebnisse, und das Bildrauschen wird reduziert.
Insta360 Ace Pro 2

Den Flip-Screen hatte übrigens schon die Ace Pro. Bei der Ace Pro 2 wurde die Auflösung und Helligkeit erhöht und der Klappmechanismus nochmals verbessert.

Fazit: Die perfekte Allround-Kamera für Vlogs und Action

Die Insta360 Ace Pro 2 überzeugt mich auf ganzer Linie. Sie ist nicht nur eine großartige Actioncam, sondern auch ein vielseitiger Begleiter für Vlogs und sogar Weitwinkelfotos. Egal ob du schnell etwas festhalten willst oder kreative Videos erstellst – die Kamera ist überraschend flexibel.

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