Reisen buchen und das Bauchgefühl + 5 konkrete Erfahrungen
| Lesezeit ca. vier MinutenIn diesem Artikel erzähle ich dir von guten und schlechten Bauchgefühlen, bei der Buchung einzelner Reisebausteine.
Hallo! Ich bin übrigens Marc!
Ich bin begeisterter Papa, Blogger, YouTuber, Foto- und Reisefuzzi.
Mehr über mich findest du hier. Und hier findest du meine aktuelle Fotoausrüstung.
Du hast Fragen, Anregungen...?
Schreib mir: marc@reisezoom.com
Als Familie sind wir verdammt viel unterwegs. Jedes Jahr zwischen zwei und drei Monaten.
Billig ist das nicht und wir können uns das auch nur leisten, weil wir auf Luxus während unserer Reisen verzichten. Das wiederum heißt aber auch, dass ich nicht ständig Unterkünfte mit der höchsten Bewertung buchen kann, denn eine hohe Bewertung geht oft Hand in Hand mit einem hohen Preis.
Bewertungen sind aber eh so eine Sache, wenn überhaupt eine geschrieben wird, dann oft, weil man nicht zufrieden war. Deshalb gibt es einen natürlichen Überhang an negativen Bewertungen.
Viel krasser finde ich aber, warum die Menschen nicht zufrieden sind.
Ein paar Beispiele, über die ich immer wieder den Kopf schütteln muss:
- Kein deutsches Fernsehen (mir doch egal!)
- Das Essen wiederholt sich nach einer Woche (Wir kochen meist selbst, da wiederholt es sich auf Reisen viel schneller und länger als eine Woche sind wir eh selten in einer Unterkunft.)
- Schlechte Lage des Hotels. (Ich weiß vorher, wo das gebuchte Hotel liegt, gibt doch Maps und Streetview!)
In einer meiner Lieblings-Beschwerden beklagte sogar jemand die Breite des Strandes! Man sein zwar schnell am Strand, aber dieser sei so breit, dass man trotzdem ewig laufen müsse, um ans Wasser zu kommen!!!
Du siehst, negative Bewertungen sind oft nur dämlich und sagen nicht unbedingt etwas Schlechtes über die Unterkunft aus.
Trotzdem bekommst du beim Lesen der Bewertungen schon ein Gefühl für das, was du da buchen willst.
Spannend finde ich auch, wie die zeitlich letzten Bewertungen ausfallen. Sind diese vermehrt positiv oder eher negativ?
Letzteres ist gar nicht gut und genau das hat mich auch zu diesem Beitrag inspiriert.
Konkret geht es dabei um einen Mietwagen auf Mallorca. Ich buchte für unsere Herbstferien einen wahnsinnig günstigen Mini Countryman. Der war so billig, dass ich die Buchung nur mit flauem Magen tätigte. Aber solche Buchungen ziehe ich öfter durch, weil’s einfach günstig sein muss!
Wir arrangieren uns eigentlich immer mit den Gegebenheiten vor Ort und gerade bei Mietwagen lasse ich mir nichts vormachen und kaufe a) keine unnötigen Versicherungen und bestehe b) auf die gebuchte Fahrzeugklasse usw.
Jetzt war es aber so, dass ich zufällig gesehen hatte, dass die Bewertungen des Vermieters von so lala in ultimativ negativ ungeschlagenen waren.
Mein flaues Bauchgefühl verwandelte sich zu einem Magenkrampf und damit fühlte ich mich nicht wohl.
Würde ich allein reisen: drauf geschissen!
Aber mit zwei kleinen Kindern und damals mit einer schwangeren Frau wollte ich einem langwierigen Wortgefecht bei der Übernahme des Mietwagens aus dem Weg gehen.
Also stornierte ich und buchte kurz vor Abreise einen neuen, doppelt so teuren Mietwagen.
Das Konto ächzte zwar, aber mein Bauchgefühl war dafür wieder in Ordnung.
Keine Ahnung, wie es mit dem zuerst gebuchten Mietwagen gelaufen wäre. Vielleicht hätte da auch alles geklappt. Beim neuen, lief auf jeden Fall alles am Schnürchen.
Ungutes Bauchgefühl, trotzdem gebucht?
Klar trete ich auch Reisen mit weniger gutem Bauchgefühl an. Ich sagte es schon, wir müssen sparen!,
Richtig enttäuscht wurde ich aber tatsächlich noch nie. Meistens kommt es auch überhaupt nicht so schlimm, wie ich es mir vorgestellt hatte.
Beispiele aus den letzten Jahren, bei denen ich bei der Buchung aufs Geld guckte
Mallorca Santa Ponsa
Das Titelbild: Die Ausstattung der Wohnung war an der unteren Grenze des Erwarteten.
Dafür war die Wohnung super geräumig, sauber und mit toller Aussicht!
Rügen
Natürlich war mir bei der Buchung bewusst, dass wir weit ab vom Schuss sein werden. Aber der Preis war heiß und das Ferienhäuschen hat meine Erwartungen in jeder Hinsicht übertroffen.
Sauber, schön und gut eingerichtet. Kleiner Spielplatz für die Kinder und obendrein noch nette Vermieter.
Leider finde ich die Wohnung nicht mehr im Netz, die Vermieter hatten mir bei unserem Aufenthalt aber schon erzählt, dass sie vielleicht aufhören werden ihr Häuschen zu vermieten. Schade!
Hallstatt
Auch hier war der Preis heiß und ich hatte selbst bei der Schlüsselübergabe noch ein flaues Gefühl im Magen.
Aber auch das war vollkommen unbegründet und auch diese Wohnung konnte meine Erwartungen mehr als erfüllen.
Bibione
Wochenlang suchte ich nach einer bezahlbaren Wohnung. Während der Sommerferien gibt es das in strandnähe aber kaum.
Schlussendlich musste ich mein Budget deutlich erhöhen und trotzdem buchte ich mit ungutem Bauchgefühl.
Im Vergleich war die Wohnung, nämlich immer noch günstig.
Nach unserer Ankunft löste sich der Knoten in meinem Magen aber schnell auf. Die Wohnung entsprach der Beschreibung, war sauber und ausreichend gut ausgestattet.
Unsere Unterkunft in Bibione bei Booking.com*
Tschechien
Das war die einzige Unterkunft, die schlimmer war, als gedacht.
Mich schockt so schnell nichts und sogar bei Dreck habe ich eine relativ hohe Toleranzschwelle, aber das war mir fast schon zu viel!
Der ultimativ niedrige Preis und die Fotos bei booking.com bereiteten mich aber auf das vor, was kommen wird.
Trotzdem, halbwegs sauber wünsche sogar ich mir!
Bei Booking.com ist der Campingplatz im Moment nicht gelistet, hier geht’s zur Webseite des Campingplatzes.
Was heißt das jetzt?
Musst du bei der Buchung sparen, wirst du nicht unbedingt mit dem allerbesten Bauchgefühl die Buchung abschließen.
Hörst du aber genau hin und liest (vor allem) die schlechten Bewertungen wachsam durch. Guckst dir Bilder von Gästen der Unterkunft an, Streetview, Maps … kannst du dir ein ganz gutes (Horror-)Bild der Unterkunft machen.
Kannst du damit noch leben, buche es. Meist wird es viel viel besser!
Richtig auf die Schnauze gefallen bin ich dabei noch nie. Für den Notfall habe ich aber immer so viel Geld in der Hinterhand, um vor Ort alles adhoc neu zu organisieren oder um vorzeitig abzureisen.
Wer hier schreibt:
Hallo! Ich bin übrigens Marc!
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