Gedankenspiele und warum bei Reisen hauptsächlich der Spaß zählt

| Lesezeit ca. vier Minuten

Heute lasse ich meinen Gedanken freien lauf und erzähle dir ein wenig von unseren Erlebnissen auf Mallorca diesen Herbst und sage dir, warum es egal ist, wenn du mehrmals an denselben Ort zurückkehrst.

Hallo! Ich bin übrigens Marc!

Ich bin begeisterter Papa, Blogger, YouTuber, Foto- und Reisefuzzi.

Mehr über mich findest du hier. Und hier findest du meine aktuelle Fotoausrüstung.

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“Ich fühle mich hier fast schon heimisch” sage ich, als unser gemieteter Renault Captur auf die Bucht von Palma zurollt.

Wir kommen gerade aus Porto Cristo, dort schauten wir uns die berühmte Drachenhöhle an. Auf dem Weg zur Höhle überstimmte ich das Navi, schließlich kenne ich mich hier aus und siehe da, wir erreichten unser Ziel vor der errechneten Ankunftszeit des Navis.

Der Besuch der Höhle war so lala, hatte ich irgendwie besser in Erinnerung, liegt vielleicht aber auch daran, dass ich in den letzten Jahren viele tolle Höhlen besucht hatte.

Wie auch immer …

Zwischenzeitlich ist es dunkel geworden, wir sind auf der Autobahn, überblicken die Bucht von Palma und können die zahlreichen Lichter des Flughafens schon sehen.

Unser Ziel!

Aus, vorbei, zu Ende.

Das war es also, Marc auf Mallorca Part 3!

Hättest du mich vor 3, nein 4 Jahren, nach Mallorca gefragt, hätte ich kopfschüttelnd abgewunken.

Mallorca, so ein Scheiß!

Klar, das waren Vorurteile, die sich auf die einseitige Berichterstattung über die Insel stützten. Generell machte ich mir aber gar keine Gedanken über Mallorca. Ich dachte: “Die Welt ist groß genug, was muss ich nach Malle?”

Der Gedanke ist nicht falsch, aber doch sehr kurzsichtig.

Rechts neben mir sitzt meine Frau und auf der Rückbank zwei Kinder, eines davon schulpflichtig.
Die Welt ist zwar groß, aber bei zwei Wochen Herbstferien und den Flugpreisen für eine vierköpfige Familie schrumpft unser Planet doch merklich zusammen.

Und so bin ich froh, dass ich trotz aller Vorurteile Mallorca für mich entdeckt habe.
Das war 2013. Ich weiß gar nicht mehr, wie ich damals auf die Idee gekommen bin, nach Mallorca zu fliegen. Dafür weiß ich noch, wie peinlich es mir war, Auskunft über unsere Reisepläne zu geben und das, obwohl als Antwort immer “Mallorca ist toll/schön/super …” kam.

Endlich auf der Insel stand ich damals baff am Strand.
Das Wasser ist so klar wie in einer Apollinaris Flasche, das Meer so blau wie in einem Kinderbild, der Sand samtweich und das Licht göttlich.

Die Farben des Wassers beeindrucken mich immer wieder aufs Neue!

Nur voll war es. Arschvoll!

Wir besuchten die Insel während der Hauptsaison. Sommerferien. Fehler!

Der Strand war dicht, die Fußgängerzone überfüllt und durch die Straßen quetschten sich neben dem normalen Verkehr 40.000 Mietwagen!!!

Aber egal, das war 2013.

Jetzt, auf dem Weg zum Flughafen, ist alles locker und flockig.
Ich muss den Wagen direkt am Flughafen abgeben, nicht bei der Mietstation außerhalb des Terminals, wo ich das Auto vor 2 Wochen entgegengenommen habe.
Die ist schon geschlossen. Hauptsaison? Schon lange vorbei! Nebensaison? War letzte Woche! Jetzt befinden wir uns in der Off-Season.
Es ist der 2. November und bis Ostern, wo der touristische Teil der Insel wieder langsam zum Leben erwacht, war es das.

Aus. Zu. Dornröschenschlaf.

Mir gefällt das. Ich mags leer und will nicht nach Hause.

Auf mein “Ich fühle mich hier fast schon heimisch” bekomme ich aber ein “Nö, ich freue mich jetzt auf zu Hause” zurück.

Hä? Nichts gegen unser zu Hause, ist schön da. Auch dort ist erst mal Off-Season, und zwar für die Sonne, die scheint das nächste Mal auch erst wieder an Ostern!
In wenigen Stunden landen wir in der grauen Jahreszeit. Dann gibt es Tage, an denen es gar nicht mehr richtig hell wird und Nächte, bei denen das Thermometer über 0 bleibt, gelten als warm.

Das brauche ich nicht, ich bin kein Winterkind.

Ich weiß, hier auf der Insel schlägt das Wetter jetzt auch um, auch hier versteckt sich die Sonne im Winter öfter hinter Regenwolken und auch hier kann das Thermometer tatsächlich die 0° Grenze (von oben) durchschlagen.

Ein Versuch wäre es aber Wert. Winter auf Mallorca? Muss ich mir angucken!

Das wäre dann Marc’s Mallorca Teil 4.

Auch so eine Sache, bei der ich vor ein paar Jahren noch den Kopf geschüttelt hätte. Ich hätte gesagt: “Die Welt ist zu groß, um zweimal denselben Ort zu besuchen.”

Das stimmt zwar, aber jetzt kontere ich mit: “Mallorca ist zu groß, um es in 2, 4 oder 6 Wochen richtig kennenzulernen.” Die verschiedenen Jahreszeit sind dabei noch nicht einmal mit eingerechnet.

Ich zähle keine Länder, in denen ich schon war und selbst einzelne Orte sind nicht wichtig. Einfach nur vorbeischauen, um bei Instagram oder Facebook ein Foto zu posten, um einen Haken unter den Ort zu setzen, ist doch dämlich.

Erleben! Darum geht es.

Dabei ist es total egal, ob du dich an einem Ort irgendwann heimischen fühlst, weil du dich so gut dort auskennst. Wichtig ist, dass es immer wieder etwas zu erleben gibt und dass du Spaß hast.

Selbst wenn das Erlebte sich wiederholt – wie bei uns die Drachenhöhle – ist das auch nicht schlimm. Blöd wird es erst, wenn es langweilig wird.

Dann wird es Zeit für neue Abenteuer.

Beim Thema mehrmals an denselben Ort reisen fallen mir spontan zwei weitere Beispiele ein. Rügen – wie Mallorca eine große Insel, die sich so schnell nicht komplett erkunden lässt – und El Gouna in Ägypten.

El Gouna – eine Retortenstadt in der Wüste. Ich war mehrmals da und würde wieder hingehen!

El Gouna ist eine Retortenstadt am Roten Meer. Dort habe ich vor ziemlich genau 10 Jahren mit dem Kitesurfen angefangen und war nach meinen Kitekurs in den darauffolgenden Jahren weitere drei oder viermal dort.

Langweilig wurde es nie.

Und die Moral von der Geschicht?

Es gibt viele Gründe, Reiseziele nicht anzusteuern. Viele davon basieren aber auf Vorurteilen oder einer falschen Einstellung.

Du kannst so oft an einen Ort fahren, wie du willst. Wichtig ist, dass du Spaß hast!

Und Vorurteile … naja, Vorurteile. Das ist halt so eine Sache, aber das weißt du ja selbst. 😀

Wer hier schreibt:

Hallo! Ich bin übrigens Marc!

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