Sony Alpha 5100 – Meine Meinung zum spiegellosen Einstiegsmodell

| Lesezeit ca. sieben Minuten

Auf den ersten Blick macht die a5100 einen soliden Eindruck. Mein Eindruck war sogar so gut, das ich genauer hingeschaut habe… dabei wurde ich dann doch enttäuscht.

Ich muss zugeben, dass ich mich bei den APC-C E-Mount Kameras bis jetzt eigentlich nur richtig mit der a6000 auseinandergesetzt hatte.
Weder die NEX-Serie noch die anderen Alphas in dieser Kategorie haben mich bis jetzt interessiert.

Wie schon in früheren Beiträgen erwähnt finde ich die a6000 an sich sehr sehr geil, aber irgendwie halt doch noch zu groß.
Genau deshalb bin ich auch solch ein riesen Fan der RX100 Serie von Sony.
Aber eine a5100 kann im Vergleich zur RX100 mit einem APS-C Sensor Punkten und bietet zudem die Möglichkeit das Objektiv zu wechseln und trotzdem ist das Teil kleiner als die Sony Alpha 6000.

Der Sensor

Bei Sony wäre man schön blöd wenn man für jede Kamera einen eigenen Sensor entwickeln würde und genau deshalb hat man der a5100 den selben Sensor spendiert wie er schon in der a6000 verbaut ist.
Inkl. der 179 Phasendetektions- und 25 Kontrast-Autofokuspunkten.
Holla die Waldfee!!!
Genau das ist auch der Grund wieso ich mir die a5100 eben doch genauer angeschaut habe.
D.h. der Sensor ist für die Kamera ein klares Kaufargument.
Aber nicht nur beim Sensor kann die Kamera punkten, selbstverständlich ist in der Kamera für die Bildverarbeitung der auch aktuelle BIONZ X Prozessor verbaut.
Auch der standardmäßig anwählbare ISO Bereich entspricht dem der a6000 (100 – 25600)

Die Bildqualität wird bei gleichem Objektiv deshalb die Gleiche sein wie die der a6000 und die a6000 hat schon öfter bewiesen, dass sie in der aktuellen Topliga mitspielt. Diese liegt aktuell beim DxO Mark z.B. vor einer Canon EOS 5D III auf Platz 25.

Der Touchscreen

Oh Gott ein Touchscreen!!!
Ganz ehrlich, ob man auf dem Display rumdrücken kann oder nicht… bei Kameras finde ich das überflüssig. Ich bin ein Fan von haptisch ertastbaren Knöpfen. Beim Fotografieren will ich mich schließlich auf das Motiv konzentrieren und nicht ständig auf die Kamera glotzen.
Für mich also überflüssig.
Trotz allem glaube ich, dass ein Touchscreen in der Zwischenzeit irgendwie ein Verkaufsargument geworden ist… warum auch immer.
Kann aber natürlich auch gut sein, dass ich das nur sage weil ich selbst keinen Touchscreen an der Kamera habe. Aber ich habe auf vielen anderen Geräten einen und an der Kamera habe ich ihn bis jetzt noch nie vermisst.
Gut ist, dass man das Display weiter schwenken kann als bspw. bei der a6000.
Während man bei der a6000 das Display nur um bis zu 90° schwenken kann gehen bei der a5100 volle 180°. Also der Selfie Modus! 🙂

Der fehlende Sucher usw.

Für mich das absolute No-Go!
Eine Kamera in dieser Klasse und dann kein Sucher!?
Und nicht nur der Sucher fehlt, auch das Moduswahlrad wurde eingespart. Klar, dafür hat man den Touchscreen und weil man keinen Sucher hat glotzt man eh auf die Kamera… hm, da beißt sich die Katze ja selbst in den Schwanz.

Wie oben schon erwähnt, ich finde eine Kamera sollte so gebaut sein, dass zumindest die Grundfunktionen blind zu bedienen sind.

Das Sony in seine neuen Modelle kein GPS mehr verbaut muss ich wahrscheinlich gar nicht mehr erwähnen. Scheiße find ich das trotzdem 🙁

Die Sony a5100 im Vergleich

Sony a5100 vs a5000

Hm… hier ist es echt einfach. Meine Stimme geht bei diesem Vergleich eindeutig an das neue Modell die a5100.
Das einzige Argument welches für mich noch für eine a5000 sprechen würde wäre der Preis. Aber billig sind beide nicht und soo gravierend ist der Preisunterschied aktuell auch nicht.
Hätte ich mich dazu entschieden eine Kamera der Alpha 5000er Serie zu kaufen, dann würde ich definitiv zur a5100 greifen.

Sony a5100 vs a6000

sony-alpha-6000

Sony Alpha 6000 mit dem SEL-1670Z Objektiv

Eigentlich dreht sich ja der ganze Artikel hier um einen Vergleich der beiden Kameras. Unterm Strich dürfte dabei herausgekommen sein, dass mein Herz in diesem Fall nach wie vor für die a6000 schlägt.
Diese hat einen Sucher, mehr Knöpfe, einen Blitzschuh und ist schneller im Serienbild-Modus. Nachteil: Die a6000 ist etwas teurer.

Wenn du aber viel mit Video machst, dann könnte die a5100 bei dir aber mit dem XACV S Codec punkten. Diesen unterstützt die a6000 nämlich nicht.

Ein weiterer Pluspunkt für die a5100 ist ihrer geringere Größe, wobei das nur ein paar Millimeter sind. Das Ding passt also trotzdem nicht in die Hosentasche. Erst recht nicht mit Objektiv.
Konkret:
Die Alpha 5100 hat L/B/H 109,6mm / 35,7mm / 62,8mm
Die Alpha 6000 hat L/B/H 120mm / 45,1mm / 66,9mm

Aber sie ist auch leichter und leichter ist immer gut!

Sony a5100 vs RX100

sony-rx100-modellreihe

Die Sony RX100 Reihe

Auf den ersten Blick sieht zwar jede der 3 verfügbaren RX100 alt aus, aber bei genauerer Betrachtung muss das nicht mehr so sein.
Gegen eine RX100 im Vergleich zur a5100 spricht:

  • kein Wechselobjektiv
  • kleinerer Sensor

Für eine RX100 spricht:

  • von Haus aus ein sehr gutes Objektiv
  • Option eines Suchers (bei MKII, bei MKIII Serie)
  • inkl. Objektiv so kompakt, dass die Kamera in die Hosentasche passt

Eine RX100 III spielt zwar in einer komplett anderen Preisklasse als die a5100 mit Kit-Objektiv, aber man bekommt dafür eben auch deutlich mehr.
Die RX100 MK II liegt beim Preis schon unter der a5100 (inkl. Objektiv) und auch da bekommst du meiner Meinung nach mehr für dein Geld.
Und die MK I kostet nur halb so viel wie die a5100 mit Objektiv… du siehst schon. Es gibt für mich echt nicht viele Argumente für die a5100.
Hier geht es übrigens zum meinem Vergleich der RX100-Modellreihe.

Für wen ist die a5100 die richtige Kamera?

Ich tue mich hier jetzt echt schwer eine Empfehlung auszusprechen. Mir fehlen einfach die Argumente für die a5100.
Eigentlich kann ich dir die Kamera nur dann empfehlen, wenn du dir 100%ig sicher bist, dass du auf den Sucher verzichten kannst aber unbedingt den Sensor der a6000 haben willst.
Vielleicht auch wenn du viel mit Video machst und XACV S haben willst.
Aber das bietet die RX100 III auch an…
Also eigentlich kann ich die Kamera überhaupt nicht empfehlen… sorry Sony.

Beim Kauf einer Kamera mit Wechselobjektiv darfst du folgendes nicht vergessen:
Die Hersteller machen Werbung mit dem was der Sensor kann und vielleicht noch mit dem Bildprozessor. Sie sagen aber nicht was das Objektiv kann oder wie gut das Objektiv überhaupt ist.
Also ist das ein optimaler Punkt zum sparen. Als Kit-Objektiv wird das SEL-P1650 mitgeliefert. Diese Objektiv war schon bei der a6000 überfordert und so wird es bei der a5100 nicht anders sein.
Willst du also das volle Potential der Kamera ausreizen musst du in ein besseres Objektiv investieren und dann reden wir von einer komplett anderen Preisklasse.

Auf der anderen Seite stellt Sony bei der RX100 das Objektiv auch in der Werbung heraus. Warum wohl?
Richtig, weil man bei dieser Kamera das Objektiv nicht wechseln kann und deshalb ab Werk ein sau gutes Objektiv montiert sein muss.

Also stelle dir vor dem Kauf die Frage ob du das Objektiv überhaupt wechseln wirst. Falls nein, dann brauchst du auch keine Kamera mit Wechselobjektiv.

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Solltest du etwas über diese Links kaufen, dann unterstützt du damit meinen Blog. Danke!

Mein Fazit zur Sony Alpha 5100

Eigentlich habe ich schon alles gesagt. Die Sony a5100 macht auf den ersten Blick einen super Eindruck. Gleicher AF wie die a6000, gleicher Sensor, gleicher Bildprozessor und man kann die selben Objektive verwenden.
Bei genauerer Betrachtung entupptt sich die Kamera für mich aber dann doch eher als ein Spielzeug, statt einer ernst zu nehmenden Kamera.
Schade.

Na dann… gehe raus und habe Spaß!

Marc

PS: Wäre super wenn du mir verraten könntest welche der Kameras dein Favorit ist!

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